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Absolutes Vertrauen - Die Kraft, das Leben glücklich zu gestalten

Absolutes Vertrauen - Die Kraft, das Leben glücklich zu gestalten

Titel: Absolutes Vertrauen - Die Kraft, das Leben glücklich zu gestalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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die unendlich vielen Gelegenheiten denken, zu denen ein Mensch, eine Gruppe oder ein Land eine ganz neue Richtung eingeschlagen hat, nur weil jemand den Mund aufgemacht und etwas Bestimmtes gesagt hat«, kommentiert Echeverría.
    Vor der Sprache gab es nichts
    Helen Keller war durch die Folgen einer Krankheit, die sie im Alter von neunzehn Monaten erlitten hatte, blind und taubstumm. Sie schien zu einem Leben in Stille und Isolation verdammt. Und so war es auch, bis sie ihre Lehrerin, Anne Sullivan, kennenlernte, die ein Kind vor sich sah, das nicht nur nicht sehen, nicht hören und nicht sprechen konnte, sondern auch ziemlich verwöhnt und launisch war.
    Ihr Unterricht erschien zunächst wie ein sinnloses Unterfangen, bis Anne Helen im Sommer eines Tages mit zu einer Wasserpumpe nahm. Während sie eine Hand des Mädchens unter das Wasser hielt, schrieb sie in die andere Handfläche mehrmals das Wort »Wasser«. In diesem Moment geschah das Wunder: Helen begriff, was dieses Wort bedeutete, sie verstand, dass die Buchstaben sich auf das Wasser bezogen und dass sie das Gefühl des Wassers auf ihrer Hand durch dieses Wort heraufbeschwören konnte. Auf dem Weg nach Hause bat sie ihre Lehrerin um Wörter für alles Mögliche, so dass diese gar nicht mehr nachkam. Anne schrieb in ihrem Bericht: »Helen hat begriffen, dass jedes Ding einen Namen hat und dass das Fingeralphabet der Schlüssel dazu ist zu erfahren, was auch immer sie wünscht.«
    Von diesem Tag an war Helens Entwicklung nicht mehr aufzuhalten. Sie lernte alles, was sie wissen wollte. Später begriff sie auch, dass Wörter nicht nur dazu da sind, Dinge zu benennen, die man berühren kann, sondern dass sie sich auch auf Abstraktes beziehen können: »Eines Tages brachte ich Anne, meiner Lehrerin, einen Strauß Veilchen mit. Sie wollte mich küssen, aber ich stieß sie zurück. Ich wollte nicht, dass mich jemand anderes als meine Mutter küsste. Anne legte den Arm um mich und buchstabierte mir in die Hand: ›Aber ich habe dich doch lieb, Helen.‹ Ich fragte: ›Was bedeutet das?‹ Sie legte mir die Hand aufs Herz und sagte: ›Liebe ist hier drin.‹ Das erstaunte mich, denn bislang hatte ich geglaubt, dass nur die Dinge einen Namen hatten, die man berühren konnte.«
    Helen erklärte, dass sie sich vor der Zeit, in der ihr die Sprache zur Verfügung stand, wie ein Phantom fühlte, das in einer »Nicht-Welt« lebt. Mit den Worten kam auch alles andere: Sie lernte mehrere Sprachen, inklusive Latein und Griechisch, sie schrieb 14 Bücher, sie war die erste gehörlose und blinde Frau, die einen Universitätsabschluss erlangte, und zwar mit Auszeichnung. Außerdem reiste sie um die ganze Welt und gab Konferenzen, um eine Lanze für Behinderte zu brechen.
    Als ich die Bedeutung von »ich« und »mir« lernte,
wurde mir klar, dass ich etwas war, und ich
begann zu denken.
    Helen Keller
    Die Kraft der Worte
    Sprache erschafft Realitäten. Durch das, was wir sagen, und die Art und Weise, wie wir es sagen, durch das, was wir nicht aussprechen, durch unsere Meinung und durch die Absichten, die hinter unseren Worten stecken, können wir für uns und die Menschen in unserer Umgebung die Wirklichkeit gestalten. Es gibt Worte, die Möglichkeiten eröffnen, und andere, die Möglichkeiten verbauen, es gibt kreative und destruktive Unterhaltungen, und es gibt auch öffentliche Erklärungen, die die Welt verändern können. Unsere Worte können Vertrauen oder Misstrauen schaffen.
    Obwohl wir uns dessen nicht voll bewusst sind, folgen viele von uns in unserer Denkweise über unser Sein und die Sprache noch immer den Ansichten aus der Zeit von Descartes. Daher denken wir bei einem Vorfall häufig, dass es nur eine einzige Wahrheit gibt, dass die Dinge auf eine bestimmte Art und Weise sind und dass jeder Mensch einen festgelegten Charakter hat. Aus diesem Grund ist es lebensnotwendig, neue Fähigkeiten zu erlernen, uns von alten, fest verankerten Formen zu lösen und außerdem alles Erlernte in Frage zu stellen, um unseren Blick auf das, was wir schon können, zu erneuern. Wie Alvin Toffler erklärt, werden »in Zukunft nicht diejenigen Analphabeten sein, die nicht lesen und schreiben können, sondern diejenigen, die nicht wissen, wie man sich von Erlerntem löst und Dinge neu lernt«.
    Und was unseren Gebrauch von Sprache angeht, so gibt es eine Geschichte über einen Zen-Meister und einen renommierten Universitätsprofessor, der ihn bei sich zuhause besuchte, um etwas über den

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