Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
Vom Netzwerk:
langes Schweigen, bevor die Liinyar wieder auftauchte, um zu erklären: »Landegenehmigung erteilt. Bereiten Sie sich darauf vor, dass wir an Bord kommen, sobald sie aufgesetzt haben.«
    Die Condor wurde von der Flugkontrolle auf einem Feld außerhalb des regulären Raumhafens zu Boden dirigiert, da die Landeplätze der Linyaari allesamt tiefe, eiförmig ausgeschachtete Hohlgruben waren, die sich zwar hervorragend zur Aufnahme der gleichfalls eiförmigen Linyaari-Raumer eigneten, auf Grund der falschen Heckform der Condor jedoch für das Schiff des Bergungsguthändlers nicht in Frage kamen. Nach der Landung setzte Becker von der Brücke aus die in einem Vertikalschacht vor seiner Hauptschleuse installierte Robo-Hebebühne in Betrieb und begann sie zu Boden zu lassen. Er war in ein Gespräch mit Aari vertieft und bemerkte daher nicht, wie SB in den Gleitschacht sprang, der zur Fluchtkappe des Katzen-Notausstiegs hinabführte. Vor dem äußeren Hauptluk angekommen, betätigte er den per Drucktaste auslösbaren Öffnungsmechanismus der Fluchtklappe, sprang hinaus und landete elegant draußen auf der Plattform des sich absenkenden Schleusenfahrstuhls, um dort sein eigenes Begrüßungskomitee zu bilden.
    An Bord der Condor ließ Aari Becker derweil wissen, dass er froh darüber war, dass der Inspektionstrupp der Linyaari zu ihm an Bord kommen würde und es nicht andersherum erforderlich sein würde. Er hatte augenscheinlich fast ebenso viel Angst davor, seine eigenen Leute wieder zu sehen, wie er sich je vor den Khleevi gefürchtet hatte.
    Becker schaltete die Außenbordkamera der Hauptschleuse ein und sah auf dem von ihr übertragenen Bild, wie Satansbraten von der Schleusen-Hebebühne nach unten getragen wurde. Unten am Boden standen vier der weißen Einhornwesen, drei Frauen und ein Mann, zwei braune männliche Linyaari sowie eine kleine, scheckige weibliche Liinyar und sahen verblüfft zu, wie der Kater sich allmählich zu ihnen herabsenkte. Die kleine Scheckige klatschte begeistert in die Hände, pflückte rasch ein paar Blumen und streckte sie SB entgegen. Dann hob eine weiße Liinyar ihn auf und übergab ihn an die Kleine, woraufhin etliche der Umstehenden ihn zu streicheln begannen. Kurz darauf stiegen eine der weißen Frauen sowie der weiße und die beiden braunen Männer auf die Hebebühne. Die Männer sahen aus, als seien sie nicht übermäßig glücklich darüber.

    Mitten in der Nacht tauchte Thariinye vor der Eingangsklappe von Großmamas Pavillon auf und bestand darauf, dass Großmama, Acorna und Maati alle drei Hals über Kopf aufstehen, sich für einen langen Marsch ankleiden und auf der Stelle mit ihm zum Pavillon der Viizaar hinübereilen müssten.
    Als sie dort ankamen, waren Viizaar Liriilis Augen um die Pupillen herum ganz weiß, und Acorna konnte ihren Angstschweiß riechen, eine durchdringende, ziegenhaft stechende Ausdünstung.
    Großmama wollte wissen: »Was im Namen der Ahnen ist jetzt schon wieder los?« Keiner von ihnen fragte, ob das Problem nicht auch bis zum Morgen warten könne.
    »Ein fremdes Raumschiff dringt in unsere Atmosphäre ein«, berichtete Liriili. »Es weigert sich, Bildkontakt mit uns aufzunehmen. Aber die Person, die uns als Erste angefunkt hat, behauptet, Maatis Bruder Aari zu sein, der seit der Evakuierung zusammen mit Maatis anderem Bruder Laarye als auf Vhiliinyar verschollen gilt. Du weißt ebenso gut wie ich, Großmama, wie absolut unvorstellbar es ist, dass irgendjemand den Khleevi oder der Vernichtung des Planeten entkommen sein könnte.«
    Acorna räusperte sich. »Ich bin entkommen.«
    »Was?«, entfuhr es Liriili, was Acorna mühelos als das auffasste, was es in Wirklichkeit bedeuten sollte: »Wie kannst du es wagen, mich zu unterbrechen?«
    »Jeder hatte geglaubt, dass bei der Explosion des Raumschiffs meiner Eltern alle an Bord umgekommen seien, aber ich habe trotzdem überlebt. Vielleicht ist das Maatis Bruder ja auch gelungen.«

    Maati, die ihre Brüder nie kennen gelernt hatte, warf verstörte Blicke von einem Erwachsenen zum anderen. Die Aufregung hatte jegliche Schläfrigkeit von ihr abfallen lassen.
    »Ich glaube, es ist ein Trick«, behauptete Liriili.
    »Wie sollte das denn möglich sein?«, widersprach Großmama. »Niemand weiß von Aari und Laarye, nur ein paar von unseren eigenen Leuten.«
    Liriili schüttelte heftig den Kopf. »Jeder, den wir ins All hinausgeschickt haben, ist schlagartig spurlos verschwunden, ohne auch nur ein Abschiedssignal senden

Weitere Kostenlose Bücher