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Abstauber

Abstauber

Titel: Abstauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F Goldammer
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anderen Leuten,
die nicht in unseren Kreis gehören. Die fragen gar nicht erst, wer gemeint ist.«
    »Machen Sie sich um uns keine Sorgen,
wir können schon auf uns aufpassen.« Tauner erhob sich. Dann verharrte er. »Was
sagt Ihnen eigentlich der Name Spechtler?«
    »Ein guter Torwart, der nie gelernt
hat, sich zu beherrschen.«
    »Wussten Sie, dass seine Frau entführt
wurde?«
    Rüdinger legte den Kopf schräg.
»Entführt?«
    Tauner konnte dem keine Deutung
entnehmen. »Spechtler sucht seine Frau. Offenbar ist er auf dem Weg nach Hamburg.
Wo meinen Sie, könnte er hier suchen?«
    Rüdinger deutete an wie groß die
Welt ist. »Überall«, sagte er dann und fand sein Lächeln wieder. »Meine Herren.«
     
    Benjamin Alvers, auch gern Big Ben genannt, erwartete sie in einem
tristen Büro, welches im völligen Gegensatz zu seinem sonstigen Lebensstil stand.
Grauer Teppich, graue Möbel, graue Sitzbezüge, selbst die Lamellen vor den Fenster
schienen grau von der Zeit. Alvers selbst war mittelgroß und übergewichtig, trug
ein teures Hemd, eine Goldkette und mehrere Goldringe an seinen Fingern. Der Zuhälter
in ihm war sofort zu erkennen, so klischeehaft war das Bild. Doch nach Tauners Informationen
war Alvers längst über den Zuhälterstatus hinaus, stellte eine Art Überperson in
der Szene dar.
    Alvers war nett zu Tauner, würdigte
Bärlach aber keines Blickes.
    »Das ist nicht Ihr Büro«, stellte
Tauner fest.
    »Das ist mein Büro für besondere
Gäste.«
    Tauner nickte. Besonders konnte
alles bedeuten. »Was fällt Ihnen zu Staatsanwalt Dögerling ein?«
    »Nicht mehr als Herr Rüdinger Ihnen
erzählt hat.«
    Tauner ahnte, was nun geschehen
würde. Rüdinger hatte Alvers informiert und dieser würde kein Wörtchen mehr preisgeben
als nötig. Er musste sich andere Fragen einfallen lassen. »Haben Sie nicht versucht,
Heiligmann aus Ihrer Clique zu werfen, nachdem die Sache in Mannheim schiefgelaufen
war?«
    »Welche Clique?«, fragte Alvers
zurück.
    »Haben Sie? Es wäre nur zu verständlich.
Oder haben Sie ihn genötigt, das Geld wiederzubeschaffen?«
    »Welches Geld?«
    Tauner atmete durch und lehnte sich
zurück. »Frag du ihn etwas!«, forderte er Bärlach auf.
    Alvers sprach zu Tauner als wäre
Bärlach nicht im Raum. »Der junge Mann darf getrost seinen Mund halten. Sie wissen
nicht, welche Kreise das zieht, wenn jemand, der gekleidet ist wie jemand, der nicht
wie ein Polizist aussehen will, herumläuft, nach mir fragt und in meinen Geschäften
herumschnüffelt.«
    »Der junge
Mann tut nur, was ich ihm aufgetragen habe! Es gehört zu unserer Arbeit. Irgendjemand
muss nämlich aufpassen, dass hier nicht jeder tut, was er will.«
    »Soviel ich weiß, Herr Hauptkommissar,
tun Sie auch, was Sie wollen!« Alvers erhob sich. Tauner hatte keine Handhabe, er
hatte nichts gegen den Mann vorzubringen und keine Frage, bei der irgendeine Chance
bestand, dass sie eine vernünftige Antwort erfuhren. »Dieses Gespräch ist nutzlos,
Sie wissen das genau wie ich. Deshalb bringe ich es hier zu Ende. Auf Wiedersehen!«
     
    »Wieder einen Tag vergeudet!«, stöhnte Bärlach und streckte sich in
seinem Stuhl auf der Hotelterrasse. Die Sonne ging gerade unter. »Die haben überhaupt
keinen Respekt vor uns. Lassen uns dumm in der Tür stehen, tun so, als wären sie
nicht da.«
    »Ich finde, heut war es gar nicht
so schlimm. Immerhin haben wir Alvers noch getroffen und das Gespräch mit Rüdinger
fand ich sehr aufschlussreich!«
    »Inwiefern denn das? Alvers ist
ein großmäuliger Angeber. Und das Gespräch mit Rüdinger hat die Sache eher noch
komplizierter gemacht.« Bärlach schüttelte den Kopf.
    »Wegen Heiligmann hat Ehlig mal
etwa sechs Millionen Mark verloren. Ich wäre wütend auf den!«
    »Diese Info kam von mir, Rüdinger
hat gar nichts gesagt!« Bärlach schien fast beleidigt deshalb.
    »Hätte er aber nicht gesagt, dass
Ehlig Geld verloren hat, hätte ich nicht gefragt wie viel.«
    »Ja, gut, aber nun hat der Ehlig
ja nicht auf den Heiligmann geschossen. Jemand anderes, wahrscheinlich nicht Heiligmann,
hat auf Ehlig geschossen und Jansen getroffen.«
    Tauner hörte
gar nicht richtig zu, er hätte jetzt gern ein kaltes Bier und einen klaren Kopf
zugleich, da beides nicht ging, zumindest nicht lang genug, musste er auf ersteres
verzichten, um das Chaos seiner Gedanken zu lichten. »Ich müsste mich noch mal mit
der Ehlig treffen. Ich muss noch etwas aus ihr herauskitzeln. Ich frage mich nicht,
ob Heiligmann geschossen

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