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Ach so!

Ach so!

Titel: Ach so! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ranga Yogeshwar
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fühlte sich genauso an, als würde ein Mensch mich umarmen – aber es war doch »nur« eine Schimpansendame!
    Bei aller Theorie über Intelligenz und scheinbare Überlegenheit: Manchmal stehen uns Affen doch sehr nahe!

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    Wie sahen die Dinosaurier wirklich aus?
    80 Stellen Sie sich vor, in einigen Millionen Jahren finden Paläontologen das Skelett eines heutigen Elefanten. Die Wissenschaftler würden sich daran machen, aus dem Puzzle der Knochen den Elefanten zu rekonstruieren. Im Erdgeschoss des Museums würde man dann den Fund ausstellen, und vorbeischlendernde Besucher könnten auf einer montierten Tafel einen lateinischen Namen lesen wie etwa »Jumbo majestatis africanae«, neben dem sich ein Bild des ausgestorbenen Lebewesens befände: Ein stattliches Tier mit großen Zähnen wäre da abgebildet. Aber etwas Wichtiges würde fehlen: der Rüssel und die großen Ohren! Jumbo majestatis hätte eine Stupsnase und kleine Öhrchen wie ein heutiges Nashorn, denn für beide kennzeichnenden Merkmale gibt es keine entsprechenden Knochen!
    Was dem Elefanten blühen könnte, geschieht heute bereits mit den Dinosauriern. Das Bild, das wir uns zurechtgelegt haben, ist garantiert falsch. Dinos sahen mit Sicherheit anders aus als in unseren Lehrbuchabbildungen.
    Obwohl wir nur wenig von unseren imposanten Vorfahren wissen, verpassen wir ihnen wohlklingende Namen wie »Triceratops«, »Brachiosaurus« oder gar »Tyrannosaurus Rex«. Doch schon bei einfachen Fragen gerät die Fachwelt ins Grübeln:
    Welche Farbe hatte zum Beispiel der Tyrannosaurus Rex? In den reich bestückten Kaufhausregalen findet man diebegehrten Plastikmonster in fast allen Schattierungen: braun, grün, blau-metallic, manchmal sogar mit gelben Streifen, die das weit aufgerissene Gebiss noch gefährlicher aussehen lassen. Die Grenze zwischen gesicherten Fakten und unserer ausgeschmückten Phantasie verläuft fließend. Und auch in Kinofilmen wie »Jurassic Park« wird nicht gezaudert. Dank aufwendiger Computeranimationen und mithilfe ausgesuchter Laute fauchen, grölen und quietschen die neu erwachten Schreckensechsen den Kinobesucher an: Dinosound – made in Hollywood! Ein wildes Durcheinander tut sich da auf, denn in einigen Dinofilmen und Ausstellungen tummeln sich Exemplare, die zum Teil in völlig verschiedenen Zeitaltern lebten. So konnte zum Beispiel der raubgierige Tyrannosaurus dem riesigen Pflanzenfressenden Brachiosaurus nichts antun, denn zwischen dem Aussterben des Brachiosaurus und dem ersten Schrei eines Tyrannosaurus lagen nicht weniger als 80 Millionen Jahre.
    Unser Wissen über Dinosaurier verdanken wir im Wesentlichen der Untersuchung von versteinerten Knochen und Skeletten. Sie verraten uns viel über Alter, Größe oder Ernährungsweise dieser Lebewesen. Mithilfe von Computermodellen entpuppten sich bisher angenommene Bewegungsarten einiger Saurier als falsch: Schwere Saurier, wie sie selbst in seriösen Fachbüchern dargestellt wurden, wären unter der enormen Last ihres Körpers garantiert zusammengebrochen. Erst durch eine Korrektur der bisher angenommenen Beinstellung wurden die Reptilien standfest. Auch wenn wir in den vergangenen Jahrzehnten viel über Dinosaurier gelernt haben, reichen Skelette und Knochen für eine befriedigende Rekonstruktion nicht aus.
    Der kalifornische Chemie-Nobelpreisträger Kary Mullis hat ein weiteres Tor in die Vergangenheit aufgestoßen: Durch seine PCR-Methode gelingt die Genanalyse fossiler Überreste.
    Hierbei versucht man, das Erbgut direkt zu entschlüsseln. Jedes Lebewesen, ob Ameise, Mensch oder Dinosaurier, trägt in jeder einzelnen Körperzelle seinen ganzen Bauplan. Die sogenannten Gene entsprechen hierbei Detailplänen für Farbe und Form der Augen, Struktur des Haares, Größe der Füße, Geschlecht – einfach alles ist in diesen Genen gespeichert. Um sie zu entschlüsseln, brauchen die Wissenschaftler jedoch eine ausreichende Menge an Erbgut, und genau daran fehlte es besonders bei alten Funden.
    Wer weiß – in Zukunft werden sich die Farben einiger Dinosaurier wohl ändern, und vielleicht verpasst man dem einen oder anderen Exemplar sogar einen Rüssel!

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    Warum übertreiben wir ständig?
    81 »Oh, was für eine großartige Entscheidung!« Die Kellnerin zwinkert verschworen und notiert begeistert meine Bestellung: ein Spiegelei mit Speck.
    Amerikanische Restaurants sparen nicht mit Lob für den Kunden, doch manchmal ist mir das Feuerwerk an Superlativen ein Tick zu viel.

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