Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen
Sie noch eine Minute sprechen, bevor Sie gehen?“
Michaela fuhr auf dem sprichwörtlichen Absatz herum, der dabei abbrach und sie ins Straucheln brachte. Doch sie ging trotzdem hinaus. Kira unterdrückte ein Lächeln.
Goddard betrachtet sie einen Moment misstrauisch, was bei ihr eine neuerliche Flut von Hormonen auslöste. Ich bin eine Frau, fühl mich brennen. Wie abgefahren war das denn? Kira hätte schwören können, dass sie schon vor Monaten völlig vereist war.
Und dann tauchte Goddard auf, und sofort kamen all ihre Hormone angerannt, um ihm Guten Tag zu sagen.
Zum Teufel, sie dachte, sie sei ganz gut damit klargekommen, dass der Typ sie sitzen gelassen hatte - zumindest bis heute.
„Das waren aber nicht Sie?“, wollte Goddard wissen.
„Ich war was?“
Wieder dieser durchdringende Blick. „Der abgebrochene Absatz“, sagte er.
„Fragen Sie mich noch einmal, wenn ihr die Haare ausfallen.“ „Das würden Sie nicht tun!“
Kira lachte. „Sie sehen plötzlich so ernst aus.“
„Und Sie so gefährlich.“
„Gefährlich? Ach ja?“ Das gefiel Kira, auch wenn es anders gemeint war.
Okay, dann würde sie es sich eben eingestehen. Sie war eine verlassene, sexuell ausgehungerte Braut, die den Männern abgeschworen hatte und es jetzt mit einem etwas angeknacksten, ziemlich verletzlichen Ex-Sportler zu tun hatte, der unglaublich gut aussah und so traurige und durchdringende Augen hatte, die sie einfach in Pudding verwandeln konnten. Kirschpudding mit Schlagsahne und ... Popcorn. Lecker. Sie würde ihm auch etwas davon abgeben. Suhlen konnten sie sich darin und sich lieben. Unwillkürlich legte sich Kira die Finger auf die Lippen, um nicht irgendeinen verräterischen Laut von sich zu geben.
Goddard beobachtete sie fragend.
„Schluckauf*, erklärte sie und hatte das Gefühl, als würde auf ihrer Stirn Tickende Zeitbombe stehen.
„Ms Fitzgerald ...“
Kira stöhnte. „Ich hasse es, wenn Sie mich so nennen.“
„Sie haben mir gesagt, dass ich das tun soll.“
„Aber Sie sagen Ms, als hätte es drei S. Msss.“
In ihr erhob sich die Göttin der Rache ... zuckte erschrocken zurück und setzte sich wieder.
„Von allen ...“ Er schüttelte den Kopf, rieb sich das Knie und grinste sie schräg an. „Vielleicht sollten wir
Oh ja, dachte sie, dass sollten wir. „Was?“, fragte sie.
„Vergangenes begraben und Zusammenarbeiten?“
Was sollte sie dagegen sagen, wo sie doch genau deswegen nach Newport gekommen war. Um ihre Vergangenheit zu begraben. „Hören Sie, Mr Goddard, ich hatte nicht vor
„Nennen Sie mich Jason. Mein Vater ist Mr Goddard, verdammt, und keinem von uns beiden gefällt der Vergleich.“
Die eigentlich unpassende Enthüllung hallte in der plötzlichen Stille des leeren Sitzungsraums nach. Jason hörte auf, sein Knie zu reiben, und blickte hoch, als habe er gerade sich selbst gehört. „Ich kann nicht glauben, dass ich das gesagt habe.“
Kira fand an seinem Geständnis nichts auszusetzen.
„Obwohl man nie weiß“, fügte er hinzu. „Vielleicht steige ich wieder in seiner Gunst, jetzt, da mit dem Hockey vorübergehend Schluss ist.“
Zum ersten Mal, seit Kira ihn kennengelernt hatte, war sie nicht angespannt. „Das ist doch in Ordnung“, erklärte sie. „Mit einem Makel gefallen Sie mir besser.“
Er nahm die Hand von seinem verletzten Knie, und seine Züge verhärteten sich.
„Ich meine keinen körperlichen Makel“, korrigierte sich Kira schnell. „Ich meine die Art von Makel, die Ihrem Image entgegenwirkt, als reiches, verwöhntes Balg mit dem sprichwörtlichen silbernen Löffel im Mund geboren zu sein.“
Jason stieß ein raues Lachen aus. „Sie würden mich sicher nicht als verwöhnt bezeichnen, wenn Sie mich mal auf dem Eis gesehen hätten.“
„Nein, ich könnte mir vorstellen, dass man auf dem Eis statt eines silbernen Löffels einen silbernen Pflock braucht, um Sie zu stoppen. So was benutzt man gegen Wölfe? Oder waren das Vampire? Was sind Sie eigentlich? Ich bringe das mit den Wölfen und den Vampiren immer durcheinander.“
Sie war froh, als er lächeln musste.
„Im Emst“, fuhr sie fort. „Sie sollten vielleicht einmal mit jemandem über die Probleme mit Ihrem Vater sprechen.“ „Warum sollte ich den ganzen Schmutz wieder aus den Ecken kehren?“
„Sie haben recht“, stimmte sie zu. „Geben wir unsere Vergangenheit an der Tür ab und seien wir einfach wir selbst. Einverstanden? Hören wir auf, wie auf rohen Eiern
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