Acht cropped
Vater! « Sie stand auf, legte den Arm um seinen Hals und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Allerdings siehst du wesentlich attraktiver aus. Bei meinem Vater würde ich mir schließlich niemals vorstellen, das hier zu machen ...et Sie fuhr ihm mit irrer rechten Hand ins blaue Feuerwehrhemd hinein und begann, mit ihren Fingern seine Brustwarzen zu liebkosen.
Andreas fing genüsslich zu schnurren an und schloss die Augen. »Das will ich dir auch geraten haben. Sonst hätte ich die Vermutung, du hättest einen Vaterkomplex...“
»Guten Morgen !« , unterbrach Tom seine Eltern, und Sonja zog schnell ihre Hand aus dem Hemd.
»Guten Morgen, Sohnemann!« Andreas begann eine halbherzige Unterhaltung mit seinem Sohn, war in Gedanken aber ganz woanders. Gut, dass Sonja nicht die Gelegenheit gehabt hatte, weiterzugehen. Schließlich hatte er heute einen schwierigen Tag vor sich. Die Aufgabe, seine Frau zu befriedigen, wäre da nicht wirklich passend gewesen.
Er wollte sich stattdessen nach der unruhigen 24-Stunden-Schicht noch ein bisschen aufs Ohr hauen und dann zur Tat schreiten. Sonja verabschiedete sich von ihm. Ihr Schichtdienst als Krankenschwester sorgte dafür, dass sie erst gegen Abend nach Hause zurückkommen würde. Er hatte ihr gesagt, er hätte sich mit zweien seiner Arbeitskollegen auf ein Bier verabredet, sodass er eine Ausrede für sein heimliches Treffen mit Marc hatte.
Ursprünglich war sein Plan gewesen, für seine Aussprache mit Marc erst am Abend nach Valscheid zu fahren. Doch gestern war ihm der Gedanke gekommen, dass es noch einen weiteren Gesprächspartner für ihn geben könnte.
Nachdem auch Tom sich auf den Weg zur Schule gemacht hatte, suchte er aus dem Telefonbuch die Nummer von Cordula heraus und wählte. »Ja bitte ?« , meldete sich die Stimme der jungen Frau, die er seit acht Jahren nicht mehr gehört hatte.
»Ich bin es, Andreas .« Es folgte sekundenlanges Schweigen, dann erst fragte Cordula: »Andreas? Doch nicht etwa der Andreas Neumann? Jetzt bin ich aber mal gespannt...«
Andreas dachte nach. Er wusste nicht, wie er sie dazu bewegen konnte, ihren Erpressungsversuch rückgängig zu machen und Marc und ihn einfach in Ruhe zu lassen. Am liebsten hätte er ihr entgegengebrüllt: »Was mischt du dich eigentlich in unsere Sachen ein, du Miststück !«
Stattdessen fragte er: »Kann ich dich heute Mittag besuchen? Ich muss unbedingt mit dir reden .«
»Kann es sein, dass es um dich und Marc geht ?« Andreas konnte förmlich das dicke Grinsen in Cordulas Gesicht sehen, während sie im hämischen Ton mit ihm sprach. »Ich meine, mich richtig zu erinnern, dass ihr beiden heute Abend noch einen Termin habt .«
Die Wut in ihm kochte fast über, allerdings zwang er sich zur Ruhe und entgegnete: »Vorher wurde ich aber gerne auch noch einmal mit dir über die Sachlage sprechen.“
Bewusst großmütig antwortete sie: »Wenn es dir so wichtig ist, gerne. Komm doch so um halb zwei vorbei. Oder hast du dann mit deiner Ehefrau und deinem Sohn etwas vor ?«
Andreas biss die Lippen zusammen, bevor er sagte: »Das passt mir. Bis gleich!«
Am liebsten hätte er das Telefon an die Wand geschmissen. »Dieses selbstgerechte Biest! Was will sie eigentlich mit der ganzen Sache bezwecken? Meine Ehe retten ja wohl kaum .«
Wütend stampfte er die Treppe hoch ins Schlafzimmer. Dabei wusste er genau, dass er kein Auge zumachen würde in den nächsten Stunden. Am liebsten wäre er direkt zu Cordula gefahren.
Am liebsten wäre sie direkt zurück zu Andreas gefahren. Die Vorstellung, in den nächsten neun Stunden auf der Intensivstation Dienst zu schieben, war bei Weitem nicht so verlockend wie die, sich zu Andreas ins Bett zu kuscheln.
Er schläft bestimmt schon, ging es ihr durch den Kopf, während sie in Richtung Krankenhaus fuhr.
Schade, dass Tom beim Frühstück in irren zärtlichen Moment geplatzt war, denn ihr kam es so vor, als ob ihre Zweisamkeit in den letzten Jahren ohnehin immer weiter in den Hintergrund gerückt war.
Gut, sie hatten einen Sohn, sodass man tagsüber nicht ständig übereinander herfallen konnte, wenn einem der Sinn danach stand. Aber auch abends, wenn Tom längst im Bett war, kam es meistens nicht mehr zu Intimitäten zwischen Andreas und ihr, auch wenn sie es sich gewünscht hätte.
Andreas war ein zärtlicher Liebhaber. Er war über all die Jahre ihr Traummann geblieben, der er schon nach ihrer ersten Begegnung im Krankenhaus gewesen war. Sie wusste, dass viele
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