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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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ging es ab 15. März mit 20 Konzerten durch Europa weiter. In Holland nahm sich Angus Zeit, die Eltern seiner Frau zu besuchen, bevor er nach Berlin weiterflog. Nicht lange nach dem Start wurde die Maschine vom Blitz getroffen. Angus dachte, sein letztes Stündlein hätte geschlagen.
    Dem Tod von der Schippe zu springen, war für den Gitarristen auf dieser Tour nichts Neues. Bei der Show in Frankfurt fiel die »Hell’s Bell« von der Decke, und ihre massive Kette hätte ihn beinahe erschlagen. Nach diesem Zwischenfall entschied die Band, auf Nummer sicher zu gehen und eine leichtere Glocke einzusetzen.
    Bei einem anderen Gig warf irgendein Vollidiot eine Mörsergranate auf die Bühne. Glücklicherweise explodierte sie nicht, aber allein ihr Gewicht richtete einigen Schaden auf der Bühne an. Aber bald schon sollte eine ganz andere Bombe hochgehen.
    Am 21. April gab Atlantic eine Pressemitteilung heraus, in der zu lesen war, dass Malcolm an der nächsten US-Tour nicht teilnehmen würde, weil er eine Erholungspause benötige. Er hatte die Touren in Australien, Großbritannien und Europa hinter sich gebracht, für eine weitere Tour in Amerika fehlte ihm schlicht die Kraft.
    Angus wollte um jeden Preis vermeiden, dass seinen Bruder das gleiche Schicksal ereilte wie Bon. Malcolm entschied, zu Hause zu bleiben, sich zu regenerieren und Treffen der Anonymen Alkoholiker zu besuchen. Stevie Young, der ehemalige Gitarrist der Starfighters und Neffe von Malcolm und Angus, nahm bei der US-Tour seinen Platz ein.
    Malcolm war bis dato Kopf der Band und ihr inoffizieller Anführer, Mentor von Angus und neben Keith Richards der wohl größte Rhythmusgitarrist des Planeten. Seine Entscheidung löste unter allen Beteiligten große Verunsicherung aus. Aber man konnte es drehen und wenden, wie man wollte: Es war ein Schritt, der getan werden musste.
    Malcolm: »Ein typischer Rock-’n’-Roll-Fall. Der Lifestyle war schuld. Ich bin ziemlich klein, gerade mal 1,57. Aber ich wollte mit den großen Jungs mithalten. Das hat mich fertiggemacht. Die Leute konnten sich nicht mehr auf mich verlassen. Also musste ich mit dem Alkohol aufhören.
    Wenn du ein Alkoholproblem hast, merkst du das selbst nicht … Klar, wenn du dann ausgenüchtert bist und wieder klar denken kannst, geht dir einiges durch den Kopf. Ich musste zum Beispiel oft daran denken, dass an Bons Tod der Alkohol schuld war. Dann fallen einem lauter Sachen ein, die man verbockt hat. Aber am Ende braucht man ganz einfach Hilfe. Du kannst es nicht alleine schaffen. Besonders wenn du es in der Vergangenheit immer alleine erledigt hast, bist du einer Sucht nicht gewachsen.«
    Simon Wright: »Uns allen ist aufgefallen, wie er sich verändert hat. Er hatte eine Menge Probleme. Es hatte sich alles irgendwie aufgetürmt. Nach einer Show hat er gesagt: ›Ich kann das nicht mehr machen, ich kann einfach nicht mehr.‹ Wir haben alle mit ihm gelitten. Keiner von uns konnte ihm helfen. Malcolm ist schon ein harter Hund. Er hat sich entschieden, aufzuhören und erst mal mit sich selbst ins Reine zu kommen. Das zeugt von Größe. Er ist ein unglaublicher Typ. Ich bewundere ihn immer noch dafür, dass er damals den Mut zu diesem Schritt hatte.«
    Ende April, während Malcolm zu Hause Demos aufnahm, bei denen er selbst sang und mit Keyboards und Gitarrensamples experimentierte, begann die Band in Boston mit Stevie Young zu proben. Angus war der Meinung, dass er als Rhythmusgitarrist den Großen seines Faches, etwa Malcolm, Keith Richards und Ike Turner, in nichts nachstand. Nach nur zehn Tagen waren AC/DC bereit, in Amerika durchzustarten.
    Die Tour in den USA und Kanada war so umfangreich, dass niemand Malcolm einen Vorwurf machte, dass er daran nicht teilnehmen wollte. Sechs Monate, vom 3. Mai bis zum 13. November, war die Band unterwegs, supported von White Lion, Cinderella und den L.A. Guns, die den Platz im Vorprogramm einnahmen, der ursprünglich für Guns N’ Roses vorgesehen war.
    So aufreibend die Konzerte auch waren, es gab in diesem Jahr nur wenige Touren, die in Amerika mehr Besucher anzogen. Auch das Publikum hatte sich verändert. Neben den gewohnten Gesichtern fielen der Band plötzlich auch wesentlich jüngere Fans auf. Es schien sich ein Generationswechsel abzuzeichnen.
    Da Malcolm normalerweise die Band vom Bühnenhintergrund aus dirigiert hatte und Stevies Gitarrenspiel seinem sehr ähnelte, fiel es vielen Fans zunächst gar nicht auf, dass er nicht dabei war. Angus erging

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