Ach so!
ungewohnt.
Es gibt auch vereinzelt Menschen, die Stimmen hören, wenn andere nichts wahrnehmen, doch das ist eine andere Geschichte!
[Menü]
Sollte man sich jedes Jahr gegen die Grippe impfen lassen?
75 Jedes Jahr wird dazu aufgerufen, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Ist das nötig, und wenn ja, warum jedes Jahr aufs Neue?
Die Grippe sollte man nicht mit einer einfachen Erkältung gleichsetzen. Die Grippe oder Infuenza ist eine schwere Atem wegsinfektion, ausgelöst durch hoch ansteckende Influenza-Viren. Grippewellen kosten fast jedes Jahr in Deutschland Tausende von Menschen das Leben, bei größeren Epidemien liegt die Zahl der Opfer sogar weit höher.
Es erwischt uns vor allem in der nasskalten Jahreszeit. Die Grippesaison liegt zwischen Dezember und Februar. Wenn es draußen kalt ist, sind unsere Schleimhäute aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit in den geheizten Räumen ohnehin gereizt. Diese körpereigene Barriere ist also geschwächt, wodurch Viren leichter in den Körper eindringen und sich vermehren können. Beim Husten oder Niesen gelangen sie über winzige Tröpfchen in die Luft und finden dann schnell weitere Opfer.
Ein Infzierter kann schon ein bis zwei Tage vor den ersten Krankheitsanzeichen bis etwa eine Woche nach der Krankheit andere Menschen anstecken. Gerade dort, wo sich viele Menschen aufhalten, zum Beispiel in Schulen, Büros, Kaufhäusern oder Bahnhöfen, werden die Viren weitergegeben, so dass in kurzer Zeit viele Menschen an der Grippe erkranken.
Ein wirksamer Schutz ist die Impfung: Im Oktober undNovember, also vor der eigentlichen Grippesaison, bekommt man beim Arzt eine Injektion. Darin sind Virusbestandteile enthalten, die unser Immunsystem dazu anregen, Antikörper gegen die entsprechenden Virusstämme zu produzieren. Unsere Abwehr reagiert genauso wie bei einer echten Infektion, doch bei der Impfung handelt es sich um einen »Totimpfstoff«, der selbst keine Grippe auslöst.
Grippeviren verändern sich jedoch ständig, daher muss der Impfstoff immer wieder den neuen Grippestämmen angepasst werden. Die Wandlungsfähigkeit der Viren ist auch der Grund, warum wir uns jedes Jahr erneut impfen lassen sollten. Gerade bei älteren Menschen ist dies ratsam. Kommt es dann zu einer Infektion, greifen die bereits vom Körper gebildeten Antikörper den Grippe-Erreger unverzüglich an, und die Krankheit kann sich nicht im Körper ausbreiten. Leider lassen sich immer noch zu wenige Menschen impfen. Nur jeder vierte nutzt die Chance zu diesem wirksamen Schutz. Bei der Grippe ist es wie bei den Pfadfindern. Das Motto lautet: »Be prepared – sei geimpft!«
[Menü]
Was haben Tulpen mit der Finanzkrise zu tun?
Ausgesucht: Menschliches und Allzumenschliches
[Menü]
Was haben Tulpen mit der Finanzkrise zu tun?
76 Immer wieder hören wir in den Nachrichten von Finanzkrisen, Rettungspaketen, Stützkäufen, und irgendwie scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Hätten Sie gedacht, dass es einen Zusammenhang zwischen Tulpen und der ersten Finanzkrise gibt? Die erste Blase der Spekulation an den Finanzmärkten platzte, nachdem die Krise im 17. Jahrhundert jahrzehntelang den Tulpenmarkt in Holland bestimmt hatte.
Um 1630 herrschte in der niederländischen Republik Hochstimmung. Der Textilhandel florierte, die Geschäfte mit den Kolonien blühten, und die Niederländer erfreuten sich des höchsten Pro-Kopf-Einkommens im damaligen Europa.
Mitte des 16. Jahrhunderts hatte der Botschafter von Suleiman dem Prächtigen die ersten Tulpenzwiebeln aus der Türkei nach Europa gebracht. Ihr Name stammt übrigens vom türkischen Wort »tulipan« ab, das Turban bedeutet. Diese neuartige Blume blühte nur in reichen und adeligen Gärten. Tulpen wurden zum Statussymbol, und bald stiegen die Preise für die ungewöhnlichsten Züchtungen ins Unermessliche. Sammler verliehen den verschiedenen Arten prächtige Namen wie »Vizekönige«, »Admiräle« und »Generäle«. An der Spitze der Zwiebeltruppe stand die purpur-weiß-gestreifte »Semper Augustus« – eine schier unbezahlbare Rarität.
Die schönsten Flammenmuster entstanden scheinbar zufällig. Eine einfache Züchterzwiebel konnte so zu einemwertvollen Schatz erblühen. Was man damals nicht wusste: Die Streifen wurden durch eine Virusinfektion der Pflanze hervorgerufen.
Damit gab es alle Zutaten für wilde Spekulationen. Zunächst handelte man mit Zwiebeln, später dann tauschte man nur noch die Papiere, die Zwiebeln blieben im Boden. Man
Weitere Kostenlose Bücher