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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Klinge entlang und lutschte den Blutstropfen von der Fingerkuppe. „ Hiermit löse ich ein Versprechen ein. Damit ist der Satchelstein überflüssig geworden.“
    Sie nahm eine Kette ab, an der schon das Kupfer zum Vorschein kam. Sie riss den Stein ab und warf ihn in die kleine Müllpresse, die unter dem Schreibtisch stand. Die Presse quietschte und kämpfte mit dem Stein, bis sie ihn endlich verschlungen hatte.
    „Sie waren wohl einer der Feinde oder Gegner“, sagte Sadsh.
    „War ich. Und er kannte den Codex bis in die allerhinterste Verästelung und wusste ihn gegen mich einzusetzen“, sagte Miranda.
    „Darf ich fragen, welche Klinge Sie führen, Waffenmeisterin Tesfai?“
    „Eine Achat von Dor. Die Nummer 4“, sagte Miranda. „Und wenn Sie wieder richtig stehen können, begegnen Sie mir lieber nicht, sonst werde ich Sie herausfordern.“ Sie verneigte sich. „Verletzter Gegner: Kein Gegner“, rezitierte sie. „Doch meine Klinge vergisst niemanden. Kreuzen sich unsere Wege, werden sich auch die Klingen kreuzen.“
    „Das verspreche ich“, antwortete Sadsh dem Codex gemäß. „Und trotz allem: Vielen Dank!“
    Er wollte gehen, doch Miranda zog ihn rückwärts. Sie wickelte ihm die Waffe wieder in den alten Lumpen.
    „Wahrscheinlich werden wir uns nicht wieder sehen“, sagte sie. „Die Nummer eins wird Sie töten.“
    „Wer ist Nummer eins?“, fragte Sadsh.
    „Der alte Freund“, sagte Miranda. Und sie schob ihn vor die Tür.

 
     
Profil
     
     
    „Wussten Sie´s, oder war es ein zufälliger Treffer ins Schwarze?“, fragte Sadsh, als der Schweber wieder in der Luft war. Über den Schirm konnten sie noch einen Augenblick lang die fieberhaften Bemühungen der illegalen Schürfer sehen, ihr Lager abzubauen.
    „Wusste ich was?“, fragte Stawosc.
    Sadsh schlug das Bündel auseinander und präsentierte die kostbare Flexorette. Stawosc war zuerst verblüfft, dann nickte er wie jemand, der nun zwei Fakten miteinander verbinden kann.
    „Die Tesfai ist also eine Flexorett! Wer würde erwarten, so eine Frau unter den gutbetuchten Flexoretten zu suchen? Dieses Ding ist doch wohl teuer, oder?“
    Er bewunderte die feine Damaszierung und musste davon abgehalten werden, mit dem Finger an der harmlos wirkenden Kante entlang zu fahren.
    „Sie würden sich schneiden“, sagte Sadsh. „Diese Klinge ist ein historisches Stück, eigentlich ziemlich veraltet, aber umso wertvoller, da sie aus der Zeit stammt, als Flexoretten noch ohne Energiespeicher gefertigt wurden. Der Cera-Stahl ist selbstschärfend. Man sieht ihm nicht an, wie fein dieser Schliff ist. Damals war es üblich, die Klinge aufzuladen, indem man während des Kampfes gegen elektrisch geladene Beleuchtungsaufhängungen schlug, oder mit dem Knöpfchen Energieladestationen antippte. Auf Schiffen gab es die damals in jedem Gang. Der spezielle Handschutz bewahrte davor, sich auf diese Weise selbst die Haare zu Berge stehen zu lassen.“
    Stawosc betrachtete die Klinge mit mehr Respekt.
    „Also teuer! Wundert mich, dass die Tesfai sie nicht längst zu Geld gemacht hat. Sie lebt nicht eben üppig von ihrer Schürferei.“
    Sadsh schüttelte den Kopf.
    „Anscheinend undenkbar, da mein Onkel ihr dieses Vermächtnis im selben Geist gegeben hat wie Ihnen – nicht dem Freund, sondern dem Gegner.“
    „War eine Spezialität von ihm“, sagte Stawosc. „Wenn Sie die Freunde Ihres Onkels suchen, dann sollten Sie nach Leuten Ausschau halten, die keine Satchelsteine haben.“
    „Es könnte sein, dass wir genau so einen Freund suchen“, erwiderte Sadsh und erzählte von Mirandas Erwähnung einer Nummer eins .
    „Die Nummer bezieht sich auf den Besitz einer Achat von Dor . Auf dem Holo-Bild haben wir eine Nummer zwei gesehen. Miranda Tesfai führt die Nummer 4. Wie man am Kasten ablesen kann, gab es nur neun Achat von Dor. Nun wissen wir nicht, welche Nummer unsere Flexorette hat. Sehen wir mal nach!“
    Stawosc holte die Waffe aus dem Fach, in dem er sie verstaut hatte.
    „Wo könnte die Nummer stehen?“, fragte er und schnitt sich prompt bei dem Versuch, die Klinge zu biegen.
    Sadsh untersuchte die Griffschale und fand innen in spinnenwebdünner Schrift den Namen Delvish und darunter eine 8, die kaum noch zu entziffern war.
    „Acht, also. Und jemand hat mir eine Achat von Dor geschenkt, die Sie nicht kennen. Ich kam nie auf die Idee, nach der Nummer zu sehen. Aber es würde mich überraschen, wenn die es wäre.“
    „Zwei, vier, acht plus eine

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