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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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leicht für dich gewesen sein kann, hierher zu ziehen – eine neue Stadt, eine neue Schule. Die meiste Zeit geht es nur um Erwachsenendinge, wegen meiner Krankheit und dem Ganzen, aber ich möchte nicht, dass du vergisst, ein Kind zu sein, jedenfalls jetzt noch nicht.«
    Daniel nickte.
    »Dies war mein Zimmer, als ich klein war«, fuhr Gram fort, und ihr Blick schweifte in die Ferne. »Wusstest du das? Oh ja, dieses Haus gibt es schon seit langer, langer Zeit. Viel länger, als es mich alte Dame gibt. Ich erinnere mich noch daran, wie ich aus dem Fenster manchmal stundenlang den Mount Noble betrachtet habe. Ich sah mir die Wolken und den Himmel an und in der Nacht die Sterne. Weißt du, wenn man älter wird, fangen die grauen Zellen an nachzulassen, und die Erinnerungen verschwimmen – sie verschwinden in einem Nebel. Ich erinnere mich nicht mehr an sehr viel aus meiner Kindheit, aber ich weiß, dass ich aus dem Fenster starrte und träumte. Ich wette, ich hatte wundervolle Träume …«
    Sie beugte sich vor und kniff Daniel in den Arm. Ihre Augen sahen feucht aus, aber in dem schwächer werdenden Licht konnte er es nicht genau erkennen.
    »Werd nicht so schnell erwachsen, Daniel. Was auch passiert, versprich mir das.«
    »Ich verspreche es, Gram«, sagte er. »Ich verspreche es.«
    Und das meinte er auch so.
    Später am Abend hatte Daniel ein unangenehmes Abendessen mit Simons Familie durchzustehen. Er musste vortäuschen, dass er und Simon beste Freunde waren, was in Simons Gegenwart fast unmöglich war. Während des gesamten Essens nutzte Simon jede Möglichkeit, Witze auf Daniels Kosten zu machen. Daniel hatte Schweinekoteletts noch nie besonders gern gemocht, und als er seinen Teller nicht leer aß, beschuldigte ihn Simon lachend, er würde »Mollie zuliebe auf seine Figur achten«. Daniel hätte Simon gern gesagt, er solle seine kleine fette Klappe halten, doch da er bei ihm zu Hause am Tisch saß, musste er lächeln und die Zähne zusammenbeißen.
    Nach dem Essen durften die beiden Jungs vom Tisch aufstehen und den Rest des Abends in Simons Zimmer verbringen. Simon war ein Geschwindigkeits-Freak (was ein Witz war, fand Daniel, wenn man bedachte, dass er sogar noch langsamer lief als er selbst; seine einzige Fähigkeit schien das Erzeugen dieser kleinen elektrischen Irrlichter zu sein), an den Wänden hingen Poster von Stockcar-Rennen und sein gan-zes Zimmer war mit Modellen von Sportautos vollgestopft. Bücher hatte er keine, aber jede Menge Videospiele – bei den meisten ging es um Wettrennen.
    Simons Zimmer erinnerte Daniel daran, wie wenig sie gemeinsam hatten. Wären sie nicht beide Mitglied desselben geheimen Clubs, würden sie sich völlig ignorieren.
    Dennoch mussten sie es miteinander aushalten, wenigstens für diese eine Nacht.
    Simon saß am Fuß seines Bettes und enthedderte eine Videospielkonsole aus einem Gewirr von Kabeln. Er fing an, eine Art Auto-Zerstörungsspiel zu spielen, bei dem sein Auto Punkte bekam, indem es immer wieder einen Lastwagen rammte, der mit Eiscreme beladen war. Daniel beobachtete ihn ein paar Minuten lang schweigend.
    »Ist das dein bisher höchster Punktestand?«, fragte er schließlich, um die Zeit rumzukriegen.
    »Mhm«, grunzte Simon.
    »Um was geht es denn bei dem Spiel? Gibt es irgendein Ziel, oder geht es nur darum, Sachen kaputt zu machen oder –«
    »Ich ramme gerade Mr Crazys Eiscreme-Truck, um genug Punkte zu sammeln, damit ich das nächste Level erreiche. Und du hilfst mir nicht, wenn du auf mich einredest.«
    »Tja, tut mir leid. Aber was soll ich die ganze Nacht machen, während du spielst?«
    »Ist nicht mein Problem.«
    Das reichte. Daniel hatte genug von Simons selbstgefälligem Benehmen. Wenn es ihm egal war, was passierte, was ging es dann Daniel an? Sie würden schon einen anderen Weg finden, um Eric zu helfen.
    »Weißt du was? Vergiss es! Vergiss das Ganze einfach! Ich geh nach Hause.«
    »Ist mir doch egal. Du bist sowieso nicht hier, um mir zu helfen; es ist Eric, um den du dir Sorgen machst.«
    Daniel spürte den Anflug eines schlechten Gewissens. Er hätte es vielleicht kommen sehen müssen, doch die Wahrheit war, dass er sich nie Gedanken darüber gemacht hatte, wie Simon zu alldem stand.
    »Das stimmt nicht«, erwiderte er. »Mollie macht sich um jeden Sorgen. Sogar um dich.«
    »Und was ist mit dir ? Für wen tust du das?«
    Daniel zögerte einen Moment, bevor er klein beigab. »Na schön. Ich tue es für Eric und für Mollie. Aber es

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