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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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stürzen, und die Ranken werden sie angreifen und mit ihrem Saft überziehen, und dann sind die Käfer erledigt.«

    Alle fanden diesen Plan brillant. Beinahe alles daran konnte aus der Ferne ausgeführt werden, sobald man die Rankenwelt erst einmal so vorbereitet hatte, dass sie bewohnt aussah. Die einzige Gefahr bestand darin, dass die Rankenwelt näher an dem Mond der Möglichkeiten und Narhii-Vhiliinyar lag als Nirii, doch das zählte selbstverständlich wenig angesichts der akuten Gefahr, in der sich jene Niriianer befanden, die den Angriff der Khleevi vielleicht überlebt hatten.
    Die Niriianer lauschten den Übersetzungen angespannt, jedoch mit stoischen Mienen. Als sie schließlich sprachen, klangen sie ungeduldig.
    »Zeit ist von äußerster Wichtigkeit«, übersetzte Neeva. »Sie flehen uns an, sofort mit der Ausführung des Plans zu beginnen.«

    Der Mond der Möglichkeiten schloss seine Freizeit- und Handelszentren. Das dortige Personal wurde Notfalleinheiten zugeteilt. Wenn der Plan funktionierte, wie es alle hofften, würden Sicherheits-, medizinische Versorgungs- und Wiederaufbauteams nach Nirii geschickt werden, sobald die Khleevi vernichtet worden waren.
    An Bord der Condor baute Mac die Fähre der Khleevi wieder zusammen.
    Kaarlye und Miiri führten im Labor ihre Experimente mit dem Pflanzensaft und ihre Studien der Anatomie und Physiologie der Khleevi fort.
    Die jungen Leute wurden entweder der Acadecki oder der Haven zugeteilt, die sie evakuieren sollten. Annella Carter, Markel und Jana blieben allerdings so lange wie möglich, um Hafiz bei den Hologrammen zu helfen.
    »Wir müssen eine so blühende Zivilisation imitieren, dass den Khleevi das Wasser im Mund zusammenläuft«, wies Hafiz seine Schüler an. »Wir werden die Holos der Linyaari-Pavillons zwischen den Ranken aufstellen. Und wir brauchen auch die Balakiire als Modell, um andere Linyaari-Schiffe mit verschiedenen Mustern zu simulieren.«
    »Prima«, sagte Annella. »Das wird so sein, als ob man riesige Ostereier bemalt.«
    »Wir brauchen auch Holos von einzelnen Individuen –
    Linyaari und Niriianer. Wir werden mehrere Abbilder von jedem unserer Linyaari-Gäste machen und können nur hoffen, dass das den Khleevi nicht auffällt.«
    »Wir haben schon welche von Aari und Acorna«, berichtete Annella Hafiz.
    »Wirklich?«, fragte Hafiz. »Das ist ja hervorragend. Wirklich hervorragend.«
    »Ja, und als Nächstes sind Thariinye und ich dran«, erklärte Maati. »Nur dass ich will, dass mein Holo richtig groß und Furcht erregend aussieht.«
    »Warum denn?«, wollte Thariinye wissen. »Wir brauchen eigentlich nur ein genaues Abbild von Liriili; das wird den Khleevi vermutlich genug Angst einjagen, dass sie eine Schleimspur bis zu ihrem Heimatplaneten hinterlassen.«

    Siebzehn

    Kurz darauf landeten Menschen und Linyaari auf der Rankenwelt. Acorna schritt vorsichtig durch das Dickicht duftender Pflanzen. Sie bedauerte, was ihr Volk auf dieses Ökosystem herabbeschwören würde.
    Die Pflanzen fühlten sich diesmal erheblich weniger fremd und viel freundlicher an; schließlich wussten Acorna und ihre Freunde inzwischen, was der Saft der Ranken den Khleevi antun konnte. Acorna hatte zuvor kaum bemerkt, von welch hinreißender Schönheit die Blüten waren, deren Blütenblätter alle Schattierungen von Creme über Elfenbeinfarben bis zu einem durchscheinenden Milchweiß aufwiesen. Einige zeigte auch dicht an den Staubgefäßen einen Hauch von Rosa.
    Auch der Duft wirkte nicht mehr so überwältigend wie beim ersten Mal. Stattdessen kam er Acorna eher hypnotisch vor und drang so intensiv auf ihre Sinne ein, dass er auch eine Farbe, einen Geschmack und eine Stimme zu haben schien. Während sich Techniker und Wissenschaftler so rasch durch die Ranken drängten, dass die Pflanzen hin- und herpeitschten wie in einem Sturm, hob Acorna einfach nur die Hand, und die mit Blättern und Blüten besetzten Stiele teilten sich für sie wie ein Vorhang. Vielleicht lag es daran, dass sie diese Ranken jetzt als Retter ansah, als Verteidiger ihres Volks gegen die Khleevi, doch sie kamen ihr erheblich attraktiver vor als bei ihrem letzten Besuch.
    Kaarlye und Miiri führten Freiwilligentrupps an, die den Pflanzensaft ernteten. Sie brachten natürlich Behälter mit, aber eigentlich brauchten sie nichts weiter als ihre eigenen Schuhe und Handschuhe, auf denen sich viel von der klebrigen Substanz ansammelte, während sie sich an den Ranken vorbeidrängten.
    Techniker

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