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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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vielen bunten Lichter über seinem Kopf, doch für Daniel zog alles nur wie in einem Nebel vorüber.
    Als sie zum Bus zurückgingen, wartete Rohan auf sie. Er sah ehrlich erleichtert aus, dass Daniel lebte und unversehrt war.
    »Mannomann«, sagte er. »Bist du okay?«
    Daniel nickte und sie stiegen schweigend in den Bus. Hinter ihm murmelte Rohan immer noch »Mannomann«.
    Gerade als der Bus losfahren wollte, drängten sich Clay und Bud hinein. Im Gehen starrte Bud auf seine Schuhe, und die Luft um ihn war seltsam geruchsfrei, doch Clay hatte den Kopf hoch erhoben und schaute herausfordernd um sich. Als sie an Daniels Platz vorbeikamen, beugte sich Clay vor und flüsterte: »Was hast du dir bloß dabei gedacht, als du rückwärts durch das Loch getreten bist? Bist du wahnsinnig? Du hättest uns fast eine Menge Ärger eingebracht!«
    Daniel war sprachlos. Wollte Clay ihn tatsächlich für den Sturz verantwortlich machen?
    Den Rest des Tages brachte er in einer Art Schockstarre hinter sich. Um fünf nach neun entdeckte er Eric und Mollie draußen im Garten, sie standen im Schatten des Hauses. Er winkte ihnen vorsichtig zu und Mollie rief: »Bist du bereit?«
    Doch sie warteten seine Antwort gar nicht ab, sondern hoben vom Boden ab und flogen zu Daniels Fenster. Eric streckte seinen Arm nach ihm aus. »Lust auf einen Ausflug?«
    Als Daniel zögerte, sagte Eric: »Du bist absolut sicher. Glaub mir.«
    Es war wie eine dieser Vertrauensübungen, bei denen man sich rücklings in die Arme eines Freundes fallen lassen musste, in der Hoffnung, von ihm aufgefangen zu werden. Nur, dass Daniel aus einem Fenster im Dachgeschoss treten sollte und Eric nicht sein Freund war. Jedenfalls im Moment noch nicht.
    Schließlich schloss er einfach die Augen und sprang.
    Eric nahm Daniel auf seinen Rücken und sagte ihm, er solle sich gut festhalten. Und dann waren die drei oben – sie flogen über Bäume und Häuser, glitten durch die Dunkelheit.
    »Wir treffen uns dort!«, rief Mollie durch das Brausen des Windes und sauste vor ihnen davon.
    »Angeberin«, sagte Eric, als er und Daniel ihr in einiger Entfernung folgten und am nächtlichen Himmel über Noble’s Green auf die dunklen Wälder des Berghangs zuflogen.
    Jetzt saß Daniel in dem geheimen Baumhaus einer Gruppe von Superkindern gegenüber.
    »Also, Daniel«, sagte Eric. »Wie findest du das alles?«
    Daniel blickte in die erwartungsvollen Gesichter um sich herum. »Ist das ein Witz?«
    Eric lachte. Er war jemand, der schnell und oft loslachte, und Daniel fand es fast unmöglich, nicht in sein Lachen einzustimmen. Doch er musste es versuchen, bis er wenigstens ein paar Antworten bekommen hatte.
    »Also, ihr alle habt …« Er suchte nach einem Wort, das nicht so lächerlich klang wie das, welches ihm die ganze Zeit im Kopf rumspukte, doch er fand keins. »Also, ihr alle habt … Superkräfte ?«
    »Wow, was hat uns verraten? War es vielleicht der fliegende Junge , der dich hergebracht hat?«, fragte Simon, der Junge mit den stachligen Haaren. Er drehte sich zu Eric um und kicherte laut. »Bist du sicher, dass er nicht auf den Kopf gefallen ist?«
    »Ach lass, Simon«, erwiderte Eric. »Ja, Daniel. Wir alle haben Superkräfte.«
    »Nun, ich spreche lieber von extranormalen Fähigkeiten«, sagte Rohan.
    »Und Rohans Fähigkeit besteht darin, dass er ein Super-Nerd ist«, warf Simon ein.
    »Simon!«, riefen Mollie und Eric gleichzeitig.
    Daniel schüttelte den Kopf und rieb sich mit den Handflächen die Augen. Das war einfach zu viel. Er war irgendwo mitten in der Wildnis des Mount Noble und redete mit einer Gruppe von Superkindern. Sie hätten eine ganz gewöhnliche Gruppe von Freunden sein können, die sich während einer Übernachtungsparty um das Licht ihrer Taschenlampen drängten – bis auf die Tatsache, dass an diesen Jugendlichen nichts gewöhnlich war. Zumindest dessen war sich Daniel ganz sicher.
    »Aber wie? Ich meine, das ist doch alles völlig unmöglich oder?«
    »Rohan?«, fragte Eric. »Hättest du die Güte?«
    »Aber gern«, sagte Rohan und stand auf. Eric überließ ihm die Bühne und setzte sich auf seinen Platz. »Nun, Daniel«, fuhr Rohan fort. »Die Wahrheit ist, wir wissen nicht, wie wir diese Fähigkeiten bekommen haben, aber wir wissen, dass es Kinder wie uns in Noble’s Green schon seit langer, langer Zeit gibt.«
    »Nur Kinder?«, fragte Daniel. »Du meinst, es gibt keine Erwachsenen … wie euch? Eure Eltern sind nicht …«
    »Du liebe Zeit,

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