Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
Vom Netzwerk:
platzierten sorgfältig die Sonden, die Signale ausstrahlen würden, um die Khleevi von den Niriianern wegzulocken. Darüber würden Hologramme von Linyaari-Schiffen und Pavillons gelegt werden, und bald würden die programmierten Linyaari-Holos zwischen den Holo-Gebäuden herumwandeln wie Gespenster.
    Acorna war verblüfft, als sie die Ranken mit einer knappen Geste teilte und sich plötzlich ihrem eigenen Spiegelbild gegenübersah, das gerade niederkniete, um Saft zu sammeln, und dabei seltsam klingende Worte vor sich hinmurmelte.
    Acorna wich vorsichtig zwei Schritte zurück, und die Ranken schlossen sich wieder über der Projektion.
    »Hm«, sagte sie zu sich selbst und kehrte dorthin zurück, wo die Schiffe, die die Techniker, Wissenschaftler und die Ausrüstung abgesetzt hatten, schon beinahe vollkommen von Ranken überwuchert waren.
    »Kapitän, ich glaube, ich habe gerade etwas über diese Pflanzen gelernt«, begann sie.
    »Ja, aber heb dir das für später auf, Prinzessin. Wir haben hier ein Problem. Die meisten Holos werden von den Ranken verborgen. Bis auf die Projektionen der Zelte und der Schiffe, die wir von oben ausführen können – und selbst bei denen sind nur die Spitzen sichtbar – sieht der Planet immer noch beinahe so aus wie vorher: eine Rankenwelt. Wir werden entweder Bagger oder sehr viel Arbeit mit den Macheten brauchen, um freien Platz für die Holos zu schaffen, und selbst dann werden diese Dinger viel zu schnell nachwachsen. Das einzig Gute dabei ist, dass noch mehr Saft gewonnen werden kann, wenn wir sie abmähen. Aber ich weiß nicht, wie wir es schaffen sollen, einen Eindruck zu erzeugen, der für die Khleevi verlockend genug ist.« Er kratzte sich nachdenklich den Schnurrbart.
    »Warte, Kapitän. Vielleicht ist das alles nicht notwendig.
    Vielleicht können wir mit ihnen kommunizieren.«
    Der Kapitän sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren.
    »Acorna. Liebes. Süße. Prinzessin. Schätzchen. Entschuldige, du bist wirklich ein kluges Kind, aber das sind Pflanzen! Man isst sie, man diskutiert mit ihnen nicht über Strategie.«
    »Mag sein. Aber wenn wir schwere Maschinen oder gar Macheten benutzen, um den Bereich um die Holos zu roden, wird das dann nicht dem eigentlichen Zweck widersprechen?
    Besonders, wenn sich die Ranken in diesem Bereich nicht schnell genug regenerieren? Dann werden die Khleevi einfach in einem Bereich landen, der voller Holos ist, und sobald sie entdecken, dass der Köder in Wirklichkeit nur ein Haufen Hologramme war, werden sie zu den Niriianern zurückkehren, oder, was noch schlimmer für uns alle wäre, den Projektionen zurück zu ihrer Quelle folgen und sich stattdessen auf den Mond der Möglichkeiten stürzen.«
    Becker strich sich den gesträubten Schnurrbart glatt. »Also gut. Dann sollten wir lieber Kriegsrat halten.«
    Acorna hielt dieselbe Ansprache noch einmal für Rafik und Gill und über Transmitter auch für Hafiz, der in der Ali Baba, einem seiner bescheideneren Schiffe, den Planeten umkreiste.
    Karina Harakamian, die als »spirituelle Beraterin« der Mission an Bord war, antwortete an seiner Stelle. »Aber selbstverständlich hast du Recht, liebe Acorna, wenn du sanfte Überredung vorziehst. Ich werde mich sofort von unserem Ersten Offizier auf die Planetenoberfläche bringen lassen, damit ich dir helfen kann.«
    »Wie freundlich von dir«, sagte Acorna mit gekünsteltem Lächeln, doch es hatte keinen Sinn, Karina zu verletzen. Zum Glück konnte ihre neue »Tante« nur sehr selten wirklich Gedanken lesen, und das waren dann nie solche, die Karina vorausgesehen oder vorhergesagt hatte.
    Auf ein Signal von Acorna hin landete die Balakiire neben den Holos der anderen Linyaari-Schiffe, von denen einige auch mit Häschen und Blüten dekoriert waren, nicht nur mit den üblicheren Schnörkelmustern, die die Symbole für die großen Familien und Helden der Linyaari darstellten.
    Thariinye und Maati, die die kleineren Holos aufgestellt und ebenfalls festgestellt hatten, dass die Ranken ihre Kunstwerke beinahe verdeckten, und Aari, der sich stets so dicht wie möglich in Acornas Nähe hielt, stießen zu ihnen.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass das LAANYE uns hier viel nützen wird«, meinte Acorna. »Aber ich glaube, wir müssen versuchen, den Wesen dieses Planeten unsere Gedanken zu übermitteln.«
    »Den Ranken?«, fragte Aari.
    »Ja«, antwortete sie. »Als ich vorhin draußen war, ist mir eingefallen, dass sie vielleicht durch Düfte

Weitere Kostenlose Bücher