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Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Titel: Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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uns gegenseitig abklatschten und vor Freude fast auf dem Tisch tanzten. Die Tiger blieben erschrocken stehen und verkrümelten sich sofort wieder nach draußen. Hasi fing an zu bellen und rutschte vor Aufregung auf dem Po über den Küchenboden.
    Du lieber Wombat! Es war zwar kaum zu glauben, aber ich hatte gerade meine erste richtig gute Idee gehabt!
    Schweben ist echt das Beste. Ich meine natürlich, nicht richtig schweben, sondern das Gefühl zu schweben. Vor ein paar Minuten hatte ich mir noch gewünscht, ich wäre am Boden des Gartenteichs geblieben, und nun hatte meine Familie plötzlich eine strahlende Zukunft vor sich: Die Tiger und alle anderen Tiere von Mama würden bei uns bleiben. Mama und Papa würden von zu Hause aus eine Firma führen, der die Leute eine Menge Kohle für den Einsatz unserer tollen Tiere in Filmen, Werbespots und Musikvideos hinblätterten. Vielleicht kamen sogar Tori und ich ins Fernsehen. Wir würden schlagartig unglaublich beliebt und berühmt werden, und Terry Tanner würde ein für alle Mal Geschichte sein. Besser ging es ja gar nicht! Mein Plan, mich mit Cazza Turnbull anzufreunden, landete blitzartig wieder ganz oben auf meiner Liste. Ich nahm mir vor, die Sache gleich morgen anzugehen.
    »Aber ich warne euch, das ist alles noch nicht entschieden«, sagte Papa, als wir uns alle beruhigt hatten. Die Tiger waren vorsichtig in die Küche zurückgekommen und hatten sich in Hasis Korb gequetscht.
    »Wir müssen die Idee zuerst mal mit Wild World besprechen«, sagte Mama. Ihre Augen glänzten endlich wieder. Es war das erste Mal seit Wochen, dass sie fröhlich aussah. »Und wenn die damit einverstanden sind, dass die Tiger zum Film gehen, müssen wir noch eine Vereinbarung über die Bezahlung treffen. Die Tiger gehören schließlich nicht uns.«
    »Die von Wild World werden begeistert sein!«, rief ich. »Eigentlich wollen sie dir die Tiger doch gar nicht wegnehmen, weil sie wissen, dass sich niemand so gut um sie kümmert wie du. Sie wollen sie nicht diesem Mann geben. Und wenn das der Weg ist, wie du sie behalten kannst, stimmen sie garantiert zu!«
    »Doch auch wenn Wild World einverstanden sein sollte, muss Wow Miau erst mal die Idee gefallen, mit den Tigern Werbung zu machen«, erwiderte Papa. »In der Werbebranche gibt es keine hundertprozentige Sicherheit. Gebt bloß nicht vor euren Freunden damit an, sonst könntet ihr am Ende ziemlich dumm dastehen.«
    Ich hörte gar nicht richtig zu. Ich malte mir aus, wie ich mich mit Cazza in der Schulkantine über mein aufregendes Leben und meine Tiger unterhielt. Und wie ich in Hollywood neben einem pianoförmigen Swimmingpool posierte und Pommes und Mayo an zwei glitzernden Strass-Leinen hielt. Es würde genauso aussehen wie bei der Fernsehserie Catwalk Talk , wo die Moderatorin Sylvie Dickens berühmte Models zu Hause besucht und – Ooh! – ihre begehbaren Kleiderschränke bestaunt und sie dann dabei filmt, wie sie auf Stöckelschuhen Spiegeleier braten und ihre kleinen weißen Hunde streicheln.
    »Keine Sorge, Papa«, sagte Tori. »Ich verrate nichts.«
    »Ich auch nicht«, versprach Joe.
    »Hmm«, brummelte ich. Was kostete eigentlich ein Flug nach Hollywood?
    Papa schlug vor, zur Feier des Tages Essen beim Chinesen zu bestellen. Schließlich standen Pommes und Mayo kurz davor, berühmt zu werden. Mama passte auf, dass sich Papa nur zuckerarme Sachen aussuchte, und eine Weile später saßen wir alle um den Tisch. Im Hintergrund quakte leise der Herd, und die Kerzen warfen flackernde Schatten an die Wände. Joe probierte alles der Reihe nach durch, was wir bestellt hatten. Ich weiß nicht, wo er das ganze Essen hinsteckt – er ist dünn wie eine Bohnenstange. Na ja, vielleicht in seine wirklich riesigen Füße.
    »Erde an Taya!«
    Ich sah verwirrt auf. Redete Tori mit mir?
    »Der Bus ist da«, sagte Tori sehr langsam und sehr laut. »Du musst erst die eine Stufe hochsteigen, dann die andere. Danach musst du deinen Schülerausweis zeigen und dich hinsetzen. Kannst du das alles behalten? Ich weiß, es ist kompliziert.«
    »Du hast versprochen, nicht mehr so gemein zu sein«, beschwerte ich mich.
    »Ich sagte, ich werde versuchen , nicht mehr gemein zu sein«, verbesserte Tori mich. »Aber jetzt gerade ist das einfach zu schwer.«
    Ich schubste Joe die Stufen vor mir hoch, schwenkte meinen Schülerausweis und hüpfte den Gang hinunter zu unserem gewohnten Platz.
    »Du hast doch zugehört, als Papa gesagt hat, dass das alles noch nicht

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