Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
Bier geflossen ist …). Frauen gucken in der Reihenfolge Augen, Geschlechtsteil, Hände, Gesamterscheinung.
Sogar bei den Damen in Zeitschriften verweilt der männliche Blick am längsten bei den Augen der Frau, nicht bei ihrem Hintern, Busen oder Bauch. Da gucken nur wir Frauen hin, um uns zu vergleichen. Die Herren jedoch suchen in dem Blick etwas Bestimmtes. Und jeder etwas anderes: Klugheit, Charme, Witz, Natürlichkeit, Sinnlichkeit, Weisheit, Wärme, Frivolität … Erst der Blick der Zeitschriftenfrauen entscheidet, ob ein Mann sie erotisch findet oder nur aus Gewohnheit seine Augen auf das präsentierte Körperteil richtet.
Ah, Bilder – natürlich ist auch der Einsatz von Bilderbüchern für Erwachsene ein adäquates Vorsex-Spiel. Über das Betrachtete können Sie sich austauschen und erfahren vielleicht en passant, auf was Sie beide stehen, was Sie noch gar nicht voneinander wussten – die Art, wie die Leute gucken, ein Kleidungsstück, eine Position, eine bestimmte Stimmung, die ein Foto ausdrückt … Vielleicht blättern Sie gemeinsam in einem solchen Buch, während Sie beide nackt auf dem Bauch liegen, noch nass von der Dusche, ein Glas kalten Sherry oder ein Päckchen Eispralinen (die es sonst immer im Kino gibt) …
Folgende Empfehlungen:
Augenblicke der Verführung. Hervé Levis. Stilvoller und ästhetischer Erotik-Bildband über den weiblichen Körper und seine Dessous. Schwarzweiß, Knesebeck Verlag
Augenblicke. Arpad Safranek. Frauen und Paare in den verschiedensten intimen Augenblicken fotografiert – verliebt und lustvoll. Schwarzweiß, konkursbuchverlag
Erotic Sessions von Dahmane, Edition Skylight. Kunstvoll, gewagt, aufregend, glamourös; auch als Geschenk für den Geliebten hervorragend geeignet
Guthier No 3. 6x6.com. Norbert Guthier fotografiert Liebesspiel und Geschlechtsakt – berührend, aufregend, niemals vulgär. Schwarzweiß, Edition Braus
Bordello. Die Bilder der international renommierten Fotografin Vee Speers, aufgenommen in Bordellen Frankreichs, inspiriert von den Zwanzigerjahren – dekadent, kunstvoll, intimes Vorwort von Karl Lagerfeld, Texte englisch/deutsch/französisch (Verlag Edel Classics); plus: vier Audio-CDs mit französischen Chansons
Diese Bilderwelten dürfen der Inspiration dienen – nicht der Nachahmung.
These eines befreundeten Sexualpsychologen: Durch das mediale Dauerfeuer an nackter Frauenhaut werden für Männer unbewusst jene Frauen interessant, die sich gekonnt verhüllen, anstatt ebenso viel nackte Haut zu zeigen. Nach einer Minute stillen Nachdenkens setzte er hinzu: Eng anliegen darf es aber trotzdem.
Augen und Blicke … sie locken. Versprechen. Sie singen Dinge, über die der Mund schweigt. Sie durchdringen, sie provozieren.
Sie können mit einem direkten Blick in die Augen eines Mannes mehr erreichen als mit jeder sexy Pose, jedem aufreizenden Rock. Jemanden wahrhaftig anzusehen – und zwar lange, etwa drei bis fünf Sekunden – ruft die unterschiedlichsten, die Brust heiß durchströmenden Gefühle hervor: Sich erkannt fühlen. Sich wahrgenommen fühlen. Sich verstanden fühlen. Gewollt. Getestet. Aufgefordert. Herausgefordert. Und wenn es sich um eine Mann-Frau-Geschichte handelt – denken Sie an Sex, wenn Sie ihn ansehen. Lächeln Sie erst mal nicht, Ihre Augen sind der Mittelpunkt Ihres Gesichts. Wenn Sie mögen, senken Sie leicht das Kinn und schauen ihn dann erst an (gucken Sie mal in den Spiegel, in welchem Haltungswinkel Ihre Augen die meiste Kraft haben, und tun das, womit Sie sich selbst wohlfühlen. No posing, please). Versuchen Sie diesen Blick bei einem Mann, den Sie an der Kasse, im Menschengewimmel, in der Teeküche im Büro treffen. Die Kraft Ihrer Augenblicke ist groß. Sehr groß. Die wenigsten Menschen schauen sich lange und direkt in die Augen, und es könnte Ihnen passieren, dass das Gegenüber diesen Blick als Aufforderung (miss)versteht und Ihnen sogleich Avancen macht.
Die meisten Frauen wie auch Männer halten sowohl beim Küssen als auch Sex die Augen geschlossen, um sich unter anderem auf ihre Gefühle besser konzentrieren zu können. Wie der Sexualpsychologe David Schnarch richtig bemerkt, schließen wir mit geschlossenen Augen den anderen aus und uns ein – wir wollen uns nicht ansehen, nicht erkennen lassen, wir erleben zweisamen Sex einsam hinter geschlossenen Lidern. Geschlossene Augen trennen uns. Augen (so oft es geht) auf und durch, dürfte ab heute ein neues Credo sein:
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