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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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sind sie eigentlich ziemlich eindrucksvoll. Man braucht eine Mannschaft aus mindestens zwanzig voll ausgebildeten und einsatzfähigen Raumfahrern, um diesen besonderen Schiffstyp fliegen zu können sowie sehr viel mehr Treibstoff, als wir kurzfristig zusammenkratzen könnten.«

    Dass diese Ungeheuer tatsächlich im Stande waren, der Schwerkraft des Planeten zu entkommen, vermochte Acorna kaum zu glauben und sich noch weniger bildlich vorzustellen.
    »Wir könnten sie zwar wieder in Betrieb nehmen, wenn es unbedingt sein müsste. Aber es würde geraume Zeit und eine Menge Muskelkraft kosten, ihre Triebwerke zu überholen, die Schiffe aufzutanken und sie aus dem Zelthangar herauszubringen, insbesondere wenn wir dabei weder sie noch den Pavillon in Mitleidenschaft ziehen wollen. Wir lagern sie eigentlich nur noch deswegen hier, weil das Bewusstsein, dass sie zur Verfügung stehen, unseren Leuten ein gewisses Gefühl der Sicherheit gibt. Aber gleichzeitig wollen dieselben Leute nicht durch ihren ständigen Anblick daran erinnert werden, dass sie sie irgendwann einmal tatsächlich wieder brauchen könnten.«
    Naarye war mehr als liebenswürdig zu ihr, doch auch ihm machte es unverkennbar zu schaffen, dass er den Transportschiffen so viel Aufmerksamkeit widmen musste.
    Also erwiderte Acorna seine Freundlichkeit, indem sie das Thema wechselte.
    »Ich bin sehr beeindruckt von den kunstvollen Außenbemalungen auf diesem Schiff, an dem Sie gerade arbeiten, und auf den anderen Linyaari-Raumern, die ich bislang gesehen habe. Die Ornamentierung der Balakiire zum Beispiel sah ganz anders aus. Legen Sie diese Farbmuster alle persönlich fest?«, erkundigte sie sich. Auf dem Gefährt vor ihnen wurde gerade eine große Anzahl vielfarbener Abdeckplatten angebracht, die zusammen eine Art Flammenmuster bildeten, dessen Konturen mit Goldfarbe nachgezogen zu sein schienen.
    Naarye strahlte über das ganze Gesicht und gestikulierte mit der Hand stolz in Richtung des Raumfahrzeugs.
    »Wunderschön, nicht wahr? Das sind die Farben und Muster des Klanbanners der Haarilnyah, unseres ältesten, noch heute bestehenden Familienverbandes. Und um deine Frage zu beantworten, wir« – und an dieser Stelle benutzte er ein Linyaari-Wort, das Acorna, obschon ihr die Linyaari-Sprache mit jedem Tag glatter von der Zunge ging, nicht auszusprechen im Stande war. Sie verstand jedoch, dass es ›AußenhüllenVerschönerungs-Spezialisten‹ bedeutete – »legen Farben und Muster des Hüllenschmucks auf Grundlage der Hausbanner unserer Klans fest oder leiten sie zuweilen auch von den persönlichen Insignien eines einzelnen Liinyar ab, wenn er bedeutend genug ist, um ein eigenes Banner zu führen. Das machen wir reihum, in Abstimmung zum einen mit der in Relation zu den Stellungen der Monde bewerteten, sowohl geografischen als auch astrologischen Position des Klan-Stammsitzes auf Vhiliinyar, sowie zum anderen mit den Geschichtsdaten der Klans, in jeweils umgekehrter Reihenfolge. Wir führen da sehr sorgfältige Unterlagen. Es soll sich ja niemand gekränkt fühlen.«
    »Selbstverständlich nicht«, pflichtete sie ihm bei. »Ich fürchte zwar, dass meine Kenntnis der Art und Weise, wie Ihre
    – unsere – Gesellschaft im Innersten funktioniert, noch nicht ausreicht, um die Bedeutung dieser Reihenfolge zu begreifen, die Sie da anführen. Aber ich bin überzeugt, dass es dabei sehr gerecht zugeht.«
    »Um die Wahrheit zu sagen«, räumte Naarye mit einem verschmitzten Augenzwinkern ein, »ist die ganze Sache eigentlich ganz und gar willkürlich und soll nur so kompliziert wie möglich klingen. Es ist lediglich eine nebulöse Ausrede, mit der wir, wenn sich doch mal irgendjemand brüskiert fühlen sollte, weil seine Hausfarben noch nicht berücksichtigt worden sind, den Betreffenden so sehr verunsichern können, dass wir ihn schnell wieder los sind. Und er dabei noch zutiefst dankbar ist, dass er sich keine weitschweifenden Erklärungen darüber anhören muss, wie man es anstellt, eine geografische und astrologische Position in Bezug auf Monde zu berechnen, die wir längst nicht mehr sehen können, und das dann auch noch in irgendeine Art von zeitlicher Reihenfolge umzusetzen. Das ermöglicht es uns, ganz nach unserem Gutdünken diejenige Außengestaltung zu wählen, die für das jeweilige Schiff unserer Ansicht nach am besten passt und am schönsten aussieht.«
    Sie kicherte.
    Naarye, erfreut über die Reaktion auf seine Gewitztheit, warf Acorna einen

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