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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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zwei weitere Ihrer Onkel – Ihre Eltern scheinen eine Menge Brüder gehabt zu haben, gnädige Frau?«
    Acorna nickte. »Zwei weitere Ihrer Onkel also haben uns so hartnäckig bedrängt, Föderationstruppen auszuschicken, dass eine größere Abteilung unserer Raumstreitkräfte bereits auf dem Weg hierher ist.
    Ihre Onkel waren sogar so erregt, fürchte ich, dass man sie mit Gewalt daran hindern musste, gleich mit diesen Truppen mitzufliegen. Aber auf Militärschiffen sind nun mal keine Zivilisten erlaubt, gnädige Frau. Das verstehen Sie sicher.«
    »Wenn Sie ihnen einfach eine Nachricht zukommen lassen könnten, dass Sie mit mir gesprochen haben und dass ich…«, sie wollte schon ›in Ordnung bin‹ sagen, berichtigte sich dann aber zu: »… dass ich überlebt habe, dass Herr Harakamian in Sicherheit ist und dass wir alle unter Freunden sind? Ich wäre Ihnen sehr verbunden.«
    »Geht klar, gnädige Frau.« Binnen weniger Stunden begannen echte Kampfraumschiffe der Föderationsstreitkräfte einzutreffen, die von anderen Außenposten in sämtlichen benachbarten Quadranten ausgesandt worden waren und die nach und nach ein eindrucksvolles Begrüßungskomitee für Ikwaskwans falsche Föderationsschiffe bildeten.
    Als schließlich auch Ikwaskwans waffenstarrende Söldnerschiffe eintrafen und ihre geheuchelten Friedensworte auf den Planeten hinunterfunkten, den sie für die Heimatwelt der Linyaari hielten, wurden sie kurzerhand von den auf der Lauer liegenden Föderationsraumern eingekesselt. Nach einem kurzen Scharmützel, das Ikwaskwan verlor, nahmen die Föderationsschiffe die Roten Krieger mit Traktorstrahlen ins Schlepptau und zwangen sie auf dem Raumhafen des Außenpostens zur Landung. Das Feuergefecht, auf das Ikwaskwan sich eingelassen hatte, obwohl die Föderationsraumer den Roten Kriegern zahlen- und kräftemäßig weit überlegen waren, hatte zumindest für Becker einen Vorteil. Es versorgte ihn mit so viel Bergungsgut, dass er gar nicht alles an Bord unterbringen konnte und den Rest ebenfalls mit einem Traktorstrahl hinter der Condor herschleppen musste.
    »Also, Aari, hier ist ein kleiner Tipp, den mein Vater mich gelehrt hat, über das Schleppen von Bergungsgut: Man schleppt es grundsätzlich in einem Winkel von dreißig Grad seitab der eigenen Flugrichtung. Weißt du, warum?«
    »Vielleicht, damit das Schleppgut nicht mit dem eigenen Schiff kollidiert, wenn man plötzlich die Geschwindigkeit reduzieren oder auf Gegenkurs gehen muss?«, mutmaßte Aari.
    Becker sah enttäuscht aus, dachte Acorna. Er liebte es, Vorträge zu halten. »Sehr gut. Aber das ist nicht alles. Weißt du, warum außerdem noch?«
    »Nein, Joh«, gab Aari zu.
    »Nun, wegen der Ionen, die wir in unserem Kielwasser hinterlassen. Sie würden manche Metalle entfärben und andere porös machen, was eine gute Ladung Bergungsgut so vollständig ruinieren kann, dass sie keinen Pfifferling mehr wert ist. Wenn man die Ladung aber im Winkel nachschleppt, rammt man sie sich weder in den Arsch noch röstet sie im eigenen Triebwerksstrahl. Das einzige Problem dabei ist, dass wir mit solchem abgewinkeltem Schleppgut weder Wurmlöcher noch Raum-Zeit-Falten benutzen können, sodass wir den langen Weg außen herum nehmen müssen.«
    »Joh«, warnte Aari ihn. »Die Ortungsgeräte!«
    Die Nahbereichorter hatten ein Raumschiff direkt voraus entdeckt, das in einen Tarnschirm gehüllt war, sich jedoch gerade enttarnte, um in ihre Richtung zu drehen. Der Komschirm sprang nicht an, angefunkt wurden sie also nicht.
    Das war auch nicht nötig.

    »Ahh«, stellte Nadhari mit heiserer, gebrochener Stimme fest. Sie hatte auf dem Föderations-Außenposten Stunden damit zugebracht, den Behörden ihre Aussage zu Protokoll zu geben. »Ikkys Flaggschiff.«
    Becker fletschte die Zähne zu jenem Grinsen, das Aari nachzuahmen gelernt hatte. »Also, Nadhari, ich habe gehört, was dein alter Arbeitgeber und Liebhaber dort vorne dir angetan hat. Wie wär’s, wenn wir ihm einen kleinen Liebesbrief schicken würden?«
    Nadhari erwiderte das Grinsen. Es war das erste Mal, dass Acorna sie lächeln sah, seit sie die Biosphärenkuppeln des Folterlagers der Roten Krieger hinter sich gelassen hatten. »Im Ernst, Becker, mein Süßer, geht das?«
    »Für dich ist mir kein Opfer zu groß«, versicherte Becker ihr.
    »Das hier ist ein guter Ort zum Sterben – für die da. Wir haben Schwarzwasser hinter uns… alle Mann anschnallen!«
    Acorna griff nach SB, um auch den Kater wieder in

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