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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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unverhohlen neugierigen Blick zu. »Du bist also immer noch dabei, unser Wesen und unsere Art kennen zu lernen, wie?«
    »Ja«, bestätigte sie.
    »Ich habe dich auf dem Empfang gestern Abend zwar gesehen, aber es hat sich keine Gelegenheit ergeben, dich zu begrüßen«, entschuldigte er sich. »Vor der Evakuierung habe ich mit deinem Vater zusammengearbeitet, an der Entwicklung von Verteidigungswaffen gegen die Khleevi.
    Unglücklicherweise ging aber deine Familie verloren, und die Invasion hat uns überrascht, ehe wir sie testen konnten. Er und deine Mutter waren gute Leute.«
    »Danke«, sagte Acorna.
    »Hast du gewusst, dass deine Urgroßmutter für die Entwicklung unserer Raumschiffe verantwortlich war?«
    »Tatsächlich?«, staunte Acorna und stellte fest, dass sie ausgesprochen begierig war, mehr über ihre Familie zu erfahren. »Wie war ihr Name? Ist sie auch auf fremde Welten gereist, um dort zu studieren? Hat sie viele Kinder gehabt?
    Und wie haben ihre Bannerfarben ausgesehen?«
    Der Technokünstler lächelte. Ebenso wie bei Acorna und der Mehrzahl der anderen Leute in diesem Hangarpavillon war sein Körper weiß und seine Mähne silbern. Seine Gesichtszüge allerdings waren nicht ganz so regelmäßig wie jene von Thariinye, und seine Gesichtshaut sah ziemlich rau und trocken aus, mit leichten Wülsten, wo seine eng anliegende Schutzbrille auf die Wangen und knapp unter seinem Horn auf die Stirn drückte. Seine Hände waren geschwärzt und seine Kleidung mit Farbspritzern übersät
    – Purpur und
    Fuchsienfarbe in der obersten Schicht, dazu kamen kleinere Flecken irgendeines Glitzerpigments.
    Er antwortete: »Ihr Name war Niikaavri, aus dem Klan Geeyiinah. Sie hat, soweit ich weiß, erst spät in ihrem Leben einen Lebensgefährten gefunden, nachdem sie viele Ghaanyi lang den Weltraum bereist und auf anderen Planeten fremde Technologien kennen gelernt und studiert hatte. Sie hat den allerersten Prototypen unserer eiförmigen Raumschiffe konstruiert und dessen Außenhülle mit den Bannerfarben ihres Lebensgefährten geschmückt, als Geschenk für ihn und zum Zeichen ihrer Verbundenheit miteinander. Ihre eigenen Bannerfarben – ta da! – siehst du gerade hier vor dir.«
    »Seltsam, hätten die denn nicht längst für eine der allerersten Schiffsbemalungen verwendet werden müssen?«, meinte Acorna.
    Schelmisch drohte Naarye ihr mit dem Finger. »Jetzt fang du nicht auch noch an! Die Wahrheit ist schlicht, dass sie nie erfahren hat, wie dieses Muster aussieht. Herausragenden historischen Persönlichkeiten wird häufig erst nach dem Tode ein besonderes Banner verliehen. Und das hier ist ein noch ziemlich neues Motiv, das erst entstanden ist, nachdem wir Vhiliinyar verlassen haben und auf diese Welt gekommen sind.
    – Ansonsten verstehst du aber doch, nicht wahr, dass unsere Außenhüllenverschönerungen neben ihrer rein dekorativen Wirkung natürlich auch eine ganz handfeste Funktion als Hitze- und Abriebschutzschilde erfüllen?«
    »Nein, das wusste ich nicht.«

    Diese Information fesselte ihre Wissbegier ebenso sehr wie die vielen anderen neuen Erkenntnisse, die Acorna im Laufe ihrer Gespräche mit den Technokünstlern gewann, während sie ihren Rundgang fortsetzten und die faszinierenden, wenn auch oftmals kuriosen oder zuweilen völlig unverständlichen Tätigkeiten und Verrichtungen besichtigten, denen die Linyaari hier nachgingen. Die unterhaltsamsten Techniker waren dabei jene Kletterkünstler, die auf der Außenhülle von fast fertig gestellten Raumschiffen herumturnten, um die großen Ummantelungsplatten und Zieraufbauten der Hüllendekoration darauf festzustampfen – eine Tätigkeit, der sie mit Händen und Füßen gleichzeitig nachgingen, wobei sie spezielle Fausthandschuhe trugen, die genau wie ihre Fußbekleidung vorne klobige, schwere Hammerklötze aufwiesen, mit denen sie die Segmente der Rumpfummantelung an den vorgesehenen Stellen festklopften.
    Ihre Arbeit ähnelte einer Art wildem Trampeltanz, den sie mit großer Konzentration und Präzision, zugleich jedoch auch mit einem Hauch von Belustigung über ihre eigenen Possen zelebrierten. Acorna klatschte ihnen begeistert Beifall, wofür sie sich mit einer huldvollen Verbeugung in ihre Richtung bedankten, bevor sie wieder mit ihrer Arbeit fortfuhren.
    Im nächsten Werkspavillon waren andere Technokünstler damit beschäftigt, brandneue Schweber zu konstruieren. »Ah, dann werden Sie also doch noch welche bekommen?«, fragte sie.
    »Aber

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