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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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bevor sie jemand aufhalten konnte, drängte sie sich an ihnen vorbei und betrat das Hotel.

    Augenblicke später tauchte sie wieder auf und sah ganz untypisch verlegen und beschämt aus. »Warum habt ihr mir nicht gesagt, dass sie… äh… beschäftigt sind?«, wollte sie wissen. »Ich dachte, ihr hättet vielleicht ein Spiel gespielt oder eine Besprechung gehabt oder so! Was hattet ihr vor – wolltet ihr das Rendezvous der beiden zu Lernzwecken verfolgen?«
    Maati war empört. »Nein, wir haben versucht, sie zusammenzubringen. Und wir haben es auch geschafft. Aber jetzt ist alles verdorben.«
    »Äh, das würde ich nicht behaupten – jedenfalls nicht nach dem, was ich gesehen habe. Obwohl ich ihnen sicher die Stimmung verdorben habe.«
    Annella stöhnte. »Wir haben Wochen gebraucht, um das alles zu arrangieren.«
    »Was zu arrangieren?«, fragte Becker misstrauisch, doch Annella, Markel und Jana schüttelten kaum merklich die Köpfe, um anzudeuten, dass Maati den Mund halten sollte.
    Ein paar Minuten später kamen Aari und Acorna so ungerührt aus dem Hotel, als wären sie tatsächlich bei nichts Intimerem als einer Besprechung überrascht worden, nur dass sie einander, wenn sie sich unbeobachtet fühlten, immer wieder ansahen. Und lächelten. Oder seufzten. Oder gar nicht mehr aufhören konnten, einander anzusehen, und dann ins Stolpern gerieten.
    Nadhari schwieg, als sie sie zum Raumhafen zurückführte.
    Becker redete wie ein Wasserfall.

    Sechzehn

    Die niriianischen Flüchtlinge ließen das Wiedersehen der Linyaari und die darauf folgenden verwirrenden Vorstellungen stoisch über sich ergehen, bis sie endlich jemandem begegneten, dessen Namen sie kannten. »Und das hier«, sagte Visedhaanye ferilii Neeva, »ist Hafiz Harakamian.«
    »Der Hafiz Harakamian, der die Botschaft geschickt hat?«, riefen sie und bedachten ihn mit breitem Lächeln. »Ah, dann sind Sie es, hoher Herr, der unsere Welt und unser Volk retten wird! Aber es muss rasch geschehen. Viele sterben, noch während wir hier stehen und Zeit mit Förmlichkeiten verschwenden.«
    Neeva übersetzte, und Hafiz erwiderte das Lächeln seiner Gäste ebenso strahlend. »Es tut mir sehr Leid, was auf eurem Planeten geschieht, meine lieben fremden Wesen, aber ihr müsst verstehen, dass ich Kaufmann bin. Es war mir zwar möglich, euch und euren Nachbarplaneten eine Warnung vor den Khleevi zukommen zu lassen, aber ich bin kein Krieger und kein Kriegsherr, nur ein einfacher Kaufmann.«
    An dieser Stelle wäre Khornya sicher eine große Hilfe gewesen. Neeva verstand Niriianisch sehr gut, aber viele der Nuancen von Hafiz’ Ansprache entgingen ihr.
    »Er sagt, er kann sie nicht retten«, sagte sie daher. »Er ist kein Krieger, nur ein reicher Kaufmann.«
    Hafiz fing ihren Blick auf und erkannte, dass er in ihrer Wertschätzung ein wenig gesunken war. Doch die Niriianer nahmen ihr das ohnehin nicht ab. Sie blieben weiterhin stur vor ihm stehen, reckten ihre runden Kiefer ein wenig vor und lächelten sogar noch strahlender und entschlossener.

    »Hafiz, Schwesterbruder des Vaters meines Schwesterkindes«, sagte Neeva, denn hatte er nicht selbst einmal gesagt, er wäre mit den Linyaari ebenso verwandt wie mit Khornya und daher selbstverständlich auch mit Neeva,
    »ich muss dir sagen, dass diese Niriianer sehr störrisch sind.
    Sobald sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben, geben sie nicht auf, ehe sie ihr Ziel erreicht haben.«
    »Ausgesprochen bewundernswert«, erklärte Hafiz nickend und immer noch lächelnd. »Aber auch das ändert nichts an den Tatsachen.«
    Während sie noch in dieser Sackgasse steckten, erreichten Nadhari Kando, Kapitän Becker und der kleine Sicherheitstrupp, den Nadhari befehligte, den Empfangsbereich. Bei ihnen waren mehrere Kinder, darunter auch Maati, und außerdem Thariinye, Aari und Khornya.
    »Mein Gatte ist ein Kaufmann, wie er euch geehrten fremden Wesen bereits erläutert hat«, sprach nun Karina Harakamian die Niriianer mit einem entschuldigenden Flattern fliederfarbener und violetter Schleier und einem Blitzen der Amethyste auf ihren Ringen an. »Ihr wünscht doch sicher nicht, dass auch er und jene, die er beschützt, dasselbe Schicksal erleiden wie euer Planet? Hafiz ist ein Genie, wenn es darum geht, nützliche Dinge und Dienstleistungen zu sammeln und zu verteilen. Der Gedanke an Zerstörung, wie sie von den Khleevi ausgeht, ist ihm unerträglich, aber auch vollkommen unbegreiflich. Ich weiß nicht, wie ihr auch nur im

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