Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
gerade ausdenken, sei Ihnen überlassen).
Was dagegen sprechen könnte: Sie wissen nicht, wie angenehm oder unangenehm es ihm ist, über Sex zu reden oder Ihnen zuzuhören.
All das können Sie rausfinden. Fragen Sie zum Beispiel: »Ich möchte dir jetzt gern genau sagen, was ich mit dir tun möchte, wenn wir allein wären. Willst du ein bisschen was davon hören?« Wenn er ja sagt, legen Sie los. Hören Sie an einer geeigneten Stelle auf, etwa: »Und wenn ich dich erst mal nackt vor mir habe, dann …«
Und, wie geht es ihm gerade? Windet er sich vor Scham? Spielen Sie darüber hinweg: »Das möchte ich dir lieber zeigen.« Hängt er an Ihren Lippen, die Pupillen groß und dunkel? Haucht er sogar: »Jaaa …? Und dann?« Erzählen Sie mehr von Ihren schmutzigen Phantasien.
Sie erinnern sich an den Gardeoffizier? Die Schwanzflüsterin vermochte es, sowohl Bilder zu kreieren (Hintern versohlen, rote nasse Muschi) als auch mit Tabus und Reizworten zu spielen (verboten, böses Mädchen, fesseln, knebeln) und sich dabei ganz und gar nur an den Schwanz als Adressat ihrer Rede zu wenden. Sie verblieb in der Traumatmosphäre des Sex, anstatt zum Beispiel zu sagen: »Oh, er steht nicht … mach dir keine Gedanken, Schatz … ist nicht so schlimm … soll ich ihn mal anblasen, vielleicht geht das ja … doch, ist kein Problem…« Vielleicht ist auch das die Kunst der Verbalerotik: Sie ist Sex, sie thematisiert ihn nicht. Anstatt über Sex (oder über misslungenen Sex wie den Hänger) zu reden oder Wünsche zu formulieren – reden Sie Sex. Haben Sie Sex mit Worten. Ob Sie es wie die Schwanzflüsterin von sich in der dritten Person tun – »Die nasse Vulva lutscht den Schwanz … du musst die Brüste fester drücken und so tief zustoßen, dass sie den Schwanz gleich unterm Kinn spürt …« – oder in »Ich-Form«, sollten Sie nach Gefühl entscheiden. Schließen Sie die Augen, dann fällt Redesex leichter, oder flüstern Sie.
Sie können Verbalerotik in allen Stadien der Lust einsetzen: bei der Verführung (da besonders), beim Vorspiel als Beischlaf-Anmoderation, als Vorspielersatz, während des Sex anstatt Sex, beim Nachspiel statt Nachspiel, um sich in Erinnerung zu rufen oder ihn zum Kommen zu bringen, wenn Sie 5000 Kilometer weit von seinem Schwanz entfernt sind (und Sie ihm eine erotische Phantasie genau ausmalen oder ihm ganz genau sagen, wie er sich anzufassen hat); und natürlich während Sie 160-Zeichen-Nachrichten schicken. Kurz gesagt: Es gibt keinen Augenblick, in dem Sie das Gehirn eines Mannes nicht mit Worten verrückt machen können. Solange die Wortwahl stimmt.
Was für den einen Erotik, ist für den nächsten Schweinerei. Manchmal ist es nur ein Wort, das darüber entscheidet, ob etwas erregt oder entzürnt. Manch einer jedenfalls kehrt sich mit Schauern ab von den sterilen medizinischen Ausdrücken wie Penetration, Insemination (Abspritzen), Erektion – ein anderer findet genau diese Begriffe so sexy wie Spanische Fliege (nur ein Senföl, das die Blutgefäße weitet). Aber wir können auch anders, wir können es auch poetisch ausdrücken oder humorvoll oder zärtlich oder rüde …
Andere Wörter für Möse, Vulva, Vagina und Klitoris: Argolla (argentinisch), Chatte (französisch), Höhle des weißen Tigers, Lotosblüte, purpurne Moosspitze (alles orientalischer Herkunft); die mit der Stupsnase, die Entzückende, die Heiße, das Leckermaul, die Begierige (alles arabisch). Frei nach einer Umfrage: Hain, Landgut, Kalanderlerche, kleine Gitarre, Pflaume, Harmonika, Kluft, Südland, Tal des Lebens, Venusdelta, Myrrhengarten (aus dem ein Murrengarten wird, wenn er nicht beackert wird …), Schwalbe, Seeigel, Schoß, Anemone, Koralle, Fleischbackofen, Gurkenhobel, Rübenkorb, Rieslings-Lieblingstraube (fragen Sie mich bitte nicht, woher das nun …), der »heiße Leib«, Kleine, Impertinenzia, Spatz, Schatzkasten, Muschel, Feuchttulpe, Paradiesvogel, kleines Geschirr, Phantasialand, Sexzylinder, Mondschoß, Handbesen, zweites Lächeln, Liebesmund, Fica, Spieldose, Tigresse, chocha (portugiesisch, sprich: schuscha), coochie, Baja Sur (spanisch: das Land im Süden).
Das männliche Gegenstück, das sich ansonsten gern Schwanz nennen darf, aber bitte keinen Namen wie Willi, Harry oder Fred; und anstatt Lingam, Pimmel, Schlauch, Bolzen, Penis oder Erektion: Dolch, Degen, Diener, Phallus, Salonlöwe, Seine Lordschaft, Bogen, Männlichkeit, Amor, Priap, engster Freund, Muschiöffner, Besucher,
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