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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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erwiderte sie. Ein Blick in ihr Gesicht, und Daniel konnte sehen, dass sie kaum auf die Straße achtete – Mollies Aufmerksamkeit richtete sich auf die Sterne.
    »Weißt du«, sagte sie, »ich könnte jetzt schon dort sein. Ich könnte in der Zeit, die Clay braucht, um wieder eine seiner dämlichen Drohungen falsch auszusprechen, dorthin fliegen.«
    »Natürlich könntest du das, doch dann müssten wir statt einem zwei Superkids retten. Das haben wir doch schon durch. Wenn wir auch nur den Hauch einer Chance haben wollen, den Shroud zu besiegen, dann müssen wir als Team auftreten.«
    Mollie biss die Zähne zusammen, aber sie widersprach nicht. Daniel war klar, dass sie sich der Macht des Shroud und ihrer eigenen Grenzen voll bewusst war.
    »Er wird es überstehen«, brachte er vor. »Eric wird es überstehen.« Doch schon als er es sagte, hörte er den Zweifel in seiner Stimme.
    Mollie nickte, aber er konnte die Anspannung an ihrem Gesicht ablesen und daran, wie fest sie die Kiefer zusammenpresste. Zu diesem Zeitpunkt waren sie den anderen ein gutes Stück voraus, doch egal, wie schnell sie fuhren, es würde nie schnell genug sein. Nach einer Weile sagte sie: »Daniel, wir wissen immer noch nicht … ich meine, was ist Plunkett? Ist er ein Mensch? Ein Monster?«
    »Ich glaube, es steckt ein bisschen was von beidem in ihm. Ich weiß nicht, wie er geworden ist, was er ist, aber ich bin mir sicher, dass es etwas mit dem Feuer von St. Alban’s zu tun hat.«
    »Du hast etwas von einem alten Zeitungsausschnitt erzählt, den du gefunden hast.«
    »Ja. Plunkett war eine der Waisen, die Noble gerettet hat. Das Waisenhaus ist in derselben Nacht niedergebrannt, in der eine Art Komet am Himmel aufgetaucht ist.«
    »Ein Komet? Meinst du, das hat etwas mit dem hier zu tun?«
    »Hm, na ja, ich hab da dieses Gefühl. Ich habe das Gefühl , dass die beiden Ereignisse mit Plunkett und allem anderen verwoben sind. Und ich habe vor, das rauszufinden.«
    Mollie schwieg einen Augenblick. Dann fragte sie: »Daniel? Du hast gesagt, du hättest das im Album deiner Großmutter entdeckt?«
    »Ja?«
    »Sie hat das Feuer also auch überlebt? Genau wie Jonathan Noble und Herman Plunkett?«
    Daniel blickte Mollie lange an. Er wusste, was sie im Sinn hatte, doch er wollte nicht darüber nachdenken. Nicht jetzt. Es war einfach zu schrecklich.
    »Daniel«, setzte Mollie ihm weiter zu. »Wir müssen davon ausgehen, dass Plunkett gelogen hat und es schon seit vielen Jahren Superkids gibt. Seit Generationen. Was ist, wenn alles auf das Feuer zurückgeht, wie du es vermutest? Was ist, wenn diese Kinder, genau wie Johnny, die erste – die erste Generation von Superkids gewesen sind? Was, wenn deine Gram … ein Superkid war?«
    Wenn Mollie recht hatte, dann hatte Plunkett Grams Fähigkeiten auf die gleiche Art geraubt, wie er sie auch Simon und Michael genommen hatte … Er hatte ein Leben voller Wunder gestohlen.
    »Sie hat nie von sich als Kind erzählt«, erwiderte er. »Wenn du richtig liegst, dann hat Plunkett nicht nur ihre Kräfte, sondern auch ihre Kindheit geraubt.« Daniel schwieg einen Augenblick. »Das ist alles meine Schuld.«
    Mollie blickte ihn von der Seite an. »Wieso denn das?«
    »Plunkett hatte Angst vor Eric. Er war nicht sicher, dass er ihn in einem fairen Kampf schlagen würde, also hat er mich benutzt, um ihn zu kriegen. Und ich habe ihm jede Lüge abgekauft. Jede einzelne Geschichte. Wegen mir ist ihm Eric geradewegs in die Falle gegangen, weit weg von zu Hause, von jeglicher Unterstützung. Und weißt du, was das Schlimmste von allem ist? Ich glaube, ein Teil von mir wollte Plunketts Lügen geradezu glauben. Wenn ich an alles, was Plunkett mir erzählt hat, zurückdenke, waren da jede Menge Löcher in seiner Geschichte, doch ich habe nicht an ihr gezweifelt. Ich glaube, ich war … ich bin eifersüchtig auf Eric und auf alles, was er kann. Eifersüchtig auf die Art und Weise, wie du, wie ihr alle für ihn empfindet. Es fühlte sich so gut an, einmal im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, zu … zu führen. Also habe ich meinen Freund von seinem Team getrennt, habe euch gegen ihn aufgewiegelt, und dann habe ich ihn weggeschickt, damit er dem Shroud allein gegenübertritt. Es ist alles meine Schuld, Mollie.«
    Mollie erwiderte nichts. Fast eine Ewigkeit lang schien sie einfach nur zu fahren, völlig versunken in ihre Gedanken. Sie blickte Daniel nicht mal an. Er wusste, dass sie von ihm noch angewiderter sein

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