Absolutes Vertrauen - Die Kraft, das Leben glücklich zu gestalten
Machtpositionen streben, weil wir glauben, dass Macht uns gibt, was wir uns am meisten wünschen: Freiheit und Glück. Sich Macht, Ruhm und Wohlstand zu wünschen, ist nichts Schlechtes, wir müssen uns aber darüber im Klaren sein, dass wir diese Dinge suchen, da wir glücklich werden wollen. Wenn wir reich und mächtig, aber nicht glücklich sind, welchen Sinn haben Reichtum und Macht dann?« Wenn wir hart arbeiten, weil wir das Beste für unsere Familie wollen, dann allerdings keine Zeit dafür haben, das größere Haus zu genießen, das wir schließlich kaufen konnten; wenn wir unsere Ziele und Absichten erreicht haben, einfach nur, um vorwärtszukommen, uns das jedoch keine Zeit mehr lässt, um unseren Geist zu kultivieren; wenn wir uns mit unserem Kind unterhalten, dabei insgeheim aber über finanzielle Probleme nachgrübeln – von welchem Glück reden wir dann?
Um uns dem Kernpunkt dieses Themas zu nähern, sollten wir nach einer Antwort auf folgende Frage suchen: Kann man große berufliche Erfolge erzielen, reich werden und gleichzeitig das Glück finden? Thich Nhat Hanh ist der Ansicht, dass dies möglich ist, dass man über »beruflichen Erfolg und weltliche Macht verfügen und gleichzeitig glücklich sein kann«. Als wir über diese Aussage nachdachten, fragten wir uns: Kennen wir irgendeine Persönlichkeit, die Erfolg, Macht, Spiritualität und Glück in Einklang bringen konnte? Natürlich! Florencia fiel sofort ihr Großvater ein.
Das Leben von Rubén Andrés erinnerte uns daran, dass es möglich ist, dieses Gleichgewicht zu erreichen. Er war ein Mensch, der wirtschaftlichen Erfolg, weltliche Macht und spirituelle Weisheit erreichte. Ein angesehener Unternehmer, der noch Zeit fand, sechzig Jahre lang seine Ehefrau zu lieben, seinen Kindern in jeder Lebenssituation beizustehen und Gott treu zu dienen. Ein Mann, der angetrieben durch die Liebe sowohl in Geschäfte als auch in Freundschaften investierte. Der lernte zu arbeiten und zu genießen. Der wusste, wie man zu Wohlstand kommt, ohne dabei zu vergessen, dass das wahre Vermögen im geistigen Reichtum liegt. Der es verstand, solide Geschäfte aufzubauen, ohne dabei zu vergessen, dass die wahre Stärke in unserer Beziehung zu Gott liegt. Ein Großvater, der wenig sprach und viel beibrachte: »Hört nie damit auf, Gutes zu tun«, schärfte er seinen Enkeln unermüdlich ein. Ein Naturliebhaber, der es gemeinsam mit seiner Frau Delia Tausenden von mittellosen Kindern ermöglichte, das Meer zu sehen und zu erleben. Eine erfolgreiche und authentische Person, die für ihre Taten bekannt ist, und vor allem für die Liebe, die all diese Taten motivierte. Ein Mann, der neunzig Jahre lang mit beiden Beinen fest im Leben stand, seinen Blick dabei jedoch gen Himmel richtete, und der den inneren Frieden ausstrahlte, den jene erreichen, die auf jedem Stück des Weges, den sie selbst mit dem Herzen gewählt haben, das Beste geben.
Lust und Liebe sind die Fittiche zu großen Taten.
Johann Wolfgang von Goethe
Falsche Annahmen über Führung
Die Theorie der resonanten Führung entdeckte ich 2005 bei der bereits erwähnten Weltkonferenz zur emotionalen Intelligenz in Holland, an der Menschen aus 39 Ländern teilnahmen. Unter den vier Hauptrednern befanden sich Annie McKee, Expertin für Unternehmensconsulting, und Dr. Peter Salovey, der Dekan der Yale University. Daniel Goleman, Doktor für klinische Psychologie an der Harvard University und Autor des Buches Emotionale Intelligenz , war eingeladen, um die Eröffnungsrede zu halten, und ich hatte die Ehre, die Abschlussrede zu übernehmen.
Alle Beiträge erschienen mir interessant, und derjenige, der mich am meisten beeindruckte, handelte von den »drei falschen Annahmen über Führung«. Dieses Thema sprach mich direkt an, da es aus einer Perspektive, die von Entdeckungen durch weltbekannte Business-Schools und Forschungen im Bereich der Neurowissenschaft gestützt wird, Fragen angeht, die direkt etwas mit meinem täglichen Leben und dem meiner Kunden, Freunde und Verwandten zu tun hatte.
Erste falsche Annahme: »Gefühle sind nicht wichtig«
Das alte Paradigma der Führung ging davon aus, dass Gefühle nicht wichtig sind. Man glaubte sogar, dass sie gefährlich sein könnten, wie wir in dem entsprechenden Kapitel bereits dargelegt haben, und dass es unreif sei, sie zum Ausdruck zu bringen. Ein Paradigma, das noch immer in vielen Institutionen vorherrscht …
Heutzutage gibt es jedoch wissenschaftliche Daten, die
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