Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
gerade, gebogen, mit Beule; mit und ohne Vorhaut, mit verengter Vorhaut; zweifarbig, dreifarbig, vorne dick und hinten schmal, vorne dünn und hinten breit, gleichmäßig dünn, gleichmäßig bullig … es gibt ihn in schüchtern, in provokant, in neugierig, in trotzig, und manche werden bei der einen Frau noch größer als bei der anderen. Das Erstaunliche an dem Ding ist, dass es fast immer eine andere Farbe und Form als der übrige Körper des Besitzers hat und schon gar nicht mit der Nase, dem Ringfinger, der Schuhgröße oder der Oberlippe eines Mannes in Verbindung zu bringen ist. Meist hilft Nachschauen, aber wie lässt sich das schon ohne Konsequenzen machen? »Entschuldigung, darf ich kurz mal Ihre Erektion sehen, bevor wir uns auf ein Rendezvous treffen? Nicht dass ich mich ganz umsonst auffrische, und nachher gefällt mir Ihr Penis nicht!«
Mein Mann hat übrigens die Theorie, dass eine Frau den Schwanz ihres Gefährten mögen und schön finden muss, um ihr Leben mit dem Kerl verbringen zu wollen; wenn sie ihn allerdings nur mit spitzen Fingern anfasst, ihn weder gern küssen noch riechen mag – dann, sagt mein Mann, geht die Sache nicht gut aus.
Ich schließe mich dieser These an.
De bello Phallico
So ziemlich jeder Mann hat einen, auch wenn es so aussieht, als ob die Herren ständig nachgucken müssen, ob er noch da ist; der Griff in den Schritt dient zur Neuordnung der Hoden nebst Stand-by-Penis, die bei der ständigen Sitzerei und Lauferei eine etwas ungemütliche Lage haben und gelegentlich sortiert werden wollen.
Des Mannes Schmach- und Spaßfaktor ist mit etwa 17 Jahren ausgewachsen, misst im bundesdeutschen Durchschnitt 9,4 Zentimeter (Stand-by-Haltung) und 12,7 im erigierten Zustand; sein Durchmesser beträgt im Mittel 3,2 Zentimeter, der Umfang dementsprechend 11,5. Nur circa 10000 Männer von geschätzten 40 Millionen können sich über eine 20-plus-Zentimeter-Latte freuen – dabei weiß jede Frau, wie unpraktisch so ein Pornoformat ist. Stößt ständig irgendwo an, schwankt in seiner Härte, weil das Blut sich in so einer Riesentüte nicht immer stabil hält, und gescheit blasen oder Analverkehr haben kann man mit dem Ding auch nicht. Egal: Am liebsten hätten die meisten Männer trotzdem gern einen größeren (Motto: »Auf die dritte Faust kommt es an« – das ist das Maß seiner Dinge, drei Fäuste lang), vermeiden, so oft es geht, dass sogar die Liebste »ihn« in schlaffem Zustand sieht – und können sich partout nicht mit der begütigenden Aussage anfreunden, auf die Größe käme es nicht an. Fakt ist: Alles über 15 Zentimeter (eineinhalb Fäuste) ist so was von egal, und alles unter einer Handbreit … nun ja … ist schwierig, in der Muschi zu behalten, großartiges Reinraus geht nicht, aber rundrund geht immer.
Ein bisschen kommt es sehr wohl auf die Größe an oder, um genauer zu sein: a) auf die Dicke und b) auf das Zueinanderpassen. Und, das aber nur nebenbei: auf den Bauch, der darüber ist – je größer der Bauch, desto schwieriger wird es, den Penis ganz da hineinzuschieben, wo er sich am wohlsten fühlt – ein Wanst ist da doch sehr im Weg, und wenn der Penis dann länger wäre – ja, wäre der Bauch nicht relevant.
Genauso wie es unterschiedliche Brüste und Hintern und Penisse gibt, so haben auch Frauen unterschiedliche Formate ihrer Vagina. Die einen eng wie ein Strohhalm, die nächsten geräumig wie ein Brillenetui, die übernächsten vorne schmal und hinten weit, andere andersherum; die einen samtig feucht, die nächsten glitschig cremig, die übernächsten schlaff. Und wem der eine Penis nicht passt (zu klein, zu dünn, zu sperrig, zu krumm), da freut sich die Nächste über ein perfektes Schlüssel-Schloss-Paar.
Trotzdem. Trotzdem will Mann ständig einen größeren (vor allem im schlaffen Zustand – was sollen denn sonst die Typen im WC von ihm denken?!) oder einen dickeren – weil die mit den breiten Eicheln und dem kräftigen Stamm genau da Spaß machen, wo es wohltut: an den ersten zwei Zentimetern der Vagina, wo so viele Nervenenden auf freudige Ereignisse warten. Im hinteren Bereich des Freudenpalastes, kurz vor der Gebärmutter, ist dagegen nicht viel los – die Nerven sind spärlich verteilt, sonst müssten wir beim Kinderkriegen zehnmal so schlimme Schmerzen aushalten wie jetzt schon. So kommt es, dass es der Frau nichts nützt, gleichmäßig tief und hart dicht vor Uterusverklemmung gevögelt zu werden – doch auch das
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