Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
auf Plakaten von H & M. All das läuft unter »Traumfrauen«; die bewegen sich nicht, sie sprechen nicht, sie laden ein zum kurzen Herumphantasieren, ohne sich zu beschweren, dass Mann ihnen in den Ausschnitt, frech in die Augen und auf den Arsch guckt – aber vor allem wollen sie gar nichts von dem Betrachter. Die dazugehörigen Dessous gehören für Männer in die »Traumschublade« und zu unerreichbaren Frauen, die Mann aber auch gar nicht erreichen will (das gilt auch für Stripteasetänzerinnen)! Nur angucken. Und vergessen.
Bei der Frau, die sie lieben oder für heute Abend begehren, sind in etwa zwei Drittel bis drei Viertel der Herrschaften bei betonter Dessouspräsentation (und erst recht bei Hausfrauenstrip) alles andere als auf Knopfdruck hoch erregt: Da will ja eine Frau was – sie lädt nicht zum konsequenzlosen Träumen und Begucken ein, sondern zum konsequenten Handeln. Doch überall, wo eine Erwartung drinsteckt, ist die Anti-Erotik nicht weit. Wenn schon, tragen Sie Dessous einfach so, weil Sie sich darin geil finden, aber bauen Sie nicht auf den garantierten Antörneffekt (»Versuch ich es halt mal mit roten Strapsen«).
Auf Erwartungen, die mit erotischer Maskierung wie Dessous daherkommen, reagieren Männer so wachsam wie ein Seismograph und die meisten leider mit instinktiver Verweigerung oder gebremster Leidenschaft.
Dessous sind hübsche Verpackung, sie geben uns Sicherheit beim Entkleiden oder ein selbstzufriedenes Lächeln, wenn wir unterm strengen Kostüm rattenscharfe Spitze tragen. Doch wer drinsteckt und was darunter ist, findet Mann entweder eh viel spannender, da würde sogar ein Montag-Dienstag-Mittwoch-Blümchenslip nichts dran ändern. Findet er dies nicht, so nutzt auch das schärfste Dita-Von-Teese-Lookalike-Kostüm nichts. Das nur nebenbei, falls Sie Dessous mehr mit dem Gedanken an ihn als an sich kaufen und die Kreditkarte zum Glühen bringen. Tut nicht not, tragen Sie nichts unterm Oberhemd, keinen BH unterm Shirt oder im Hochsommer keinen Slip. Das knallt im Zweifel mehr als Palmers & Co. Und wenn Sie sich fragen, warum Zeitschriften immer wieder mit dem Dessousding ankommen? Wegen der Anzeigenkunden!
Ihrer Geliebten beim Masturbieren zuzusehen ist für die meisten Männer ein Anblick, den sie sehr lustvoll und erregend finden. Falls Sie sich das trauen – posieren Sie nicht, machen Sie es so, wie Sie es tatsächlich sonst auch machen. Ob er Sie dabei im Arm hat, sich neben Ihre Hüfte kniet oder sich einen Stuhl heranzieht und bei diesem wunderschönen Ausblick sich selbst berührt – alles ist möglich. Doch nicht nur der erlaubte Voyeurismus macht ihn an, sondern auch das Vertrauen, das Sie ihm schenken: »Schau, auch ich lege Hand an mich, nicht nur du, keiner von uns ist also irgendwie unnormal, wenn er es sich selber macht.«
Zurück zu den Augen: Es ist nicht die Hauptaufgabe der Frauen während des Pettings oder Spielsex, »Männern was zu sehen zu bieten«, wie es oft umschrieben wird. Klar, Stiefel und Rock finden Männer sehr schön zum Ansehen (und wie sagte mal ein Bänker in Rente: »So schön nuttig« – er selbst ist übrigens ein lieber Kerl, der dabei errötete), und über einen schwingenden Busen gleich welcher Größe freut sich auch des Mannes Blick.
Was er an Ihnen aber sexy und aufregend findet, werden Sie vielleicht nicht genau herausfinden – denn Sexappeal ist nie statisch, sondern an das Gesamtkonzept Ihrer Persönlichkeit gebunden: Haltung, Lachen, Mimik, die Art, wie Sie den Kopf wenden, atmen, sprechen, zuhören, die Augen aufschlagen, riechen, stöhnen, Ihre Stimmlage, Ihr Optimismus, Ihre Zufriedenheit mit Ihrem Leben, wie Ihre Haut glänzt, wenn Sie gekommen sind … Aber würde er fähig sein zu sagen, was ihn en détail an Ihnen anmacht? Wahrscheinlich nicht, denn vieles ist auch unbeschreibbar und nur in seiner Gesamtheit der Knaller – wie das, was er in Ihren Augen liest.
Ganz gleich, was Sie für eine Frau sind, ob groß, mollig, zierlich, athletisch, große Brüste, runde Knie, dezenter Hintern: Was das Aufregendste an Ihnen ist und immer bleiben wird bis ins höchste Alter, sind Ihre Augen.
Ihre Augen, Gesamterscheinung, Gesicht – in der Reihenfolge nehmen die meisten Männer eine Frau auf den ersten Blick wahr. Ausnahme: Herren mit Nackenstarre, die nur auf den Busen und selten ins Gesicht schauen. Erstaunlicherweise ist das der kleinere Teil der Herrenwelt (der nimmt nur rapide zu, wenn das dritte
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