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Abtruennig

Abtruennig

Titel: Abtruennig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Dungs
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nicht-“ Vincent unterbrach meine Überlegungen. „Ich weiß, was du sagen willst mein Junge. Vertrau mir. Wäre ich eine Person die Schutz benötigen würde, dann wäre Rebecca meine erste Wahl. Sie hat, nun sagen wir mal, sie hat gewisse Methoden und ein imposantes Team an ihrer Seite. Keine Sorge, Lesley ist bei ihr in den besten Händen.“
    Ich konnte nicht verhindern, dass es skeptisch klang. „Ich vertraue dir, aber eine Frau…?“
    Liz piekste mich wieder in die Seite. „Hey, ich bin auch eine Frau!“
    „ So war das nicht gemeint, Engel.“
    Vincent schnaubte amüsiert. „Tja, wie war das denn gemeint?“
    „ Moment…“ Ich nahm das Handy vom Ohr und stellte den Lautsprecher an. „Bevor ich hier in etwas reinrutsche…so, jetzt kann Liz dich auch hören, Vincent. Also, ich denke nur, dass ein Mensch kein geeigneter Bodyguard für Liz ist. Mal abgesehen von dieser Gegend hier…“
    „ Wie ich sagte, vertraut mir. Rebecca ist bereits auf dem Weg zu euch. Mit meinem Hubschrauber sollte sie bald ankommen.“
    Liz verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Ich habe jetzt nur die Hälfte mitbekommen.“
    „ Ich muss zu den Ältesten, aber ich lasse dich hier nicht allein“, erklärte ich kurz.
    „ Deswegen habe ich meine rechte Hand beauftragt zu euch zu kommen. Sie wird sich um dich kümmern Lesley. Glaub mir, sie ist, mal abgesehen von Nicholas natürlich, die beste Wahl.“
    Liz beugte sich etwas vor, um ins Telefon zu sprechen. „Wenn du das so siehst, dann genügt mir das.“
    Ich stöhnte. „Ich weiß nicht…“
    Lesley und Vincent antworteten beinahe gleichzeitig. „Wir haben keine Zeit für so etwas!“ Beide mussten unweigerlich lachen.
    „ Ich merke schon, ihr seid einer Meinung.“
    „ Pass auf, sie sollte eigentlich jeden Moment ankommen. Sieh sie dir an Nicholas und dann melde dich einfach noch mal…ich bin mir sicher, dass du deine Meinung änderst, wenn du sie siehst.“
    Ich seufzte. „In Ordnung. Bis später.“
    „ Bis dann Vincent, und danke!“
    „ Gern geschehen Liebes. Alles wird gut werden.“
    „ Ich weiß…“, flüsterte sie und ihre Hand suchte nach meiner.
    Die Leitung wurde unterbrochen und ich steckte das Handy wieder zurück in meine Hose. Meine Finger streichelten über Lesleys warmen Handrücken. Ich wollte ihr etwas Beruhigendes sagen, aber ein Geräusch ließ mich inne halten. Es klang wie ein Helikopter. „Ich höre Motorengeräusche“, sagte ich leise.
    „ Ist sie das schon?“ Liz sah mich aufgeregt an.
    „ Möglich…“ Ich stand vom Bett auf. „Bleib hier. Nur für den Fall!“
    Sie nickte. „Okay.“
    Ich sprang eilig die Stufen hinunter. Die Rotoren verstummten draußen. Einen kurzen Moment hielt ich inne und ich lauschte in die vermeintliche Stille.
    Es waren mehrere Personen, die sich eifrig in Richtung des Hauses bewegten. Sterbliche. Ich rannte schnell ins Wohnzimmer und hob mein Hemd vom Boden auf. Hastig zog ich es über und ging wieder zurück in den Flur. Der süße Duft von menschlicher Haut stieg mir bereits in die Nase, noch ehe ich die Tür einen Spalt breit öffnete. Das Sonnenlicht warf Schatten auf die hellen Fliesen im Flur.
    „ Mr. De Winter?“
    Ich erkannte Rebecca Martins Stimme. Ich trat in ihr Blickfeld, wahrte aber den sicheren Abstand zu den gefährlichen UV-Strahlen, die sich einen Weg ins Hausinnere bahnten.
    „ Ja, Miss Martin. Vincent hat mich über ihre Ankunft informiert.“ Ich bedeutete ihr hereinzukommen.
    Sie nickte dankbar. „Bitte nennen sie mich Rebecca.“ Die schlanke Frau trat in den Eingangsbereich. Vier hoch gewachsene Männer folgten ihr auf dem Fuß.
    Ich schloss die Tür hinter ihnen und war sichtlich überrascht, als ich sie alle genauer betrachtete. Die fünf Menschen vor mir trugen keine gewöhnliche Kleidung; sie sahen aus, wie Söldner. Eng anliegende schwarze Hosen und Jacken. Schuss- und Stichwaffen, die auf dem Rücken und an den Oberschenkel fest gebunden waren. Die Männer wirkten wie aus Stein gemeißelt, sie verzogen keine Miene. Wie Roboter standen sie regungslos da, bereit ihren Auftrag auszuführen, sobald sie ihr Signal erhielten.
    Rebecca schien zu bemerken, dass ich erstaunt war. „Ich weiß, dass sie dachten, ich wäre Vincents Sekretärin, Mr. De Winter, aber ich habe noch ganz andere Talente!“ Sie lächelte vergnügt. „Wir haben im Übrigen den Vorgarten gesäubert.“
    „ Einfach nur Nicholas. Und ja, ich hatte etwas anderes erwartet.“ Ich räusperte mich

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