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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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wie?«, fügte Maati hinzu.
    »Weil«, erklärte Aari, »wir die Khleevi hierher bringen, damit sie getötet werden, aber die Khleevi werden vielleicht auch viele Rankenwesen töten. Als wir noch dachten, dass diese Pflanzen über keinerlei Intelligenz verfügen, schien es eine gute Idee zu sein, die Khleevi zum Grasen hierherzuholen, wo sie von dem Pflanzensaft getötet werden. Aber jetzt müssen wir die Ranken wenigstens warnen, bevor wir ihnen so etwas antun.«
    »Wo werden sie hingehen, wenn sie etwas dagegen haben?«, fragte Liriili spitz.
    »Darum geht es nicht«, erwiderte Neeva. »Jetzt, wo wir wissen, dass es sich um Wesen handelt, die unter den Khleevi ebenso leiden werden wie wir, können wir Kapitän Beckers Plan natürlich nur mit ihrer Zustimmung durchführen.«
    »Und wie sollen wir die erhalten?«, wollte Liriili ebenso spitz wissen.
    »Meine Probentasche!«, sagte Miiri plötzlich. »Wo ist sie?«
    »Da – unter den Ranken«, sagte Kaarlye. »Meine auch. Die Taschen sind offen. Glaubt ihr, die Pflanzen hätten etwas dagegen, dass wir den Saft mitnehmen?«
    »Vielleicht stört es sie nicht, aber sie fragen sich vielleicht, was wir damit vorhaben«, vermutete Acorna. »Immerhin wissen sie, welche Funktion der Saft für sie hat, aber sie können wohl nur schwer verstehen, wieso wir welchen haben wollen.«
    »Mutter, Vater«, sagte Aari, »ich weiß einen Geruch, der sehr deutlich ist – der ihnen vielleicht zeigen wird, was wir vermitteln wollen. Habt ihr irgendwas dabei, das nach den Khleevi riecht?«
    »Oh nein«, wehrte Miiri ab. »Nach unserer Laborarbeit baden wir immer sehr gründlich.«
    »Ich wette, MacKenZ hat etwas Passendes«, meinte Acorna.
    »Das Schiff stinkt immer noch schrecklich nach Khleevi, wenn man hereinkommt, ganz gleich, wie oft wir die Luft reinigen.
    Ich glaube, der Gestank ist ein integraler Bestandteil der Fähre.«
    »Ich frage ihn«, bot Maati an.
    Sie kehrte kurze Zeit darauf zurück und hielt einen seltsam aussehenden Gegenstand mit einer behandschuhten Hand weit vom Körper weggestreckt, während sie sich mit der anderen Hand die Nase zuhielt.
    »Wahrscheinlich bin ich noch nicht alt genug, um es zu reinigen«, sagte sie.
    »Gut. Es darf auch sonst niemand versuchen, den Geruch zu entfernen, bis wir den Rankenwesen gezeigt haben, was er zu bedeuten hat«, sagte Acorna. »Und jetzt leg das Ding hin, Maati, und wir versuchen, darauf zu reagieren, wie wir auf einen Khleev reagieren würden – mit Angst, Ekel, Entsetzen, Zorn: Spürt das alles so intensiv ihr könnt, und strahlt es aus.
    Bringt euch wenn möglich dabei ordentlich ins Schwitzen.«
    Alle taten, was sie vorgeschlagen hatte. Besonders Aari schwitzte heftig und sonderte so deutlichen Angstgeruch ab, dass Acorna es selbst von weitem wahrnehmen konnte, obwohl Linyaari üblicherweise wenn überhaupt einen angenehmen Geruch haben.
    Die Pflanzen zitterten und bebten zunächst, dann sausten sie plötzlich alle auf einmal an den Linyaari und Karina vorbei und stürzten sich auf den Khleevi-Gegenstand, verströmten ihren klebrigen Saft darüber, spritzten die Flüssigkeit geradezu heraus, bis das Ding vollkommen davon überzogen war.
    »Sie begreifen es!«, rief Thariinye. »Sie haben es verstanden.«
    »Entweder das, oder sie handeln einfach aus Selbstschutz«, wandte Liriili ein.
    »Vielleicht können wir ein Holo eines Khleev herstellen, um es ihnen vorzuführen«, meinte Maati.
    »Wenn sie sich durch Gerüche verständigen, werden sie die Khleevi wiedererkennen, wenn sie sie riechen, und offensichtlich wissen sie genau, was dann zu tun ist.«
    »Wir brauchen unsere Taschen«, erklärte Kaarlye.
    Acorna runzelte die Stirn. »Vielleicht verstehen sie es jetzt.
    Versucht, die Taschen zurückzuholen. Sie wissen, dass wir Angst vor den Khleevi haben, und wahrscheinlich ist ihnen aufgefallen, dass wir keinen Saft absondern können wie sie.
    Das zumindest könnte ihnen klar sein – dass wir etwas fürchten, gegen das sie sich verteidigen können, wir aber nicht.«
    Kaarlye griff nach der Tasche und stieß auf keinerlei Widerstand; dann zog er auch Miiris Tasche unter den Ranken hervor, die sich schützend darübergerollt hatten.
    »Jetzt wieder zum ursprünglichen Problem mit den Holos.
    Ich schlage vor, dass wir einfach zu den verschiedenen Holos gehen und die Pflanzen bitten, sich zurückzuziehen, wo die Abbilder sind. Wir werden allerdings noch daran arbeiten müssen, ihnen klar zu machen, dass es so bleiben soll, bis

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