Absolute Hingabe
sagen, war aber nicht stark genug, ihr Nicken zu verhindern.
„Nicht absolut, aber ja, ich will dein sein, und ich will dieses Halsband tragen.“
Ihre Unsicherheit brachte ihn zum schmunzeln, was ihr ein erleichtertes Seufzen entlockte. Cedric erhob sich von seinem Stuhl, umrundete den Tisch. Aus der linken Manteltasche beförderte er eine Schatulle auf den Tisch.
„Öffne sie.“
Emmas Hände zitterten so stark, dass sie kaum in Lage war, die Schleife zu lösen. Erst Cedrics Hände auf ihren Schultern beruhigten sie. Langsam hob sie den Deckel ab und hielt den Atem an.
„Ich wusste nicht, dass es deine Lieblingsfarbe ist, allerdings fand ich es reizvoll, es an dir zu sehen.“
Das Leder glänzte neu und war ebenso blau wie ihr Regenmantel. Eine wohlige Gänsehaut strich über ihren Körper, und fast wären Emma Tränen in die Augen geschossen vor Rührung. Cedric entnahm der Schachtel das Band und legte es um ihren Hals. Es war ungewohnt, aber nicht unangenehm zu tragen, und der Gedanke, welche Symbolik es verkörperte, fühlte sich wie ein Auszeichnung an. Er schob zwei Finger unter das Leder um zu prüfen, dass es nicht zu eng saß, und nickte.
„Du wirst es durchgehend tragen, denn nur ich bin befugt, es dir wieder abzunehmen. Erst am Ende der drei Tage wird das geschehen.“
Emma berührte das Halsband und betrachtete ihr Spiegelbild im Fenster des Bistros. Schon jetzt bedauerte sie den Umstand, dass das Band ihr nur vorübergehend gehörte und sie jede Minute daran erinnern sollte, dass das Schmuckstück und die Trägerin Cedrics Besitz waren. Als er sich wieder ihr gegenüber gesetzt hatte, schob er seinen Zeigefinger in die breite Eisenöse des Halsbandes und zog sie darüber über den Tisch. Sein Gesicht war ihrem so nah, und es war ihm gleichgültig, wer sie beobachtete.
„Du bist mein Eigentum, und damit gehört auch deine Lust mir allein. Du wirst dich ohne meine ausdrückliche Anweisung nicht mehr selbst anfassen. Ohne mich wirst du dir keinen Höhepunkt verschaffen, außer ich gewähre es dir. Hast du mich verstanden, Sklavin?“
„Ja, Herr“
Sie keuchte ihm sinnlich die Antwort entgegen. Als seine Lippen sich auf ihren Mund pressten, stöhnte sie so laut auf, dass sie glaubte, jeder im Lokal müsste es hören.
„Emma?“
Sie öffnete langsam ihre Augen und sah das Funkeln in diesem dunklen, grünen Meer, das sie völlig in den Bann zog.
„Ja, Herr?“
„Es ist nicht nötig dass du mich Herr nennst. Mein Name wird für dich denselben Klang haben wie Meister, Sir, Gebieter oder Herr. Setz dich wieder.“
Emma kam der Aufforderung nach und senkte ihren Blick.
„Nein. Nicht so.“
Wieder stand er auf und zeigte ihr, was er meinte.
„Was sagte ich eben über Stolz und Sinnlichkeit?“
„Entschuldigung.“
Cedric zog ihre Schultern zurück, hob ihr Kinn an und beugte sich zu ihr hinab.
„Ich will deinen Stolz sehen. Du wirst niemandem direkt ins Gesicht sehen, doch dein Kopf bleibt hoch erhoben. Eleganz ist eine Schönheit, die du besitzt, und Anmut ist etwas, das ich gerne betrachte. Du wirst nie wieder deinen Kopf in meiner Gegenwart senken und deine Knie wirst du niemals ganz schließen, egal ob du stehst oder sitzt.“
Emma korrigierte ihre Haltung, öffnete ihr Schenkel ein klein wenig unter dem Tisch, und ein kühler Windhauch wehte unter den kurzen Mantel auf ihre Scham. Vor ihr öffnete Cedric das Strafbuch, blätterte die erste Seite auf und legte einen Kugelschreiber daneben.
„Ich werde unsere Rechnung begleichen und dir Gelegenheit geben, deinen ersten Fehler einzutragen. Danach wird für dich die Nacht mit mir beginnen. Wenn du fertig bist, leg deine Maske an.“
Kapitel 7
Emma klappte das Strafbuch zu, nachdem sie ihren ersten Eintrag getätigt hatte, und griff zu der Maske, die auf dem Tisch lag. Es war plötzlich vollkommen egal, wer sie ansah und sie dabei beobachtete, während sie das Visier über ihre Augen legte und am Hinterkopf zusammenband. Sie blieb sitzen, bis Cedric zurückkehrte.
„Bist du soweit?“
Ein wohliger, süßer Schauer rieselte ihren Rücken hinunter, als seine Stimme neben ihr ertönte.
„Ja … Cedric.“
Sie sprach seinen Namen langsam aus, ließ ihn in ihrem Mund zergehen und genoss den Klang. Dennoch war es seltsam, ihn weder Sir noch Master oder Herr zu rufen. Seinen Namen so bedacht auszusprechen, besaß viel Intimes. Ein Titel jedoch schaffte Distanz. Emma stand auf, glättete ihren Kurzmantel und erwiderte
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