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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Die junge Liinyar quiekte vor Freude, als das Wesen sich an ihren Hals kuschelte und zu schnurren begann.
    »Der Fremde mag mich!«, jubelte Maati.
    »Ich würde mich davon an deiner Stelle nicht allzu sehr beeindrucken lassen«, riet Acorna ihr mit einem Lächeln.
    »Dieser Bursche hier ist wahrscheinlich nicht der Schiffskapitän. Und ein Liinyar scheint er auch nicht zu sein, also ist er wohl auch kaum dein Bruder.«
    Thariinye und die anderen jungen Männer streichelten das Tier nun ebenfalls, sogar Liriili tat es ihnen nach.
    »Es ist so weich«, meinte Maati glückselig.
    »Da sie uns die Fahrstuhlplattform heruntergeschickt haben, wollen sie vielleicht, dass wir damit an Bord kommen«, mutmaßte Acorna.
    »Es könnte eine Falle sein«, unkte Thariinye.
    »Soweit ich gehört habe, wenden Katzen die Kunst der Gedankenbeeinflussung nur dann an, wenn sie auf der Suche nach einem Heim oder einer Mahlzeit sind«, beruhigte Acorna ihn. »Ich bezweifle sehr, dass dieser Bursche hier ein Spion ist.
    Ich würde aber gerne nachschauen, wer sich sonst noch im Schiff befindet. Vielleicht wissen sie ja Neues von meinen Freunden.«

    »Du gehst da nicht ohne mich rauf«, widersprach Thariinye.
    »Außer… äh… außer wenn du es für das Beste hältst.«
    »Ich finde, ihr solltet beide gehen«, mischte sich Liriili ein und verschränkte energisch die Hände hinter dem Rücken, um sich davon abzuhalten, die Katze weiter zu streicheln. »Aus genau diesem Grund habe ich ja nach euch schicken lassen.
    Und ihr zwei – begleitet sie.«
    »Jawohl, Viizaar«, quittierten die zwei jungen Männer den Befehl im Chor.
    »Ich möchte auch mitkommen, um nachzusehen, ob da noch mehr sind, von diesen… Kaaats«, bat Maati.
    »Miiau?«, sagte das pelzige Geschöpf.
    »Du wirst so lange hier bleiben, bis wir wissen, ob es da oben sicher ist«, lehnte Liriili ab.
    »Aber Sie haben doch gesagt, mein Bruder…«
    »Zumindest jemand, der behauptet, dein Bruder zu sein, ja.
    Es ist besser, wenn Khornya und Thariinye den Erstkontakt übernehmen. «

    Achtzehn

    Acorna trat auf die Plattform, und die Männer folgten ihr.
    Auch die Katze sprang von Maatis Armen herunter, eilte herbei und hockte sich neben sie.
    Die Plattform hob sich, glitt in den darüber liegenden Vertikalschacht hinein und stieg darin weiter, bis sie auf gleicher Höhe lag wie der durch eine Schleuse führende Zugang zu einem der Decks. Dort erwartete sie ein untersetzter, lockenköpfiger Mann mit einem borstigen Schnurrbart und beobachtete ihre Ankunft. Als die Hebebühne zum Stillstand gekommen war, streckte er eine Hand aus, um Acorna hereinzuhelfen. »Hallo zusammen… meine Dame, Jungs«, begrüßte er sie mit einer tiefen und etwas rauen Stimme. »Ich weiß nicht recht, welchen Spruch ich vom Stapel lassen soll… ›Wir kommen in Frieden‹ oder ›Bringt mich zu eurem Anführer‹. Aari hat mir erzählt, dass ihr an fremden Besuch nicht gewöhnt seid.«
    Die Katze sprang von der Plattform herunter und auf die Schultern des Mannes, wo sie sich um seinen Nacken wand.
    »Wie ich sehe, habt ihr unseren Anführer ja schon kennen gelernt, beziehungsweise unser selbst ernanntes, Pfoten schüttelndes Willkommenskomitee.«
    Das unfreiwillig Komische war, dass er die für die Menschensprache typischen Redewendungen, die er verwendete, wortwörtlich in der Sprache der Linyaari wiedergab. Acorna verstand ihn zwar trotzdem, ebenso jedoch verstand sie den verwirrten Ausdruck auf den Gesichtern der anderen drei Linyaari.

    »Mein Name ist Jonas Becker«, fuhr der Mann fort, als die Linyaari-Männer ebenfalls von der Hebebühne ins Schiff getreten waren. »Ich bin der Kapitän der Condor, sowie Generaldirektor, Vorstandsvorsitzender und – bis vor kurzem –
    Chefkoch und Tellerwäscher der Interplanetaren Bergungs-und Wiederverwertungsgesellschaft Becker mbH. Es hatte eigentlich mal Becker und Söhne mbH heißen sollen, aber mein Vater ist nicht dazu gekommen, das Firmenschild auszuwechseln, bevor er starb, also führt der Betrieb immer noch nur einen Becker im Namen. Und wer seid ihr?«
    Acorna grinste erneut und genoss den Umstand, dass Becker, den sie auf Anhieb mochte und von dem sie sehr positive Energiewellen empfing, wissen würde, dass sie damit ein freundliches Gesicht machte, während die anderen wahrscheinlich den Eindruck hatten, dass sie dem Fremden furchtlos die Zähne zeigte. Der Mann vor ihr erinnerte sie sehr an ihre drei geliebten Onkel. Er strahlte die gleiche Art

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