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Ackerbau und Unzucht

Ackerbau und Unzucht

Titel: Ackerbau und Unzucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Fingernägel krallten sich tief in meinen
Arm. Drei lange Minuten blinkte unten die Lampe, bis der Mann befriedigt war
und die Tür wieder hinter sich zuzog.
    Wir blieben unbeweglich liegen,
bis seine Fußtritte verhallt waren, dann stieß Sylvia einen langen Seufzer der
Erleichterung aus.
    »Ich fürchtete die ganze Zeit,
ich müßte niesen oder so. Wenn das so weitergeht, brauche ich bald selbst eine
Krankenschwester«, sagte sie.
    »Wir wollen uns noch zehn
Minuten still verhalten. Er muß einen Verdacht gehabt haben, denn er war
verdammt gründlich.«
    »Wahrscheinlich machen sie
Wachrunden, um sicherzugehen, daß niemand hier herumschleicht und nach der
Leiche sucht.«
    »Hoffentlich haben Sie recht,
und sie haben uns nicht schon vom Haus aus beobachtet.«
    »Dann ist es wirklich besser,
wenn wir noch ein wenig hierbleiben.«
    »Ich habe keine Eile.«
    Meine Augen hatten sich an die
Dunkelheit gewöhnt, durch das kleine Fenster fiel helles Mondlicht. Ich wollte
mir eine Zigarette anzünden, um das Warten zu verkürzen, da fiel mir gerade
noch rechtzeitig das Heu ein, auf dem wir lagen, und ich ließ es lieber sein.
    »Danny?«
    »Ja?«
    »Hier im Heu ist es schön warm
und richtig gemütlich.«
    »Sicher«, sagte ich und dachte
sehnsüchtig an mein weiches Doppelbett im Biltmore .
    »Es war schrecklich nett von
Ihnen, von New York bis hierher zu kommen, nur weil ich Sie darum gebeten
habe.«
    »Was soll ich machen, ich bin
eben noch einer der alten Ritter aus König Artus’ Tafelrunde«, sagte ich
bescheiden. »Eine Dame in Bedrängnis ist unser täglich Butterbrot. Sie wissen
doch, wir waren die ersten Kavaliere der Welt.«
    »Und wie weiter?« fragte sie
interessiert.
    »Na ja, ehe wir dann den
üblichen Dank der geretteten Dame entgegennehmen, legen wir zuerst die Rüstung
ab. Sie glauben gar nicht, was das für einen Unterschied macht.«
    Sie lachte amüsiert. »War das
ein Wink mit dem Zaunpfahl? Das mit dem üblichen Dank der Dame, meine ich?«
    »Es ist eine Frage der Ehre«,
antwortete ich selbstsicher. »Manche wehren sich noch ein Weilchen, ehe sie
sich ergeben. So, wie sich ein Boxer aufwärmt, bevor er in den Ring steigt.«
    Sie stand auf und klopfte sich
anmutig die Heuhalme von ihrem goldenen Kleid.
    »Ich fürchte, Sie haben wieder
einmal recht«, sagte sie kehlig. »Es ist schon so eine Sache mit der
Dankbarkeit.«
    Von den Schultern bis zu den
Knien wurde ihr Körper vom einfallenden Mondlicht in einen silbernen Mantel
gehüllt; Kopf und Füße blieben im Schatten. Ein märchenhafter Zauber ging von
dieser Beleuchtung aus, wenn ich auch sicher war, daß sie diesen Effekt
wohlberechnet hatte.
    Ich schluckte schwer, und der
Gaumen wurde mir trocken, als sie das Kleid abstreifte und es achtlos ins Heu
sinken ließ. Ich konnte den Blick nicht von ihr wenden, es war alles so
unwirklich; dennoch stellte ich mit Genugtuung fest, daß sie nur ein winziges,
enganliegendes Höschen trug, das die Strümpfe durch schwarzseidene Bänder
hielt. Die hohen, vollen Brüste schimmerten wie weißer Marmor im Mondlicht.
    Sie stand einen Augenblick
bewegungslos wie eine Statue, dann sank sie neben mir auf die Knie. Sie nahm
die Magnum aus meinen willenlosen Fingern und legte sie auf ihr Kleid.
    »Du hast vergessen, die Rüstung
abzulegen, Danny«, flüsterte sie. Mit festem Griff packte sie meine Schultern
und drehte mich auf den Rücken. Ihre Lippen preßten sich auf meinen Mund. Da
konnte ich nicht widerstehen. Ich nahm sie in die Arme und drückte sie fest an
mich. Ich ließ meine Hände tun, was sie wollten und wozu sie Lust hatten, und
als sie das winzige Höschen über ihre Hüften streiften, zitterte sie leicht.
    Vor irgendwoher weit draußen im
nächtlichen Wald schrie ein Vogel im wilden Triumph.
     
     
     

7
     
    Ein Blick auf meine Uhr
belehrte mich, daß es fünf Minuten nach zwei war. Noch immer lag die Landschaft
in helles Licht getaucht, nur ein wenig frischer war es geworden. Sylvia hatte
ihr Goldlamékleid wieder an, sie stand neben dem
Karavan und zitterte nicht mehr.
    »Danny, Liebster«, flüsterte
sie. »Ich möchte nicht mehr zurück in dieses Haus. Ich kann nicht, jetzt, wo
ich das alles weiß, mit dem Schweinekoben und so.«
    »Du mußt aber zurück,
Schätzchen«, antwortete ich geduldig. »Schon der beiden Mädchen wegen. Wenn du
nicht wiederkommst, werden Tolvar und die beiden anderen unruhig, und in ihrer
Panik könnten sie den Mädchen etwas antun. Es bleibt dir keine Wahl.«
    »Was

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