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Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Titel: Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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ist der Unterschied zwischen ihm und Ihnen?«, fragte Tori, als der Herr näher kam. Er hatte einen merkwürdigen staksigen Gang.
    »Er ist kein Arzt«, erwiderte Kalim.
    »Er sieht aus wie ein Storch«, sagte Mama.
    Mama hat die Angewohnheit, das, was sie denkt, laut auszusprechen, egal wie unhöflich es ist.
    »Mama!«, stieß Tori entgeistert hervor.
    Mama zuckte mit den Schultern. »Ist doch wahr. Er geht, als hätte er einen Stock im …«
    »Sylvester!«, rief Kalim. »Schön, Sie zu sehen. Kommen Sie, begrüßen Sie die Wilds und ihre Tiger. Sylvester ist von der Tierrechtsorganisation Animal UK , die sich besonders für den Tierschutz beim Film einsetzt.«
    Von der Seite betrachtet hatte Mr Spocks Kinn tatsächlich Ähnlichkeit mit einem Storchenschnabel. Es stand ziemlich hervor und wippte auf und ab, wenn er redete. Er warf einen missbilligenden Blick auf unsere Tiger. »Sind das die Filmtiere?«, fragte er.
    Ich traute mich nicht, Tori anzusehen. Ich wusste, dass ich sofort anfangen würde zu lachen, weil ich mir vorstellte, dass in Mr Spocks Hose zwei lange rote Storchenbeine steckten.
    »Ja, Mr Storch«, sagte Papa. »Äh, Spock, meine ich. Das sind Pommes und Mayo.«
    Tori entfuhr ein Grunzen. Sie konnte sich kaum noch halten. Auch ich musste prusten, und wir starrten krampfhaft auf den Boden. Die Tiger hörten auf miteinander zu raufen und betrachteten Mr Spock mit neugierigen goldglänzenden Augen.
    »Pommes und Mayo«, wiederholte Sylvester Spock und sah mich und Tori an. »Das sind doch keine Namen für Tiger!«
    »Lustige Namen verstoßen gegen kein mir bekanntes Tierschutzgesetz«, sagte Papa.
    Sylvester Spock zückte einen Stift und begann, sich auf seinem Klemmbrett Notizen zu machen. »Futter und Wasser?«, fragte er barsch.
    Mama zeigte auf die Wasserschüsseln, die wir für die Tiger bereitgestellt hatten, und die Kühlbox mit dem Fleisch.
    Der Tierschutzbeauftragte nahm die Tiger kritisch ins Visier und besah ihr glänzendes Fell und ihre klaren Augen. »Gesamteindruck?«
    »Für mich sehen Sie wie Tiger aus, Mr Spock«, sagte Papa.
    Kalim Ahmed musste lachen und täuschte rasch einen Hustenanfall vor.
    Mit grimmiger Miene steckte Sylvester Spock seinen Stift wieder in die Brusttasche. »Ich werde Sie sehr genau im Auge behalten«, sagte er. » Animals UK kämpft gegen den Einsatz von Tieren im Film, bei dem sie in ihrem natürlichen Verhalten eingeschränkt werden. Wenn ich feststelle, dass Sie gegen das Filmtiergesetz von 1925 oder das Wildtiergesetz von 1976 verstoßen, werde ich umgehend Beschwerde gegen Sie einreichen und Ihre Firma schließen lassen!«

17
    Wie ein Pony, das Fliegen in den Ohren hat
    Auf einmal sah Sylvester Spock gar nicht mehr so witzig aus.
    »Als würden wir Pommes und Mayo etwas zuleide tun!«, sagte ich entrüstet, als er davonstelzte. »Wie kann er uns so etwas unterstellen? Und wie meint er das mit dem natürlichen Verhalten? Will er, dass die Tiger frei im Hyde Park umherlaufen und Rehe und Jogger jagen?«
    »Er hat sie nicht mal begrüßt!« Auch Tori war über den Auftritt von Mr Storch empört. »Was für ein Tierschutzbeauftragter ist er, wenn er sich gar nicht für Tiere interessiert?«
    »Mr Spock macht nur seine Arbeit«, erwiderte Papa in dem Ton, in dem er sich immer einredet, dass sein Kaffee mit Süßstoff genauso gut schmeckt wie mit Zucker.
    »Ha!«, machte Mama, die bis jetzt ungewöhnlich still gewesen war. »Wir werden Mr Storch zeigen, was natürliches Verhalten ist! Die Tiger sollen ihn in seine dünnen Storchenbeine beißen! Er weiß nichts über ihr furchtbares Schicksal. Er weiß nicht, dass sie von Terry Tanner, dem Mann mit dem dicken, fetten Scheckheft, ihrer Heimat entrissen wurden. Und er hat keine Ahnung von ihrem Bedürfnis nach Sicherheit, Liebe und Rindersteaks. Er soll sich irgendwo ganz weit weg auf einem Schornstein ein Nest bauen.«
    »Beachten Sie meine Frau nicht«, sagte Papa zu Kalim. »Sie ist ein wenig überfürsorglich, was die Tiere in ihrer Obhut angeht.«
    »Ich habe oft mit Sylvester Spock zu tun«, sagte Kalim. »Es war sein Ernst, als er gedroht hat, Ihre Firma schließen zu lassen. Sie sollten es sich nicht mit ihm verderben.«
    »Ich glaube, das haben wir schon getan«, meinte Tori.
    Sylvester Spock führte am Ufer des Sees ein Gespräch mit Regisseurin Paula. Da er die ganze Zeit mit dem Zeigefinger vor ihrer Nase herumfuchtelte, machte er ihr wohl wegen der Tiger die Hölle heiß.
    »Wir gehen am besten mal

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