Ach so!

eigentliche Fuß. Größe 42 entspricht also einer Fußlänge von etwa 27 Zentimetern.
    Engländer und Amerikaner nutzen – wie könnte es auchanders sein? – eigene Maße, die man per Tabelle umwandeln kann.
    Wenn die Fußlänge bekannt ist, könnte man also die entsprechende Schuhgröße ermitteln, doch es gibt da noch ein Problem: Jeder Fuß ist anders. Er kann lang oder kurz, schmal oder breit sein. Jeder Schuhhersteller nutzt dabei sein eigenes System, und so fallen die Schuhe von Marke zu Marke mal breiter und mal schmaler aus.
    Als Erwachsener spürt man das, weil es zwickt, doch mit kleinen Kindern ist der Schuhkauf schwieriger. 33 In Österreich hat man dies in einer Studie überprüft: Kleine Kinder können die Passform von Schuhen nicht klar definieren, selbst viel zu kurze Schuhe werden von den Kids als »passend« bezeichnet. Oft besteht sogar das Problem, dass die Innenmaße des Schuhs nicht genau mit der angegebenen Größe übereinstimmen. Bei einer Untersuchung mit 800 Kindern stellte man fest, dass nur rund drei Prozent (!) der Schuhe die korrekte Innenlänge hatten. Die meisten Kinderschuhe sind zu kurz. 34 Da es in Europa keine verpflichtende Norm gibt, änderte sich daran bislang wenig. Gerade Kinderfüße wachsen jedoch besonders schnell; bei Drei- bis Sechsjährigen immerhin etwa einen Millimeter im Monat. Daher sollte man bewusst den neuen Kinderschuh sogar etwa zwölf Millimeter länger auswählen, um Platz zum Wachsen zu lassen.
    Selbst im Laufe eines Tages vergrößern sich unsere Füße. Bei uns Erwachsenen um einige Millimeter in der Länge und etwa einen Zentimeter in der Breite. Schuhe sollte man also am besten nachmittags kaufen – ob die Gebrüder Grimm das auch schon wussten?

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    Was ist der Unterschied zwischen einem See und einem Meer?
    64 Die Ostsee ist ein Meer, und das Tote Meer ist eigentlich ein See!
    Unsere Sprache ist manchmal verwirrend: Kennen Sie den genauen Unterschied zwischen See und Meer? In beiden Fällen handelt es sich um große Gewässer. Wasser bedeckt immerhin 71 Prozent unseres Planeten, und aus bestimmten Perspektiven, zum Beispiel beim direkten Blick auf den Pazifk, erscheint unsere Erde als blauer Wasserball.
    Zum Unterschied zwischen Meer und See mag der eine oder andere die These aufstellen: Ein See ist klein, und Meere sind groß. Doch es gibt Beispiele, welche diese These widerlegen: Das Marmarameer in der Türkei zum Beispiel besitzt eine Fläche von knapp 12 000 Quadratkilometern. Der Viktoriasee, der Baikalsee oder der Lake Michigan sind jedoch erheblich größer. Die Größe ist also nicht ausschlaggebend.
    These Nummer zwei: Meere sind tiefer als Seen. Auch hier gibt es Gegenbeispiele, denn Seen wie zum Beispiel der Baikalsee sind an manchen Stellen 1600 Meter tief. Die Ostsee hingegen ist maximal 460 Meter tief und gilt trotz ihres Namens als Meer.
    These Nummer drei: Meere sind salzig, und Seen sind süß. In der Tat ist der Salzgehalt der großen Meere beachtlich: Würde das Wasser verdampfen, wären die Ozeanböden mit einer 50 Meter hohen Salzkruste bedeckt, doch es gibt auch Salzseen. Der Salzgehalt des Großen Salzsees in den USA übersteigt dender Meere bei weitem. Mit 27 Prozent ist das Wasser dort so salzig, dass kaum Fische darin schwimmen. Der Salzgehalt macht also auch nicht den entscheidenden Unterschied zwischen See und Meer aus. Dieser geht vielmehr auf ein »Austauschphänomen« zurück. Alle Meere stehen nämlich miteinander in Verbindung. Mit einem Schiff könnte man also von jedem Meer zum anderen reisen. Seen hingegen sind abgeschlossene Binnengewässer, die nur über Wolken und Regen mit den Weltmeeren in Verbindung stehen. Von einem echten See kann man also nicht per Schiff auf das offene Meer fahren.
    Streng betrachtet ist daher zum Beispiel das Kaspische Meer ein See, denn es gibt keine Verbindung zu den Ozeanen. Es handelt sich um den verbleibenden Rest eines einst großen Meeres, Tethys genannt, welches vor mehr als 100 Millionen Jahren unseren Planeten bedeckte. Durch die Wanderung der Kontinente wurde das Kaspische Meer abgenabelt und streng genommen zu einem Kaspischen See. Auch das Tote Meer ist per defnitionem ein See, Nord- und Ostsee sind hingegen Meere. Die Namensgebung ist verwirrend, doch man kann es sich leicht merken: Meere stehen in Kontakt miteinander, Seen hingegen sind Einzelgänger.

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    Wann verlieren Worte ihren Sinn?
    65 Der Orkan Kyrill fegte über unser Land. Mit 180