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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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noch von einem Jahrmarkt zum Nächsten herumgereist war, hatte sie im Gegenzug für ihre Sitzungen jede Menge kleiner Schmuckstücke und aus Glasperlen gefertigte Kinkerlitzchen, handgeschnitzte Salatgabeln und einmal ein mytheranisches Reißzahn-Reinigungsgerät bekommen. Inzwischen jedoch war sie eine Person mit beträchtlichen finanziellen Mitteln, sodass dergleichen Dinge jetzt eher eine Last als einen Gewinn für ihr wohl geordnetes Heim darstellen würden.
    »Also schön, Kapitän, ich mache Ihnen einen Vorschlag.
    Angenommen, Sie regeln das mit den Zahlungsmitteln. Was ich nicht selbst gebrauchen kann, weil wir ja derzeit auf Reisen sind und der uns zur Verfügung stehende Raum gegenwärtig einigermaßen begrenzt ist, könnten wir vielleicht in Guthaben auf künftige Tauschgeschäfte mit diesem Planeten umwandeln.
    Wie man mir zu verstehen gegeben hat, waren die hiesigen Ernten, bedingt durch die Wirren der Kriegshandlungen, die sich erst kürzlich hier ereignet haben, heuer nicht sonderlich ergiebig. Ich möchte zu diesem Zeitpunkt niemandes Kinder ihrer Nahrung berauben.« Und natürlich würde sie ihre Tauschgüter zu einem späteren Zeitpunkt auch aus einem zweifelsohne sehr viel reichhaltigeren und besseren Warenangebot auswählen können.

    »Meine Herrin ist zu gütig, wie immer«, erklärte sich der Kapitän einverstanden. »Ich schätze mich glücklich, diese Aufgabe für meine Herrin und die Bürger der Wahlheimat meiner Schwester übernehmen zu dürfen.«
    Zunächst jedoch eilte Rafik auf sie zu, so flink und gewandt wie immer, um sowohl Karina als auch seinem Onkel einen Kuss auf jede Wange zu drücken. Mercy Kendoro war an seiner Seite und begrüßte Hafiz und Karina ebenfalls, wenn auch ein wenig förmlicher. Sie gehörte schließlich nicht zur Familie, obschon Hafiz der Ansicht war, dass sie sicherlich eine echte Bereicherung darstellen würde. Breite Hüften, gut fürs Kinderkriegen. Dazu ein recht liebreizender Anblick, wenn auch auf eine insgesamt eher zartgliedrige Art, und obendrein noch ausgesprochen intelligent. Rafik bewies bei der Wahl seiner weiblichen Bekanntschaften augenscheinlich eine sehr viel glücklichere Hand, als Hafiz selbst es getan hatte –
    jedenfalls im Falle seiner ersten Gemahlin. Hafiz stellte dies mit Erleichterung fest, da es ein weiteres Zeichen dafür war, dass der Junge durchaus geeignet war, dereinst die Leitung des Hauses Harakamian voll verantwortlich zu übernehmen.
    Karina und der Kapitän trennten sich von der Hauptgruppe, um die Schwester des Kapitäns zu begrüßen, die man zusammen mit ihren ebenfalls Erleuchtung suchenden Gleichgesinnten schon im Voraus darin unterwiesen hatte, was sie Karina vorspielen sollten. Der Rest der Besatzung der Shahrazad wurde in den Gemeindesaal von Rushimas Hauptsiedlung eingeladen, und Hafiz hieß sie mit einer Geste, dieses Angebot anzunehmen. Schließlich deuteten alle Anzeichen darauf hin, dass ihre weitere Reise sich ziemlich lang hinziehen würde. Und wer wusste schon, wann sich wieder eine Gelegenheit zum Landurlaub ergeben mochte? Die Mannschaft wurde angewiesen, rechtzeitig wieder zurück zu sein, um frischen Treibstoff und ein paar weitere Vorräte bunkern zu können, mit denen der auf Laboue in reichlich bemessenen Mengen an Bord geladene Schiffsproviant ergänzt werden sollte.
    Als er sich sicher sein konnte, dass sie allein waren, erzählte Hafiz seinem Erben Rafik von Yasmins Besuch.
    Er kam dabei natürlich nicht geradeheraus auf den Punkt, sondern schmückte die Begebenheit geziemend aus und baute erst einmal die gebührende Spannung auf, sodass der an dramatische Darbietungen dieser Art von seinem Onkel gewöhnte Rafik ebenfalls große Augen bekam, als Hafiz schließlich abwehrend die gespreizten Hände hochriss, um zu zeigen, wie seine Reaktion auf das Pulver ausgesehen hatte, das ihm Yasmin ins Gesicht gepustet hatte, und wie er danach das Bewusstsein verloren hatte.
    »Ich nehme doch an, dass all dies – dich aus deinem Heim zu vertreiben, aus deinen Flitterwochen herauszureißen und in den Weltraum hinauszuscheuchen – noch eine Pointe hat, Onkel, und dass mehr dahinter steckt als der bloße Wunsch deiner früheren Frau, dir einen Besuch abzustatten und dich in Schlaf zu versetzen?«, argwöhnte Rafik.
    »Neffe, hat die Verantwortung, die ich deinen Schultern aufgeladen habe, dich etwa ungeduldig und unhöflich werden lassen? Ich komme ja schon auf den Punkt, warte doch erst mal ab, dann wird dir

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