Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
glauben Männer nicht und beharren weiterhin darauf, den Langpeniskollegen neidvoll an der Urinalrinne nachzustarren und auf ihren Begleiter zu plinsen, der dagegen wie in Eiswasser getunkt aussieht.
Kleiner ist fitter. Schöne Grüße an Ihren Mann von meinem Urologen: Je »mickriger« der Penis im schlaffen Zustand aussieht (erst recht im Vergleich zu seiner Erektionsgröße), desto besser. Denn das zeigt, dass die Schwellkörper prima in Schuss sind wie auch die Muskelfasern, die verhindern, dass Blut in die Gefäße strömt – diese Muskeln sind nämlich im schlaffen Zustand angespannt, im erigierten schlaff! Wessen Blutgefäße so flexibel sind, dass sie sich ganz winzig machen können, und wessen Muskelfasern sich so sehr spannen können, dass der Penis ganz baumelig klein wird, kann sich über einen absolut gesunden Schwanz freuen.
Wie groß ein Penis werden kann, zeigt erst die Erektion. Manch ein Unauffälliger ist ein »Blut-Penis«, er bläht sich zwei- bis dreimal so groß auf wie im dösenden Zustand (so eine Erektion erfordert generell zehnmal mehr Blut als ein Stand-by-Schniepel). Und andere, die schlafend schon so aussehen, als seien sie erigiert (»Fleisch-Penis«), werden nicht viel länger oder dicker, sondern nur praller und richten sich zu einem koituskompatiblen Winkel von mehr als 42 Grad auf. Deswegen messen Männer am liebsten die Erektion; die Länge berechnet sich dann von der Bauchseite bis zur Spitze (ab Hoden gilt nicht, oder wie sollen die, bitte sehr, in die Vagina gepfriemelt werden?!).
Penisneid? Freund Freud bildete sich doch glatt ein, Frauen hätten einen Penisneid: Nachdem sie einmal das Genital eines Mannes erblickt hätten, wären Mädels davon überzeugt, ihre garstigen Mütter hätten ihnen dieses wunderschöne Schmuckstück abgeschnitten; fortan würden Frauen Trost in den heilen Schwänzen der Männer finden, aber ihn am liebsten selber wiederhaben. Dazu nur eins: Es reicht, ihn sich ab und an auszuleihen. Den wahren Penisneid haben Männer. Und wie sähe das überhaupt aus, so ein Teil unter einem engen Rock?!
Die Physiologie des Penis
Mit ungefähr 13 Jahren macht es im Kopf eines Jungen das erste Mal »pling«. Das Evolutionsprogramm wirft die Triebmaschine an, die Hoden beginnen, Testosteron zu produzieren, und formen aus dem kindlichen Körper in den folgenden Jahren einen männlichen. Bartwuchs, Körpergröße, Stimmbänder, Gehirngröße und -inhalt – und den Penis. In pubertären Hochphasen plagen sich Jungen mit etwa hundertmal mehr Testosteron in Kopf und Körper ab als eine Frau; dauernd steht das Ding da, ergießt sich des Nachts ein- oder mehrfach. Nach und nach lassen zwar die nächtlichen, unfreiwilligen Ejakulationen nach – dennoch steht der Penis eines Mannes im Verlauf seines weiteren Leben etwa alle hundert Minuten des Nachts für ein paar Minuten bis zu einer Dreiviertelstunde auf und erigiert; die Morgenlatte ist die letzte der nächtlichen Stehaufmännchen. Und sie entsteht nicht, weil die Blase voll ist – volle Blase und Erektionsfähigkeit schließen sich aus.
Nein, das heißt nicht, dass der Herr dauernd wild und heiß träumt – es gehört zum Serviceprogramm des Männerkörpers, den Penis regelmäßig mit frischem Blut zu fluten und damit für eine Sauerstoffdurchlüftung zu sorgen. Das hält den Guten auf Jahre gesund und einsatzfähig (wie auch im Übrigen regelmäßige Onanie). Übrigens passiert es Frauen, dass auch die Vulvalippen nachts durchblutet und feucht werden – nur ist das nicht so bekannt, weil keine sichtbaren Bojen das Bettlaken anheben …
Beschnitten oder unbeschnitten? Ob es nun für die Anhänger des um die Vorhaut erleichterten Penis ein gutes Argument ist, dass Prince Charles auch »ohne« geht?
Pro beschnitten: Die Gefahr, durch mangelnde Hygiene Entzündungen oder Peniskrebs zu bekommen, verringert sich bei unbeschnittenen Männern. Dass sie länger können, ist ein Gerücht. Wenn sich der freigelegte Kopf, der sonst von der Vorhaut vor erregenden oder schmerzhaften Reibungen geschützt ist, an die Frischluft gewöhnt hat, kommt er genauso schnell oder langsam wie ein beschnittener. Kommt mehr auf den Träger an, weniger auf seine Helmfreiheit.
Pro unbeschnitten: Es gibt, solange ein Mann es beherrscht, sich täglich beim Duschen unter der Vorhaut zu waschen und dieses weiße Zeugs namens Smegma, ein Überbleibsel der körpereigenen Pflegelotion für die Eichelhaut, zu entfernen, keinen
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