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Acht Pfeifen an Bord und kein Land in Sicht - Rick ; Bd.2

Acht Pfeifen an Bord und kein Land in Sicht - Rick ; Bd.2

Titel: Acht Pfeifen an Bord und kein Land in Sicht - Rick ; Bd.2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Westfalen> F.-Coppenrath-Verlag <Münster
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der deutschen Fußballnationalelf regelmäßig Ausflüge unternahm, um den Zusammenhalt in der Mannschaft zu stärken. Warum sollte das beim Eishockey anders sein?
    Ich zählte … okay, es waren nicht annähernd alle Spieler des aktuellen Kaders, aber immerhin vierzehn. Darunter die drei Spieler der
Hannover Scorpions
und die beiden
Hamburg Freezers
.
    Oben auf dem halben Deck steckte sich Wutz gerade eine Zigarette zwischen die Lippen. Ich schlug fast hinten über.
    HÄ? Wutz hat doch in seinem ganzen Leben noch nicht geraucht! ›Rauchen ist was für Typen, die stinken und sich die Lunge zuteeren wollen‹, war einer seiner Lieblingssprüche.
    »Er raucht«, murmelte ich völlig perplex.
    Mary wandte kurz den Kopf und drehte sich dann ruck, zuck wieder um. »Starr ihn nicht so an. Du weißt doch, dass er in einem Fall ermittelt«, zischte sie mir vorwurfsvoll zu.
    »Aber er qualmt wie ein Schornstein.«
    »Das gehört bestimmt zu seiner Tarnung«, meinte Mary und gab mir mit der Hand ein Zeichen, dass ich mich verziehen sollte. »Jetzt geh endlich wieder zu deinem Vater und Linda. Nicht dass die am Ende noch behaupten, ich hätte dich beeinflusst.«
    Ich schaute verzweifelt zu Wutz hoch, der mich jetzt ebenfalls entdeckt hatte und mir einen vielsagenden undextrem bedrohlichen Blick zuwarf, bevor er sich quasi vor meinen Augen in Luft auflöste. Okay, er wurde nicht plötzlich unsichtbar oder so, er ging einfach nur ein paar Schritte zurück und verschwand aus meinem Sichtfeld.
    »Mary, bitte …«, unternahm ich einen letzten Versuch. Aber sie schaute stur in ihre Zeitschrift und tat so, als ob ich Luft sei. Mir blieb nichts anderes übrig, als mit hängendem Kopf davonzuschleichen.
    »Rick, setz dich doch zu uns«, zwitscherte Linda mir vergnügt entgegen.
    »Keinen Bock«, maulte ich.
    »Dann erkunde doch das Schiff«, schlug Pa vor. »Hier gibt es eine Menge zu sehen.«
    Ich hob gleichgültig die Augenbrauen.
    »Oder möchtest du dir drüben an der Bar ein Eis kaufen? Dann kannst du Linda und mir gleich was mitbringen.«
    Typisch mein Pa, denkt mal wieder nur an sich.
    »Bringst du mir auch eins mit?«, fragte Finn und ließ sich auf die Liege neben Linda plumpsen. »Also, mal abgesehen von der Minikabine, ist das Schiff wirklich gigantisch«, plapperte er begeistert in Pas und Lindas Richtung.
    »Ich wusste doch, dass es dir gefallen wird«, freute sich Linda-Schatzi. Und Pa fügte nicht weniger breit grinsend hinzu: »Warte erst einmal, bis das Buffet eröffnet ist. So etwas hast du bestimmt noch nie gesehen – und gegessen.«
    Finn zog ein dickes Buch (was auch sonst!) aus seiner peinlichen Schultertasche hervor. »Hab ich alles schon gelesen«, erklärte er und tippte auf den Einband.
    Pa wirkte ehrlich überrascht. »Wie, in deinem Buch steht was über das Essen an Bord?«
    Finn nickte und Pa warf Linda einen misstrauischen Blick zu. Die wurde plötzlich ganz nervös und kicherte albern. »Schaut mal da drüben. Mit so einem fantastischen Segelboot wäre ich auch gern mal unterwegs.«
    Doch Pa fiel ausnahmsweise nicht auf ihre Masche rein.
    »Linda, warum hat Finn ein Buch über die Fantastic Magda? Und zwar eins, das er schon komplett durchgelesen hat?«
    Linda hob unschuldig die Schultern.
    »Wir waren uns doch einig, dass die Reise eine Überraschung werden sollte.«
    Erneut zuckte Linda mit den Schultern. »Finn ist aber gern vorbereitet und da wollte …«
    »Das ist ja wohl der Hammer!«, platzte es aus mir heraus. »Mich schön doof halten und Superfinn ein Buch schenken, damit er mit seinem
unglaublichen Wissen
auch ordentlich auf die Kacke hauen kann.«
    Finn starrte mich an, als ob ich ihm seinen Bananenbrei weggefressen hätte. »Hättest du das Buch denn gelesen?«
    Natürlich nicht. Aber darum geht es doch gar nicht, du Obergurke!, dachte ich.
    »Ach, texte mich nicht zu!«, fauchte ich ihn an, weil mir nichts Besseres einfiel. Ich hatte mal wieder das Gefühl, dass mich keiner von denen ernst nahm. Nicht einer!
    Obwohl mein Pa diesmal wirklich unschuldig zu sein schien, so finster, wie er Linda anglotzte.
    Vielleicht trennen sie sich ja wieder?, schoss es mir plötzlich durch den Kopf.
    Bestimmt war mein Vater jetzt so enttäuscht und verletzt, dass er es nicht eine Sekunde länger mit diesem hinterhältigen Linda-Schatzi aushielt. Das würde bedeuten, dass ich heute Nacht in Pas Kabine schlafen könnte und Linda sich stattdessen zu Finn in die Zwergendunkelkammer quetschen musste. Und was

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