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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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waren im Namen der Dame Kisla Manjari ausgestellt. Er zählte sie und steckte sie ein.
    »Prima. Der Handel gilt.«
    »Wenn Sie also beiseite treten würden, werde ich meine Leute Ihren Lastschweber wieder beladen lassen und ihn benutzen, um meine Waren damit abzutransportieren«, forderte sie ihn auf.
    »Ist mir recht. Komm her, SB«, wandte er sich an den Kater, ging in die Hocke und griff nach dem Probenbeutel, auf dem SB hockte. Der Kater fauchte und spuckte die Frau erneut an.

    »Oh nein, nichts da«, protestierte diese. »Ich habe gerade alles gekauft, was sich hier an diesem Stand befindet, einschließlich diesem räudigen Vieh da. Ich kenne nämlich ein Labor, das hoch erfreut sein würde, so ein Exemplar zu kriegen.«
    »Tut mir Leid, meine Dame«, widersprach Becker. »Sie haben nur das gekauft, was auf der Liste stand, die Ihr angesengter Androidenfreund hier vorgelesen hat. Und der Kater steht nicht auf dieser Liste. Ich kann ihn unter keinen Umständen verkaufen. Die Föderationsgesetze verbieten das.
    SB hier ist nämlich keineswegs ein Vieh. Er ist mein Partner.
    Eine intelligente Lebensform. Das eigentliche Gehirn unseres Geschäftsbetriebs.«
    »Ich will ihn haben«, forderte die Frau dennoch und gab ihren Männern ein Zeichen. SB hinterließ blutige Kratzspuren auf Beckers Arm, als der Kater blitzschnell an ihm hochkletterte, über Beckers Schulter hinwegsprang und davonjagte, um zwischen den Marktständen zu verschwinden. Becker fasste sich unwillkürlich an den Arm und ließ den Probenbeutel dabei auf seinen Fuß fallen, besann sich jedoch rasch, hob ihn wieder auf und nestelte hastig an der Öffnung des Beutels herum, um ihn wieder zu verschließen, ehe Kisla sehen konnte, was er da in der Hand hatte. Er wagte nicht, sich beim Aufheben allzu gründlich umzusehen, sodass er nicht bemerkte, dass einer der Steine aus dem Beutel gerutscht und unter eine Sauerstoff-Wiederaufbereitungseinheit gerollt war.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass er Verstand besitzt«, sagte Becker und grinste zu seiner Kundin hoch, um sich zu vergewissern, dass sie weiterhin seinem Blick begegnete und nicht etwa allzu scharf auf etwas anderes starrte. »Tut mir wirklich Leid. Ich würde Ihnen ja helfen, Ihr Zeug aufzuladen, aber ich muss jetzt meinen Partner wieder finden.«

    Er richtete sich auf, klemmte den Probenbeutel lässig hinter seinen Gürtel und versuchte, ihn nicht klappern zu lassen, als er davonmarschierte.

    Drei

    Nichts auf dieser Welt wünschte sich Acorna im Augenblick mehr als leckeres Gras und einen schönen langen Galopp.
    Doch bevor sie auch nur ansetzen konnte, dies zu sagen, hatten die anderen ihren Gedanken alle schon aufgefangen.
    »Eine Mahlzeit? Was für eine großartige Idee«, rief ein nahebei stehender Würdenträger aus, als ob Acorna ihren Wunsch laut ausgesprochen hätte. Man hatte ihn ihr bereits per Bildschirm vorgestellt, doch sie konnte sich nicht mehr erinnern, wer genau er war. Irgendjemand sehr Wichtiger.
    »Ja, etwas zu essen und ein schöner Dauerlauf. Was für eine wunderbare Idee!«, pflichtete Thariinye bei, und auch andere stimmten mit nickenden Köpfen und weiteren bejahenden Gesten zu. Der junge Mann hatte ebenfalls laut gesprochen.
    Keiner von ihnen hatte anscheinend jenen Teil ihrer Gedanken aufgefangen, in dem es darum gegangen war, dass sie das Galoppieren und Grasen eigentlich ganz für sich allein hatte machen wollen, während der Wind ihr ungestüm durchs Haar wehte, dort drüben in dem Feld unter ihnen. Bedauernd schob sie den Gedanken als ungesellig beiseite, denn so mochte sie nicht erscheinen, insbesondere jetzt nicht, wo sie wirklich einen guten Eindruck auf ihr angestammtes Volk machen wollte.
    Also lächelte und nickte sie und achtete darauf, nicht niedergetrampelt zu werden, als die versammelten Massen aus dem Raumhafengelände hinausströmten und sich in die breite Ebene ergossen, die den Landeplatz von der Stadt trennte. Die Ebene war üppig mit lieblichen Gräsern bewachsen, deren Art ihr zwar unbekannt war, die jedoch köstlich nach Zitrone und Pfeffer schmeckten, mit einem Hauch von Zimt.
    Die Leute, die sich der Besatzung der Balakiire angeschlossen hatten, um deren Heimkehr zu feiern, zupften diese Gräser fröhlich aus und kauten sie genüsslich, während sie von einer Ecke zur anderen schlenderten, miteinander plauderten, lachten und einander zuriefen. Acorna warf aus den Augenwinkeln einen Blick auf einen der Linyaari in ihrer Nähe. Er war nicht

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