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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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lauf weiter und hör mir zu …«
    Am nächsten Tag in der Schule gelang es Daniel, Mollie aus dem Weg zu gehen – und den anderen Superkids auch. Was sollte er zu ihnen sagen? Erwartete Mollie von ihm, dass er für sie log? Obwohl er sich noch nicht entschieden hatte, war er kurz davor.
    Was Mollie von ihm verlangte, war sehr leicht, aber auch sehr Angst einflößend.
    Mollie vermutete, dass man nicht einfach an seinem Geburtstag ohne Fähigkeiten aufwachte – irgendetwas nahm sie einem weg. Und mit diesem Verdacht war sie nicht allein. Eric hatte ihr mal die Geschichte von ein paar Superkids erzählt, die beschlossen hatten, ihren Freund zu retten. In der Nacht zu seinem dreizehnten Geburtstag übernachteten sie bei ihm zu Hause. Ihr Plan war, die ganze Nacht mit ihm wach zu bleiben, um auf ihn aufpassen und ihn vor Unheil bewahren zu können. Doch als die drei am nächsten Morgen aufwachten, waren sie alle normal geworden. Obwohl zwei von ihnen zu dieser Zeit erst zwölf waren, hatten sie dieselbe Veränderung durchlaufen.
    Weil sie versucht hatten, ihren Freund zu retten, hatte das, was seine Kräfte geraubt hatte, auch ihre genommen.
    Seitdem hatte niemand mehr so etwas versucht.
    Und so kam Daniel ins Spiel. Da er gar keine Kräfte hatte, lief er auch nicht Gefahr, sie zu verlieren. Er konnte bei Simon bleiben und zumindest Informationen liefern, was am dreizehnten Geburtstag eines Superkids wirklich passierte. Wenn es gut lief, war er vielleicht sogar in der Lage, die Veränderung zu verhindern.
    Er. Daniel Corrigan.
    »Hey, ist hier noch frei?«
    Daniel blickte von seinem Mittagessen auf, das aus Thunfisch und Kräckern bestand. Neben ihm stand ein Junge mit einem Essenstablett. Er war ein bisschen älter als Daniel, und obwohl sie sich noch nie unterhalten hatten, wusste Daniel genau, wer das war. Rohan hatte ihm den Jungen mehrfach gezeigt.
    Es war Michael, der einmal der beste Flieger aller Zeiten gewesen war.
    »Äh, ja«, erwiderte Daniel. »Setz dich doch.«
    »Du bist neu, oder?«, fragte Michael und setzte sich Daniel gegenüber.
    »Mhm, stimmt. Wir sind im August hergezogen, kurz bevor die Schule anfing.«
    »Gefällt es dir hier?«
    Daniel dachte einen Augenblick darüber nach, was er in den wenigen Monaten gesehen und erlebt hatte – das Hochgefühl beim Fliegen, die furchtbare Angst, als er mit Clay und Bud allein war – Dinge, die er sich nie hätte träumen lassen.
    »Sehr.«
    »Das ist gut«, sagte Michael, ohne selbst sehr begeistert zu wirken.
    Es war seltsam, hier zu sitzen und mit ihm zu reden, nach all dem, was er über Michael gehört hatte. Es erinnerte Daniel an die erste Begegnung mit Gram, nachdem er erfahren hatte, dass sie krank war. Er hatte nicht gewusst, was er sagen oder tun sollte, und er hatte Angst gehabt, das Falsche zu sagen oder zu tun. Das gleiche Gefühl hatte Daniel in Bezug auf Michael.
    Sie aßen, ohne viel zu reden, und Daniel bemühte sich, ihn nicht anzustarren. Allerdings fiel ihm das schwer, er wollte jede Regung von Michael genau verfolgen, um zu sehen, ob er sich wie die anderen Superkids verhielt. Redete oder bewegte er sich anders? Daniel fragte sich, ob gewisse Anzeichen deutlich würden, wenn man wusste, worauf man achten musste.
    »Ich hab gesehen, dass du viel mit Eric und Mollie und so zusammen bist«, sagte Michael plötzlich. »Bist du mit denen befreundet?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Das ist gut. Die sind klasse. Weißt du, ich war auch mit ihnen befreundet, bis … bis …«
    Michael schien nach den passenden Worten zu suchen.
    »Nun, ich glaube, ich bin einfach zu alt … oder so was.«
    »Zu alt?«
    »Wie? Keine Ahnung, ich meine, wir haben uns irgendwie … für unterschiedliche Sachen interessiert.«
    »Oh«, sagte Daniel. »Schätze, das passiert manchmal.«
    »Sie wollten immer wieder dieselben dämlichen Spiele spielen, verstehst du? Denselben Kram, den wir gespielt haben, als wir klein waren, und ich weiß auch nicht, auf einmal kam mir das so blöd vor.«
    Michael starrte auf seinen Teller, aber er aß nicht weiter.
    »Wie geht’s Mollie denn so?«, fragte er.
    »Ihr geht’s gut, glaube ich.«
    »Mann, Mollie und ich, wir haben uns immer Wettrennen geliefert … ich glaube … wir wollten rauskriegen, wer der schnellere … Läufer von uns beiden war. Ich erinnere mich nicht mehr genau. Komisch, man sollte doch meinen, dass ich das noch wissen müsste.«
    Michael rieb sich mit den Handflächen über die Augen, als ob er

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