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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Gelächter unterlagertes, irritierendes Hintergrundraunen aus zufälligen Gedankenfetzen. Zum anderen hatte ihre Tante ihr zwar erzählt, dass die Evakuierung erst stattgefunden hatte, nachdem Acornas Eltern mit ihr als Kleinkind Vhiliinyar verlassen hatten und zu einem Vergnügungsausflug aufgebrochen waren. Aber irgendwie hatte Acorna doch gedacht, dass Narhii-Vhiliinyar dem Ort, den sie in ihren Träumen sah, etwas ähnlicher sein würde, als es der Fall war –
    jenem wundervollen Land mit seinen wogenden Hügeln, die sich zu mit Schneekappen gekrönten Gebirgen erstreckten; einem Land, das von kristallklaren Flüssen und Strömen durchzogen war, die sich als Wasserfälle in smaragdgrüne Seen und Tümpel ergossen, wenn sie nicht durch grüne Felder und mit Wildblumen bedeckte Wiesen mäanderten. Niedliche, knuddelige Pelztiere tranken aus den Gewässern jenes Traumreichs, und überall jagten trillernde Vögel durch die Lüfte.
    Hier jedoch war es fast völlig flach, gab es kaum Hügel, fehlten auffällig jegliche Gebirge und erstreckten sich die endlosen Ebenen bis zum konturenlos fernen Horizont. Sie sah zudem nur das Volk der Linyaari, keine andere größere Lebensform. Dies hier war zwar trotzdem ein hübscher Ort, doch ihm fehlte die atemberaubende Szenerie und die erstaunliche Vielfalt der Flora und Fauna aus ihren Träumen.
    Andererseits hatte sie natürlich noch nicht den ganzen Planeten gesehen. Es war ja unwahrscheinlich, dass der gesamte Globus überall so aussah wie hier. Womöglich gab es hier doch noch eine Menge sehr viel interessanterer Landstriche.
    Ein älterer weißer Liinyar gesellte sich zu Acorna und Neeva.
    »Visedhaanye Neeva«, sprach er Acornas Tante an und neigte grüßend den Kopf.
    »Welche Ehre, Sie wieder zu sehen.«

    »Die Ehre ist ganz auf meiner Seite, Visedhaanye.«
    »Gestatten Sie mir, Ihnen Khornya vorzustellen, die Tochter meiner Schwester. Khornya, Aagroni Iirtye ist einer der Gründer von Narhii-Vhiliinyar. Seine Mannschaft hat diese Welt ausfindig gemacht. Er hat die mit der Umgestaltung des Planeten beauftragte Kommission geleitet, die über das entschieden hat, was unser Volk benötigen würde, um hier überleben zu können. Und er hat all die Programme und Verfahren auf diesen Bedarf zugeschnitten und in die Tat umgesetzt, die erforderlich waren, um ein neues Habitat für uns zu schaffen.«
    »Eine beachtliche Verantwortung, Aagroni«, meinte Acorna beeindruckt.
    »Es freut mich, dass Sie das einsehen, junge Dame«, erwiderte
    Iirtye. »Ich konnte nämlich nicht umhin
    mitzubekommen, wie enttäuscht Sie über das Fehlen gewisser topografischer und biologischer Elemente waren, deren Reize uns auf der alten Heimatwelt erfreuten.«
    »Oje! So sehr ich mich auch zu lernen bemühe, nicht so laut zu denken, Aagroni, scheine ich es einfach nicht zu schaffen, den Lautstärkeregler in meinem Kopf zu finden.« Sie lächelte zerknirscht und hoffte, dass er Sinn für Humor hatte.
    Doch den hatte er augenscheinlich nicht: »Ich sehe durchaus keinen Grund, warum Sie Ihre ehrliche Meinung nicht offen verkünden sollten«, antwortete er stirnrunzelnd. »Aber Sie müssen begreifen, wie wenig Zeit wir für die Vorbereitungen hatten. Einige der Landschaftsmerkmale unserer alten Heimatwelt waren nicht nur unnötig, sondern zuweilen sogar gefährlich. Eine möglichst flache und weitgehend eintönige Planetenoberfläche bot unter den gegebenen Umständen die besten Voraussetzungen für eine zügige und effektive Umweltanpassung an unsere Grundbedürfnisse. Dieser Planet bot eine derartige Oberfläche. Und was die Fauna angeht: Die für unser Überleben wirklich wesentlichen Spezies – einzellige Lebensformen, wirbellose Tiere und ein paar der kleineren Wirbeltiere wie beispielsweise Vögel und Reptilien – hatten wir im Zuge der planetaren Umgestaltungsarbeiten bereits sämtlich eingeführt. Und im nächsten Schritt waren wir gerade dabei, Brutpopulationen auch der größeren Wirbeltiere zusammenzustellen, als man uns informierte, dass die Evakuierung unseres Volkes unverzüglich stattfinden müsse.
    Die Khleevi-Invasoren hatten Caabye erobert…«
    »Das war daheim auf Vhiliinyar der von unserer Sonne aus gerechnet dritte Planet, Khornya«, warf Neeva erklärend ein.
    »Wir hatten also keine Zeit mehr zu verlieren. Unser Volk von Vhiliinyar fort und in Sicherheit zu bringen hatte absolute Priorität. Wir mussten dazu unsere gesamte Flotte mobilisieren
    – genauer gesagt, all jene

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