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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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bereits auf dem Gipfel der Popularität angelangt.
    Ende des Monats, während der Schulferien, spielten sie eine Serie von Mittagskonzerten, die eine Woche lang im Kaufhaus Myer in der Melbourner Innenstadt stattfanden.
    Auf dem Papier schien es eine tolle Marketingidee zu sein, Gratisgigs zu geben. Aber als AC/DC für das erste Konzert – das in der Abteilung für Damenbekleidung stattfinden sollte – ihre Verstärker aufbauten, brach das Chaos aus. Tausende Fans waren erschienen. Einige fielen in Ohnmacht, Verstärker stürzten um, als die vordersten Reihen der kreischenden Menge auf die kleine Bühne gedrängt wurden. Nach zwei Songs wurde das Konzert aus Sicherheitsgründen abgebrochen.
    Die Band musste in eine Umkleidekabine flüchten. Bon wurde von den anderen getrennt, und eine Gruppe Mädchen riss ihm seine Schuhe und einige Kleidungsstücke, unter anderem Fetzen seiner Hosen, vom Leib. Malcolm trug einen Schnitt über dem Auge davon. Den schlimmsten Schaden aber hatte das Kaufhaus, denn abgesehen vom Sachschaden wurden auch Waren im Wert von mehreren tausend Dollar gestohlen.
    Damit hatte sich das viertägige Engagement erledigt.
    Im August erschien Stevie Wrights zweites Soloalbum, das von Vanda und Young produzierte Black Eyed Bruiser , neun Monate nachdem »Guitar Band« (mit einem Gastauftritt von Angus) als Single veröffentlicht worden war. Den energiegeladenen Titeltrack prägte eine ähnliche Stimme, wie auch Bon sie sich mittlerweile angeeignet hatte.
    Es machte wenig Sinn, sich im Ausland einen Namen machen zu wollen, solange AC/DC noch nicht einmal Sydney erobert hatten. Browning arrangierte daher am 7. September ein Gratiskonzert im Victoria Park, um den Stein ins Rollen zu bringen.
    Chris Gilbey von Albert’s kam auf die Idee, vorab mit einigen Radiojingles auf 2SM Werbung für das Konzert zu machen. An einem Sonntagmorgen fuhr er deshalb zu Sydneys Nordstränden nach Manly. Im Gepäck hatte er ein Tonband und ein Mikrofon mit dem Senderlogo. Damit wollte er die Aufmerksamkeit einiger Jugendlicher auf sich ziehen, die AC/DC kannten, und positive Kommentare über die Band mitschneiden, um daraus einen 30 Sekunden langen Werbejingle zu schneiden. Sein Vorhaben aber erwies sich als gar nicht so einfach.
    Chris Gilbey: »Habt ihr schon von AC/DC gehört? – Nee, wer ist das denn? – Kennt ihr AC/DC? – Nee, was machen die? – Niemand kannte AC/DC! Ich dachte nur, ach du Scheiße! Das wird eine Katastrophe!«
    Gilbey entschied sich für Plan B und fragte die Leute einfach nach ihren Lieblingsbands. Mit ein bisschen kreativer Bearbeitung wollte er aus diesen Kommentaren genau das herausholen, was er hören wollte. »Wir fragten also: ›Wer ist deine Lieblingsband?‹ – ›Oh, ich steh auf Sherbet!‹ – ›Und wieso?‹ – ›Mir gefallen die Beine [von Sänger Daryl Braithwaite]!‹, sagte eines von den Mädchen. Ich dachte, das nehmen wir für Angus! Wir fragen zuerst: ›Was magst du an Angus?‹, und schneiden dahinter: ›Mir gefallen die Beine!‹«
    Mit einem Tape voll passender Statements kehrte Gilbey nach Sydney zurück. Kurz vorher besuchte er einen Freund, dessen Freundin eine sehr tiefe Stimme hatte. Gilbey fragte, ob sie Lust habe, an dem Werbejingle mitzuwirken.
    Chris Gilbey: »Ich schlug vor: ›Fang einfach an, wie bekifft irgendwas zu erzählen. Oder stell dir vor, du wärst die Mutter von einem Jugendlichen, der auf ein AC/DC-Konzert will. Was würdest du sagen?‹ Wir gingen mit ihr an die Haustür, als würden wir gerade eine Umfrage machen. Sie sagte: ›Ich würde meine Tochter nie auf so ein Konzert lassen – die sind doch ekelhaft, blablabla …‹ Es war eine herrlich ironische Schimpftriade auf diese ach so grässliche und verkommene Rockband namens AC/DC. Einfach toll.«
    Die O-Töne der Kids vom Strand waren danach vergessen. Radiomoderator Mike Drayson sprach aus dem Off mit seiner tiefen Stimme eine einzige, von Gilbey geschriebene Zeile zu dem Radiobeitrag: »AC/DC – alles andere als eine nette Band!«

    Volle Energie: Victoria Park – Sydney, September 1975.
    Das Konzert im Victoria Park war ein so großer Erfolg, dass Angus und Bon fast in Panik gerieten.
    Angus: »Als wir beide ins Publikum gingen, sprangen alle auf einmal auf und kamen auf uns zu. Wir beide brüllten nur: ›Ach du Scheiße! Los, weg hier!‹ Es war wie die Schlacht am Little Big Horn.«
    Chris Gilbey: »In der darauffolgenden Woche kam die Platte in die Charts und brachte AC/DC den

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