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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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kommunizieren. Du erinnerst dich vielleicht, dass das Duftgemisch ziemlich überwältigend war, als wir zum ersten Mal hergekommen sind.«
    »Das ist es in der Nähe der Schiffe und da, wo Kapitän Becker und die Wissenschaftler arbeiten, immer noch«, warf Maati ein. »Aber als wir ein wenig weiter weggegangen sind, um ein paar Holos aufzustellen, wurde der Geruch richtig angenehm.«
    »Richtig sexy«, fügte Thariinye hinzu.
    Maati versetzte ihm einen Rippenstoß. »Typisch, dass du so was denkst, selbst wenn es um Ranken geht.«
    Aari zuckte die Schultern. »Ich verstehe nicht, was ich hier tun kann. Ich bin nicht gut im Gedankenlesen, weil ich kein – «
    Acorna musste sich zu ihm umdrehen, weil er hinter ihr stand und eine Hand auf ihre Schulter gelegt hatte. »Aari«, sagte sie und starrte ihm dabei nicht in die Augen, sondern auf eine Stelle ein wenig darüber.
    Die anderen Linyaari, darunter auch seine Eltern, die gerade erst eingetroffen waren und keuchend ihre Ausbeute an Pflanzensaft heranschleppten, folgten ihrem Blick. »Aari, was ist das da auf deiner Narbe?«, fragte sie ein wenig atemlos vor Hoffnung, als sie die Hand hob, um ihn zu berühren. Sie versuchte, realistisch zu sein; vermutlich handelte es sich lediglich um ein Blütenblatt von einer der Rankenblüten oder so etwas Ähnliches. Ihr Finger und der seine berührten gleichzeitig den kleinen weißen Vorsprung.
    »Es ist Horn!«, sagte er. »Mein Horn regeneriert sich. Das Transplantat wird endlich angenommen.«
    (Und ich wette, ich weiß auch, warum), flüsterte Thariinye lachend.
    Sowohl Aari als auch Acorna erröteten, und Maati, die das Flüstern ebenfalls aufgefangen hatte, trat Thariinye fest auf den Fuß.
    Acorna nahm Aari in die Arme, und auch seine Eltern und Maati berührten ihn kurz.
    Dann traf Karina ein. »Ich finde, wir sollten damit beginnen, dass wir einen Kreis bilden«, erklärte sie sofort.
    »Warum das denn?«, entgegneten die anderen beinahe im Chor.
    »Natürlich um besser miteinander in Verbindung zu sein!«, sagte Karina.
    »Vielleicht gilt das für unsere Spezies oder die deine«, widersprach Acorna sanft. »Aber ich glaube, bei diesen Wesen brauchen wir andere Methoden. Eines halte ich allerdings für unbedingt notwendig: Wir müssen uns vom Hauptlager entfernen. Der Duft, der von den Ranken abgegeben wird, ist in unmittelbarer Nähe der Schiffe am intensivsten und am unangenehmsten.«

    Acorna führte sie auf das Rankendickicht zu, das sich beinahe höflich vor ihr und den anderen teilte. Sie gingen weiter, bis sie vielleicht einen halben Kilometer von den Schiffen entfernt waren, dann blieb Acorna stehen und holte tief Luft.
    »Was riecht ihr?«, fragte sie.
    »Hier ist es angenehm«, erwiderte Maati. »Bedeutet das, dass die Pflanzen hier nicht so verärgert sind wie die beim Schiff?«
    »Das weiß ich wirklich nicht«, entgegnete Acorna. »Ich dachte nur, wir sollten es vielleicht versuchen.«
    »Mir kommt das ziemlich albern vor«, warf Liriili ein, die bis dahin ungewöhnlich still gewesen war. »Wie kommst du nur auf die Idee, dass es Wesen gibt, die mittels Gerüchen kommunizieren?«
    Miiri lachte. »Was glaubst du denn, was wir tun, wenn wir bereit sind, uns zu vereinigen, Liriili? Oder wie andere Spezies das machen? Mit Pheromonen!«
    »Immerhin ist es nicht vollkommen unbekannt, dass Lebewesen auf andere Weise kommunizieren als durch Geräusche«, meinte Neeva. »Viele tun es durch Berührung oder durch optische Reize, oder wie wir zum Beispiel durch Gedanken. Wenn du mehr Zeit darauf verwendet hättest, das Universum zu studieren, das dich umgibt, Liriili, dann wüsstest du das.«
    Acorna sagte: »Jetzt erinnere ich mich! Ameisen! Kleine Ameisen kommunizieren ebenfalls durch Pheromone – eine ziemlich komplizierte Reihe von Gerüchen, mit denen sie einander Zeichen geben, Wege markieren und solche Dinge.«
    »Jaaa.« Liriili klang beinahe verträglich. »Natürlich. Auch Pahaantiyiir hinterlassen Duftmarken auf ihrem Territorium, oder wenn es um geschlechtliche Dinge geht. Ich habe das einfach noch nie als Kommunikation aufgefasst.«

    »Ja, man lernt nie aus«, sagte Neeva so diplomatisch wie möglich, denn sie wollte Liriili nicht entmutigen, dieses eine Mal zuzugeben, dass etwas, das andere sagten, tatsächlich von Wert sein könnte. »Das Problem ist, wie sollen wir die Düfte, mit denen wir es hier zu tun haben, interpretieren?«
    »Das wird vielleicht gar nicht so schwierig sein«, überlegte Acorna,

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