Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)

soll. Tut es nicht: Im Gegenteil, es schwächt das Interesse.
Ich habe eine Freundin, die ihrem Gatten jedes Mal (wirklich jedes Mal!) an den Schwanz geht, wenn er das Haus verlässt. Während des Abschiedskusses krault sie seine Eichelspitze unter der Hose, bis sein Schwanz steht und ihr Mann mit einer Erektion das Haus verlässt. Er liebt dieses Interesse an seinem Teil, und der steife Bruder ist in der Tat sehr bestechlich: Ihn freut diese Zuwendung, die nicht auf sofortigen Sex hinausläuft, so sehr, dass er, wenn es dann irgendwann doch auf Sex zusteuert, eifrig aufspringt und ihr den Vortritt lässt.
Rufen Sie sich seine Vorlieben ins Gedächtnis. Er steht auf rote Klamotten an Ihnen? Tragen Sie ein rotes Lackkleid beim Kochen. Er hat schon früher bewundernd mit der Zunge geschnalzt, wenn Sie schwarze, hohe Stiefel trugen? Lesen Sie nackt in Stiefeln Zeitung, als ob Sie nie anders lesen. Sie haben früher öfter mal halterlose Strümpfe getragen, und er war furchtbar entzückt? Ziehen Sie vor seinen Augen welche an, legen sich neben ihm ins Bett, sagen »gute Nacht« und drehen sich um. Die Kunst ist, all das ganz nebenbei zu tun, ohne offensichtlich sexuelle Absichten. Viele machen es andersherum und stellen sich mit den roten Lackkleidchen in Positur und gucken lasziv; das aber wird ihn nicht verführen, sondern ihm ohne Raffinesse sagen: Okay, ich will was von dir, also, los, mach was! Verführung ist immer noch, jemanden dazu zu bringen, etwas zu tun, was er sowieso will, sich aber bisher nicht traute. Oder vergessen hat. Wenn Sie ein kleines bisschen so tun, als hätten sie üüüberhaupt nicht vor, ihn mit seinen Vorlieben anzumachen, erregen Sie genau die erotische Unruhe, die die Verführung zu einer solchen macht. Ja, das ist jetzt ausnahmsweise ein Tipp aus der Trickkiste der sexuellen Manipulationen. Weil er funktioniert und keinem schadet.
Handelt es sich dagegen nicht um Ihren Gatten, sondern um einen Mann, den Sie nur sporadisch treffen, um sich zu lieben, funktioniert Verführung auch durch die unverhohlene Direktheit: Er hat sich mal gewünscht, Sie im Schwesternhäubchen zu sehen und dass Sie dazu eine von diesen winzigen, weißen Schürzchen mit nix drunter tragen? Bitte sehr. Tun Sie es, wenn er nicht damit rechnet. Soll er haben. Er klingelt, Sie lassen ihn rein, wortlos, Sie warten auf ihn, wortlos, im Häubchenoutfit, vielleicht auf den Knien und tun so, als putzten Sie gerade das Parkett. Oder Sie haben sich aufs Bett gelegt, Beine gespreizt, die Finger halten die Vulva offen. Die wortlose Pose in einem von ihm irgendwann gewünschten Outfit kann eine sehr, sehr effektive Verführung sein.
Auch Männer brauchen Stimmung. Allerdings eine etwas andere als wir Damen: Während wir oft versuchen, ihm durch eine von uns geschaffene Stimmung etwas mitzuteilen, versteht er bei dem Anblick von Kerzenlicht, sexy Musik, seinem Lieblingsessen und Sie in einem engen, durchsichtigen scharfen Teil: fick mich. Und kommt schneller zur Sache, als Ihnen lieb ist. Sie wollten dagegen vielleicht ausdrücken: Verführ mich. Nimm dir Zeit. Flirte mit mir. Bewundere mich. Sieh mich endlich mal wieder an. Frag nicht: Was ist mit Oma, wenn ich schwarze Unterwäsche trage und sonst nichts außer meine Liebe für dich. Leg mich nicht gleich flach. Genieße uns.
Das versteht Mann aber nicht unbedingt bei der Bühne, die Sie aufziehen (es sei denn, er kennt Sie wirklich sehr gut oder er hat zufällig mal davon gehört, dass Frauen nicht nur verführen, um Sex zu wollen, sondern um Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit, liebevolle Gesten und Begehrtwerden zu erhalten). Deswegen bei aller Stimmungszeremonie: Geben Sie ihm einen Tipp, was genau Sie wollen. Darauf können sich Männer besser einlassen, als Sie vielleicht fürchten; er findet es nicht unromantisch, wenn Sie ihm mitteilen: Ich will mit dir reden, flirten, ich wünsche mir später eine Massage und ein bisschen Streicheleinheiten, und ein paar Komplimente wären auch schön.
Männer brauchen Stimmung, Teil zwei. Genau wie Frauen sind Männer beeinflussbar durch die Dinge, die ihnen den Tag versaut oder verschönert haben. Einen gestressten, ärgerlichen, überarbeiteten, mit sich selbst unzufriedenen, geistig rastlosen Mann verführen zu wollen bedarf einer gewissen Vorarbeit: nämlich Entspannung. Körperlich wie geistig. Komplimente, liebevolle Gesten, Lob, Zuhören, ihm begreiflich machen, dass er nicht auch noch der Fickhengst sein muss, sondern dass Ihnen