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Absolute Beginners

Absolute Beginners

Titel: Absolute Beginners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin MacInnes
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auf den Sattel des Rollers, um zu sehen, wie es sich anfühlte, und als er wieder herausstürzte, diesmal hatte er sein malvenfarbenes Thai-Seidenjackett an, reichte er mir einen gefalteten Scheck.
    »Vielen Dank«, sagte ich und faltete ihn auseinander. »Aber, Sie wissen schon, bar ist das nicht.«
    »Oh. Ist dir bar lieber?«
    »Darum geht es nicht, Mickey – sondern darum, dass Sie halt bar gesagt hatten, verstehen Sie? Aber jetzt schauen wir mal, wo die Filiale ist. Victoria Station, entzückend. Und es ist auch keiner dieser unangenehmen Verrechnungsschecks, guter Junge. Ich gehe da jetzt noch vorbei, bevor sie die Rollladen runterlassen, machen Sie’s gut.«
    Damit haute ich ab und dachte mir, dass, wenn er das sehr zufälligerweise ernst meinte, mit dem Roller, meine ich, und ich schnell handeln und die Aufnahmen entwickeln wollte, um mit ihm in Kontakt zu bleiben und sein Gewissen zu bearbeiten – sollte er eines haben –, um mir das Gefährt zu sichern, dann müsste ich unverzüglich nach Hause in meine Dunkelkammer.
    Also machte ich mich auf den Weg, hielt aber unterwegs an, um die Bank zu plündern, die schon dabei war zu schließen, als ich ankam; tatsächlich hatte der Bankangestellte die Tür schon halb geschlossen, und er sah mich von oben bis unten an, meinen Spartaner-Haarschnitt und meine Teenager-Montur und alles, und sagte bloß: »Ja?«
    »Ja was?«, antwortete ich.
    »Haben Sie hier Geschäfte zu erledigen?«, sagte er zu mir.
    »Das habe ich«, sagte ich zu ihm.
    » Geschäfte ?«, wiederholte der von Armut geplagte Sesselfurzer.
    »Geschäfte«, sagte ich.
    Er hielt seine Hände noch immer schützend um die Tür. »Wir schließen jetzt«, sagte er zu mir.
    »Wenn mich meine Augen nicht täuschen«, erwiderte ich, »zeigt die Uhr über Ihrem Schalter 14:56 Uhr, wären Sie also wohl so nett, sich wieder dahinterzusetzen und mich zu bedienen?«
    Er sagte nichts mehr und ging wieder hinter den Schalter, hob dann seine Augenbrauen in meine Richtung, und ich reichte ihm Mr. Pondorosos Scheck.
    »Sind Sie«, sage er, nachdem er den Scheck untersucht hatte, als hätte eine Bank so etwas noch nie gesehen, »der Empfänger?«
    »Der was?«
    »Ist«, sagte er, und er sprach langsam und deutlich, als spräche er mit einem tauben chinesischen Wahnsinnigen, »das-Ihr-Name-der-auf-dem-Scheck-steht?«
    » Jawohl, mein Kapitan «, sagte ich, »das ist er.«
    Jetzt setzte er ein teuflisch durchtriebenes Gesicht auf.
    »Und woher«, erkundigte er sich, »weiß ich, dass dieser Name der Ihre ist?«
    Ich sagte: »Woher wissen Sie, dass er es nicht ist?«
    Er biss sich auf die Lippe, wie es in Taschenbüchern heißt, und fragte mich: »Haben Sie irgendeinen Identitätsnachweis?«
    »Ja«, erwiderte ich. »Und Sie?«
    Er schloss die Augen, öffnete sie wieder und sagte: »Was für einen Nachweis?«
    »In der Arschtasche meiner Jeans hier«, sagte ich zu ihm und schlug mir forsch aufs Gesäß, »führe ich eine durchsichtige Plastikhülle mit und darin meinen Führerschein, der tipptopp ist, was mich selber überrascht, meinen Blutspendeausweis, der beweist, dass ich dieses Jahr bisher zwei Pints Blut gespendet habe, und schäbige Mitgliedskarten für mehr Mondscheinkneipen und Jazzklubs, als ich mich erinnern kann. Die können Sie sehen, wenn Sie gerne möchten, oder Sie holen Mr. Pondoroso an die Strippe und bitten ihn, mich zu beschreiben, oder, noch besser, Sie könnten aufhören Spielchen zu spielen und mir die zehn Pfund geben, die Ihr Kunde Sie angewiesen hat, mir auszuzahlen – das heißt, natürlich nur, wenn Ihre Kasse nicht gerade klamm ist.«
    Worauf er antwortete: »Sie haben das Dokument auf der Rückseite noch nicht unterschrieben, bitte.«
    Ich kritzelte meinen Namen hin. Er fingerte mit dem Scheck herum, fing dann an, irgendwas draufzuschreiben und sagte ohne aufzusehen: »Gehe ich richtig in der Annahme, dass Sie minderjährig sind?«
    »Ja«, sagte ich, »falls das irgendwas mit irgendwas zu tun hat, das bin ich.« Er sagte immer noch nichts, und er reichte mir immer noch nicht meine Kohle rüber. »Aber ich bin schon ein großer Junge«, fuhr ich fort, »ich mache nicht mehr ins Bett und weiß, wie ich mich wehren muss, wenn ich angegriffen werde.«
    Er gab mir die Banknoten, als wären es zwei deformierte Exemplare, für deren zufälligen Vorrat sich die Bank schämte, sprang um seinen Schalter herum, brachte mich hinaus und schloss zu, kaum dass ich draußen war. Ich muss zugeben, dass

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