Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
Vom Netzwerk:
weißt nicht, was du sagst. Du darfst nicht für einen Einzelnen unserer aller Gemeinschaft verraten, nicht einmal für Neeva.«
    Vielleicht würde es dem Admiral in der Hitze des Augenblicks nicht auffallen, dass sich auch Khaari der Menschensprache bedient hatte, um ihrer Kameradin Melireenya ins Gewissen zu reden, damit Ikwaskwan sie ebenfalls verstand.
    Die unter dem Kuppeldach gezeigte Vidbotschaft wurde in einer Endlosschleife ausgestrahlt, wiederholte sich wieder und wieder. Stammelnd und über ihre eigenen Worte stolpernd, zuweilen die Menschensprache vergessend, die sie von Khornyas Volk vor einer Zeit gelernt hatte, die ihr nun Ghaanyi und Ghaanyi zurückzuliegen schien, übersetzte Melireenya Ikwaskwan, was die Botschaft zum Inhalt gehabt hatte. Sie zögerte, als sie auf die Koordinaten ihrer Heimatwelt zu sprechen kam, bis er Neeva und Virii von neuem bedrohte, woraufhin sie sich gestattete, unter dem Druck seiner Grausamkeit zusammenzubrechen, wie sie es schon seit Tagen fast getan hatte, und ihm die so heiß begehrten Koordinaten preiszugeben.
    Danach lag sie im Dreck dieses seltsamen Mondes neben ihren armen gefolterten Freunden und weinte, weinte, weinte, bis sie schon glaubte, ihr Weinen würde niemals enden. Als endlich jemand – Khaari – sie telepathisch berührte und sie wieder aufblicken konnte, hatte sich die Szenerie um sie herum vollständig verändert. Der auffälligste Unterschied war, dass die Zuschauertribünen sich fast zur Gänze geleert hatten, da der größte Teil der Roten Krieger sowie Ikwaskwan und Ganoosh verschwunden waren. Obschon die Kombotschaft über ihnen immer noch ein ums andere Mal abgespielt wurde, war die Kuppel jetzt von sehr viel mehr Licht durchflutet.
    Melireenya wurde bewusst, dass dies daran lag, dass das Biosphärenmodul nicht länger im Schatten der hoch aufragenden, geschossähnlichen Kampfraumschiffe und Truppentransporter der Roten Krieger lag, welche die Arenakuppel bislang wie ein bedrohlicher Todeslagerzaun umringt hatten. Diese Schiffe waren jetzt samt und sonders fort, und das Vakuum draußen vor der Kuppel wurde nur noch von langsam wieder zu Boden sinkendem Staub und Gesteinstrümmern erfüllt. Die Biosphärenkuppeln der Mondstation hallten immer noch vom Lärm wider, den die Triebwerke der Kriegsraumer bei ihrem Alarmstart veranstaltet hatten.
    Dieses Dröhnen schien eine schrecklich lange Zeit nachzuklingen, dachte Melireenya. Da die Gladiatorenspiele nun zu Ende waren, warfen die Linyaari Nadhari ein Netz über und stellten sie mit einem milden Betäubungsmittel ruhig.
    Dann begannen Melireenya und die anderen drei Heiler ihrer Schicht unverzüglich damit, sie zu heilen. An diesem Tag wies Nadhari abgesehen von den psychischen Wunden, die ihr die Drogen und die Scham darüber beigebracht hatten, auf so grausame Weise missbraucht worden zu sein, keine Verletzungen auf. Bislang hatte sie am heutigen Tag auch noch niemand anderes verstümmelt.

    Der einsame Wachtposten, der zurückgelassen worden war, um die Hangarkuppel mit den Linyaari-Raumern zu bewachen, war überrascht, so kurz nach dem Abflug der Flotte schon wieder zwei Schiffe der Roten Krieger landen zu sehen. Er glaubte zu verstehen, als er den in die vermeintlichen Uniformen der Föderationsstreitkräfte gekleideten Trupp Krieger und Kriegerinnen erblickte, der von einem der Raumer kam, sich in die Stationskuppel einschleuste und eines dieser Hornwesen vor sich herscheuchte. Dieses hier beschimpfte seine Wärter unaufhörlich.
    »Hier haben wir noch ein lebendes Prachtexemplar für den Admiral«, meinte der untersetzte Stabsfeldwebel. »Die hier wird er sogar ganz persönlich verhören wollen.«
    »Nun, das wird dann wohl warten müssen, bis er wieder von der Linyaari-Heimatwelt zurück ist«, feixte der Wachtposten.
    »Was?«
    »Habt ihr die Kombotschaft denn nicht mitbekommen? Diese schwachköpfigen Horntrottel haben einen Rundruf an alle ihre Schiffe und Außenposten abgeschickt, den wir natürlich abgefangen haben und der auch die Koordinaten ihres Heimatplaneten enthalten hat. Der Admiral und der Boss sind mit dem größten Teil unserer Leute aufgebrochen, um sich das mal anzusehen.«
    »Im Ernst? Nun, dann werden wir sie eben einfach bei den anderen abladen. Was gab’s denn heute in der Kantine?«
    Der Wachtposten sagte es ihm, während der Rest des Gefangenen-Begleittrupps das Einhorn an ihm vorüber und weiter an den Schiffen vorbeiführte, bis in jenes Biosphärenmodul hinein, wo

Weitere Kostenlose Bücher