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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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kleine Ziegelsteinchen hat dir doch nicht wehgetan!«, sagte Bud.
    »Willst du, dass ich ihn zurückwerfe, Fettklops? Um zu sehen, ob dir das gefällt?«
    »Schon gut! Schon gut! Tut mir leid.«
    Die beiden zankten sich noch eine Weile, dann setzten sie ihre wahllose Zerstörungsorgie fort. Was für eine Verschwendung, dass ausgerechnet zwei Rüpel wie Clay und Bud besondere Kräfte hatten, dachte Daniel, während er das sinnlose Kaputtmachen beobachtete. Und er selbst war so wenig bemerkenswert wie eine Ameise in einem Ameisenhaufen.
    Eric stand neben ihm und guckte den beiden ebenfalls zu, zwei Minuten ungefähr, bevor er aus dem Schatten ins Mondlicht trat. Mittlerweile hatten sich Daniels Augen an die Dunkelheit gewöhnt, aber der Gedanke daran, an diesem schaurigen Ort allein gelassen zu werden, gefiel ihm nach wie vor nicht. Deshalb hielt er sich die Nase zu und folgte Eric.
    »Oh, oh«, sagte Bud, als er Eric kommen sah. »He, Clay. Pass auf.«
    Clay blickte auf und seine Augen funkelten vor Wut, als er Eric auf sich zukommen sah. Er sprang von dem kaputten Laster, um ihm direkt entgegenzutreten. Daniels unbehagliches Gefühl verstärkte sich; in seinem Bauch zog sich alles zusammen, als er bemerkte, dass Clay den Kotflügel immer noch in der Hand hielt.
    »Tja. Sieht so aus, als ob der Neue jeden Tag mehr Freunde hat. Der Buddha und das Mädchen waren wohl nicht genug, was?«
    »Clay, es wird Zeit, dass wir reden«, sagte Eric.
    »Wirklich? Ist es nicht ein bisschen spät für einen Pfadfinder wie dich, sich jetzt noch draußen herumzutreiben, wenn morgen Schule ist?«
    Bud lachte über Clays Sprüche, doch Daniel nahm an, dass er damit nur seine Angst verdecken wollte; in der Luft lag nun ein eher stechender Geruch.
    »Ich meine es ernst, Clay«, sagte Eric, ohne zu lächeln. »Was du mit Daniel gemacht hast, ging eindeutig zu weit. Er hätte sterben können!«
    »Es ist doch nicht meine Schuld, dass der Waschlappen von da oben runtergesprungen ist. Ich wollte nur reden, aber er ist gleich durchgedreht!«
    »Reden? Du bist nicht gerade ein großer Redner, Clay.«
    »Ach ja? Und wer bist du, dass du da überhaupt irgendwas dazu zu sagen hättest? Ich gehöre nicht zu eurer kleinen Clique , deiner Gruppe von ›Superkids‹ oder wie sie heißen. Und du hast mir nichts zu befehlen!«
    »Du kennst die Regeln, Clay. Und selbst du musst sie befolgen. Betrachte dies als letzte Warnung. Lass Daniel und alle anderen in Ruhe. Drisch weiter auf Schrottautos ein, darin bist du gut.«
    Eric drehte sich um und ging weg. Was ein Riesenfehler war. Denn in dem Augenblick, als Eric Clay den Rücken zuwandte, schwang Clay den Kotflügel mit beiden Händen, so fest er konnte. Daniel brüllte eine Warnung, doch das war gar nicht nötig. Eric wirbelte gerade noch rechtzeitig herum und hielt den Kotflügel nur Zentimeter vor seinem Gesicht fest. Jeder von ihnen hatte nun ein Ende der großen Metallkeule gepackt, und Daniel sah die Anstrengung in ihren Gesichtern, als sie versuchten, einander den Kotflügel wegzureißen.
    Das Geräusch von sich verbiegendem Metall brachte Daniels Trommelfelle zum Vibrieren, und dann war er Zeuge, wie die beiden den Kotflügel mit bloßen Händen auseinanderrissen. Es war unglaublich und erschreckend zur gleichen Zeit – sie waren so stark, dass sie den Stahl in ihren Händen verbiegen und zerfetzen konnten. Der Kampf schien ausgewogen, und Daniel begann sich zu sorgen, dass Eric seine Überlegenheit womöglich falsch eingeschätzt hatte. Wenn Clay genauso stark war, wie konnte sich Eric seines Sieges dann sicher sein? Und was würde passieren, wenn Bud seinen Mut zusammennahm und Clay zu Hilfe kam? Daniel hatte einen schnellen Verstand, aber er war sich ziemlich sicher, dass Bud nicht der Sinn nach einem geistigen Schlagabtausch stand.
    In dem Moment brach der Kotflügel entzwei, und die beiden Jungen stürzten zu Boden, jeder mit einem verbogenen, ramponierten Metallteil in der Hand.
    Clay sprang als Erster wieder auf die Füße und stürmte geradewegs auf Eric zu. Eric kam hoch und wappnete sich für den Aufprall, der extrem heftig war. Es klingelte in Daniels Ohren, als Clay Eric fast zu Boden riss. Die beiden Jungen rangen nun miteinander, sie kämpften verbissen darum, die Oberhand zu gewinnen. Schließlich schaffte es Clay, unter Aufbietung all seiner Kräfte, Eric hochzuheben und ihn quer über die Müllhalde zu schleudern.
    Eric landete zusammengekrümmt vor Daniels Füßen. Er war übel

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