Abtruennig
Sonnenbrand zulegen.“
Liz lächelte zurück. „Klingt einleuchtend. Deshalb bin ich dir vorher auch nie in der Sonne begegnet“, schlussfolgerte sie selbst. „Und“, begann sie weiter, „was ist mit richtigem Essen? Du hast gesagt, dass du nichts Normales mehr essen kannst. Vermisst du das?“
Ich schüttelte den Kopf.
„ Schlafen zu können“, bohrte sie weiter.
„ Nein. Es gibt da allerdings etwas…“, gestand ich. Vorsichtig nahm ich ihre Hand. „Das“, gab ich zu und ich beugte mich vor. Meine Nase strich sanft über ihren Handrücken. „Mir fehlt der Duft der Sonne.“
Sie bekam eine Gänsehaut. „Was?“, fragte sie und ihr Atem ging plötzlich flacher.
Ich küsste ihre Haut und meine Lippen wanderten langsam ihren Arm hinauf. „Ich kann die Wärme auf dir riechen. Alles in der Natur hat eine unverkennbare Nuance und dein Körper nimmt viele davon auf. Ich schloss meine Augen und seufzte zufrieden. „Du duftest nach Sonnenstrahlen, Gras, Sand, Salzwasser…“ Ich öffnete wieder meine Augen und sah sie an. „Ich rieche nach nichts, es sei denn ich benutzte Parfüm oder dergleichen. Wie ich schon sagte, mein Körper produziert nichts, meine Haut muss nicht atmen und ich kann nicht schwitzen.“ Ich lächelte. „Du dagegen duftest nach Leben!“
15. Unter anderen Umständen
„ Hab ich geschlafen?“ Lesleys zarte Stimme durchbrach auf einmal die Stille.
„ Ein paar Stunden, ja.“, erwiderte ich zufrieden.
Sie gähnte. „Wie spät ist es?“
„ Es ist gleich Sieben. Du hast ausnahmsweise einmal auf mich gehört und dich ausgeruht.“
Sie lag in meinem Arm und rutschte etwas höher, um mich anzusehen. „Das wird nicht allzu häufig vorkommen, also gewöhn´ dich nicht daran.“
„ Verstanden Madame!“ Ich tat so, als würde ich salutieren.
Mit einem frechen Grinsen zwickte sie mich in die Seite.
Ich schnappte mir ihre Hand und hielt sie sanft umklammert. „Sei froh, dass du meine Patientin bist, sonst würde ich jetzt keine Gnade walten lassen.“
„ Uh, da habe ich aber Angst“, kicherte sie.
Blitzschnell drehte ich mich herum. Sie hatte überhaupt keine Chance gehabt, darauf zu reagieren. Mit meinen Armen stützte ich mich ab, damit sie mein Gewicht nicht spürte, aber zwischen unseren beiden Körpern passte noch nicht einmal mehr ein Streichholz.
Erschrocken starrte sie mich an.
„ Dann eben keine Gnade…“, flüsterte ich und mein Mund näherte sich ihrem. Meine Finger streichelten über Lesleys zarte Wange und ich fühlte die aufsteigende Hitze in ihrem Gesicht. Dieses Mal hatte ich nicht vor, mich zurück zu ziehen, es sei denn, sie würde es von mir verlangen. Meine Lippen legten sich für einen kurzen Moment auf ihre, doch dort sollten sie nicht lange verweilen. Ich küsste zärtlich ihr Kinn und meine Lippen wanderten langsam an ihrem Hals entlang.
Lesleys Puls beschleunigte sich sofort. Ihr Herzschlag wurde ebenfalls schneller. Ich zog den Kragen ihres Rollis tiefer und küsste die Mulde zwischen Kehle und Schlüsselbein. Sie atmete auf einmal unregelmäßig. Ich musste unweigerlich schmunzeln, denn ich war der Grund dafür. Meine sanften Berührungen ließen ihren Körper beben und gleichzeitig schienen sich alle ihre Muskeln anzuspannen.
Verzehrte sie sich nach mir, so wie ich mich nach ihr? „Du bist zu verkrampft…“ Ich hob meinen Kopf etwas an, um sie zu beobachten. Mein Mund verharrte aber noch immer an seinem Platz. „Atme, Liz“, lächelte ich amüsiert.
„ Nicholas…?“, brachte sie zitternd hervor.
„ Mhmm?“
„ Du hast vorhin etwas zu mir gesagt, bevor ich diese blöden Schmerzen hatte.“
„ Ja?“, murmelte ich an ihrer Haut.
„ Willst du es….jetzt?“
Ich wusste, was sie meinte und rutschte ein wenig nach oben. Mein Gesicht war ihrem unverschämt nahe und ich fühlte ihren warmen Atem auf meiner Haut. Meine Hände legten sich um ihr zartes Gesicht. „Ich…liebe…Dich!“
Sie schloss ihre Augen und seufzte. „Ich liebe Dich, Nicholas.“ Und dieses Mal suchten ihre Lippen nach meinen. Der betörende Duft ihres Körpers umhüllte mich abermals wie ein Schleier. Sie griff auf einmal nach meiner Hand, die noch immer ihr Gesicht hielt. Mit zitternden Fingern führte Liz sie zu ihrem Bauch hinunter. „Fühlst du es?“, fragte sie leise, als sie meine Hand unter den Pullover schob und auf ihre Haut legte.
Ich nickte grinsend. In ihrem Inneren rumorte es.
„ Das sind Schmetterlinge, die anscheinend um die Wette
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