Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
Vom Netzwerk:
Lagerbestand zu durchforsten und nach einer Schwerkraftanlage zu suchen, die in besserem Zustand war als jene, die er gegenwärtig benutzte. Wie gewöhnlich landete ein Großteil all dessen, was oben auf die Objekte gestapelt gewesen war, nach denen er suchte, dabei so lange auf dem planetaren Boden außerhalb seines Raumfahrzeugs, bis er fand, wonach er gesucht hatte.
    Schließlich trieb er tatsächlich ein Ersatzsystem auf und ersetzte damit seine bisherige Bordanlage. Auch hierbei ›half‹
    SB, indem er sich zwischen Becker und das zu drängen versuchte, an dem dieser gerade arbeitete. Jedes Mal, wenn Becker versuchte, an dem Bordtiger vorbeizukommen, brachte ihn SBs leises, drohendes Fauchen wieder davon ab. Als der Kater dieses Spiels müde wurde, setzte er sich neben Becker und hob regelmäßig eine Pranke, um eine einsame Kralle in den Oberschenkel des Mannes zu versenken. Nach einer Weile öffnete Becker schließlich resigniert wieder die Außenschleuse, und der Kater sprang hinaus, ohne auch nur einen einzigen Blick zurückzuwerfen. Danach ging die Arbeit erstaunlich flott voran.
    Bevor er daran ging, sein Bergungsgut wieder einzuladen, legte Becker seinen Schutzanzug an. Er achtete nämlich ein wenig sorgsamer auf seine eigene Haut, als der Kater es tat. Er schnappte sich eine Arbeitsleuchte, einen Sammelbeutel, eine Dose Katzenfutter, um seinen umherstreifenden Partner wieder an Bord zurückzulocken, sowie die Fernbedienung der Frachtschleuse und der Robo-Hebebühne. Anschließend öffnete er das Außenluk und verließ das Schiff. Jetzt brauchte er nur noch seinen Kram wieder zurück ins Schiff zu werfen und Satansbraten zu finden. Während er nach dem Kater Ausschau hielt, konnte er ja ebenso gut einen kleinen Ausflug unternehmen, um ein wenig die Gegend zu erkunden.
    Das Gras in der Umgebung der Condor war bis auf eine Entfernung von etwa zehn Metern um den Standort des Raumfahrzeugs herum verkohlt, und Becker empfand aufrichtiges Bedauern deswegen. Denn überall im weiteren Umfeld seines Landeplatzes lag lediglich Tiefengestein verstreut, als ob irgendetwas in den Erdboden hineingegriffen, den Felsuntergrund nach oben gerissen und ihn umgerührt hätte. Was für ein öder Schuttplatz! Einzig dieser kleine Flecken wies irgendwelche echten Anzeichen von Leben auf.
    Natürlich konnte es auch sein, dass der Planet gerade erst damit begann, Leben hervorzubringen, oder es konnte sich um ein gescheitertes Terraforming-Projekt handeln. Doch Becker mutmaßte eher, dass dieser Planet einstmals sehr lebendig gewesen war. Der kleine Flecken, auf dem er jetzt stand, war wahrscheinlich eines der letzten, wenn nicht gar überhaupt das letzte Überbleibsel jenes Lebens. Eine verdammte Schande, das Ganze – ohne Frage. Andererseits wiederum könnte er ohne Ruinen wie diese gar nicht im Geschäft sein. Das Problem war nur, dass die Verwüstung hier so vollständig war, dass selbst für ihn nicht mehr viel übrig geblieben war. Auf den anderen Planeten, auf die sie in letzter Zeit gestoßen waren, hatte es so ziemlich genauso ausgesehen. Jeder von ihnen hatte ein paar nutzlose Überreste aufgewiesen, die ihm den bedrückenden Eindruck vermittelt hatten, dass dort eine zuvor vollkommen intakte Zivilisation erst recht kürzlich vernichtet worden war.
    Es war Satansbraten, der ihn aus seinem Sinnieren über die Vergänglichkeit allen Daseins herausriss.
    In der Tat, es sah so aus, als ob der Kater etwas ausgegraben hätte und es nun mit den Pfoten hin und her schleuderte. Eine Weltraummaus? Nicht sehr wahrscheinlich, wo es doch in weitem Umkreis nicht das geringste Anzeichen von pflanzlichem oder tierischem Leben gab, mit Ausnahme von ihnen selbst und dem kümmerlichen Flecken Gras, den sie in Beschlag genommen hatten.
    Was auch immer es sein mochte, SB war jedenfalls völlig vernarrt in es. Becker konnte zwar nichts hören, doch er konnte sehen, dass die Flanken des Katers sich vor lautem Schnurren heftig pumpend hoben und senkten.
    Becker ging zu SB hinüber. Nach ein paar Metern gleißte etwas im Strahl seiner Arbeitsleuchte auf, und Becker bückte sich, um es zu untersuchen. Genau wie der Gegenstand, den SB traktierte, war auch dieses Ding lang und dünn; es war vielleicht einmal an einem Ende konisch spitz zugelaufen, aber diese Spitze war jetzt abgebrochen. Das Ding wies deutliche, wendelförmige Einrillungen auf, sah er, als er die daran haftenden Erdkrumen abwischte. Es funkelte im Licht, brach die von seiner

Weitere Kostenlose Bücher