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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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zum Steinbruch?«
    »Ja. Unterwegs sammeln wir noch Rohan und die anderen ein. Plunkett will einen Kampf und er bekommt einen.«
    »Aber was machen wir, wenn wir da sind? Du hast selbst gesagt, wir sind nicht stark genug, um den Shroud zu besiegen.«
    »Nein, aber ich kenne jemanden, der es ist«, sagte Daniel und presste entschlossen die Kiefer zusammen. In seinem Kopf nahm ein Plan Gestalt an, ein ungeheuerlicher Plan, auf den nur ein Narr setzen würde …
    »Nun denn«, sagte er, und auf seinen Lippen erschien ein Lächeln. »Bist du fit genug für einen kleinen Ausflug zur Müllhalde?«

20
Seltsame Verbündete
    Bisher waren die ganzen Streifenwagen das Nervigste für Daniels kleinen Trupp gewesen. Es war merkwürdig, mit anzusehen, wie die Polizei langsam herumfuhr und die Dunkelheit mit ihren Hochleistungsscheinwerfern absuchte. Schlimmer war nur das Wissen, dass die Polizei in dieser Dunkelheit nach ihnen suchte.
    Den ersten Wagen entdeckten sie, als sie von Rohans Haus weggingen. Während Rohan den Baum hinuntersauste, der ihm als Notleiter aus seinem Zimmer diente, beobachteten sie, wie der Wagen langsam in der Ferne verschwand. Als sie den nächsten erblickten, hatten Daniels Eltern vermutlich bemerkt, dass er weg war, und auch Rohans Verschwinden war vielleicht schon entdeckt worden. Als sie den dritten Streifenwagen sahen, war wahrscheinlich eine Warnung an alle Einheiten rausgegangen, dass die Hälfte der Kinder aus Noble’s Green verschwunden war. Nun, da sie auch noch Louisa und Rose im Schlepptau hatten, fühlte Daniel sich richtig mies, als würde er die anderen mit Absicht von der Stadt in die Berge locken, von wo sie nie zurückkehren würden.
    Wie auch immer – bisher waren sie gut durchgekommen: fünf Kinder auf Fahrrädern, die möglichst unauffällig am Waldrand entlangfuhren. Rose wollte alle zehn Minuten anhalten, um zu pinkeln, und natürlich hatte sie Angst vor der Dunkelheit. Daniel hätte sie lieber aus dem hier rausgehalten, doch sie teilte sich ein Zimmer mit Louisa und hatte gedroht, sie würde ihren Eltern alles erzählen, wenn sie nicht mitkommen dürfte. Also nahm Louisa sie mit auf ihr Fahrrad und ermunterte sie, so lange wie möglich einzuhalten. Unterwegs erklärten sie Louisa alles. Sie hörte aufmerksam zu, sagte aber wenig. Daniel wusste, dass sie sich vermutlich vieles schon selbst zusammengereimt hatte, trotzdem sah sie schockiert aus, als sie zu Erics Gefangennahme kamen. Er spürte, wie sein Gesicht vor Scham brannte. Aber als sie fertig waren, gab Louisa kein Urteil ab und machte ihnen auch keine Vorwürfe. Sie stand zu ihrem Wort – sie waren ihre Freunde und sie würde zu ihnen halten.
    Es blieb Daniel überlassen, sie zu führen, was ein Witz war, weil sie zu dem allerletzten Ort unterwegs waren, von dem er geglaubt hätte, dass er ihn jemals suchen würde.
    Er brauchte nicht lange, um das Loch im Maschendrahtzaun zu finden. Einer nach dem anderen stieg hindurch.
    »Und was ist mit Nachtwächtern oder Wachhunden?«, fragte Louisa und blickte über ihre Schulter.
    »Wachhunde?«, wiederholte Rose ängstlich.
    »Ich glaube nicht, dass diese alte Müllhalde bewacht wird. Wir müssen uns nur wegen Clay und Bud Sorgen machen.«
    »Und das reicht ja schon«, sagte Mollie.
    Als sie alle auf dem Gelände waren, übernahm Daniel wieder die Führung. »Okay, Louisa, du bleibst mit Rose ein Stück hinter uns. Du weißt ja, wie unberechenbar Clay und Bud sein können.«
    »Bud stinkt«, brachte Rose vor.
    »Stimmt, und deshalb wäre es besser, wenn du mit deiner Schwester im Hintergrund bleibst. Und mach dich nicht unsichtbar, es sei denn, Louisa fordert dich auf, es zu tun, okay? Wir wollen dich hier auf der Müllhalde nicht verlieren. Das wäre nicht gut für unsere Mission.«
    Rose salutierte. Um ihr andauerndes Gejammer zu unterbinden, hatten sie der Fünfjährigen erzählt, sie alle seien in einer streng geheimen Mission unterwegs. Rose fand das toll und beantwortete nun jede kleine Aufforderung, indem sie salutierte.
    »Sei vorsichtig, Daniel«, sagte Louisa. »Clay ist gefährlich.«
    »Vertrau mir, mir passiert schon nichts.« Daniel dachte an den Schlag, den Eric im Kampf gegen Clay eingesteckt hatte, und er schluckte schwer.
    »Rohan, kannst du feststellen, ob sie hier sind?«
    »Nun, wenn Bud hier ist, lässt sich das leicht herausfinden.« Rohan schloss die Augen und sog die Luft ein. Sofort verzog er das Gesicht.
    »Allerdings. Sie sind hier«, sagte er.

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