AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I
lautlos zusammen.
Einen tiefen Seufzer ausstoßend, ließ der Ingenieur die Waffe sinken. Er gönnte sich drei Atemzüge, ehe er sich der Zelle zuwandte.
Alle übrigen fünf Mitglieder der Armee des Lichts waren noch gefangen, und als er mit den Wachen eingetreten war, hatten sie sich an der Energiewand aufgestellt, um ihn zu erwarten. Als A’eron nun in ihre Augen blickte, stellte er fest, dass seine Freunde nicht halb so überrascht über seine Aktion zu sein schienen, wie es die Paramecs waren.
„Das war souverän!“ sagte Cya nur, doch in ihrer meerblauen Iris funkelte ein anerkennendes Leuchten. „Wie stark sind sie verletzt?“
A’eron beugte sich zu der nächstliegenden Wache und besah sie sich gründlich, analysierte anschließend die Waffe in seiner Hand.
„Ich würde sagen, sie sind durch einen starken Schlag, der ihr Nervensystem überlastete, ohnmächtig geworden!“ vermutete A’eron schließlich. „Augenblick bitte, ich werde sie aus dem Flur schaffen, damit sie nicht aufwachen und uns angreifen!“
Die drei Paramecs waren keine Leichtgewichte, und so musste sich A’eron anstrengen, ehe er die drei bewegungslosen Körper durch die Schleuse nach draußen geschleift hatte; dabei hatte er zunächst immer wieder überprüft, ob sich kein anderer Wächter vor dem Flur befand. Als die drei Betäubten schließlich wegtransportiert worden waren, versiegelte A’eron außerdem noch über ein weiteres Paneel direkt neben dem Eingangsschott die Schleuse zum Gefängnisflur, was allerdings nicht ohne weitere Gewalteinwirkung vonstatten ging.
Dann wandte er sich erneut den anderen Gefangenen zu.
„Was hast Du festgestellt?“ fragte Lex’ sofort.
„Ihr werdet staunen!“ erwiderte A’eron, während seine Augen die Ränder des Energiefeldes absuchten. „Die Paramecs sind gar nicht die Beherrscher der Zitadelle, sondern nur Handlanger und Ausführungsorgane der sogenannten Hohen Mächte von Citadel, und das sind zweifelsohne Menschen!“
„Menschen? Du meinst Humanoide?“
„Wir werden uns später mit den Geheimnissen der Zitadelle der Unendlichkeit beschäftigen!“ wiegelte Cya das aufkommende Gespräch ab. „Erst sollten wir unsere momentane Situation verbessern!“
Es dauerte nicht lange, dann hatte A’eron die Schaltung erspäht, deren Zerstören das Öffnen der Energiezellen zur Folge haben sollte. So zielte der Hochenergie-Ingenieur mit der von den ausgeschalteten Paramec-Soldaten erbeuteten Strahlenwaffe auf das Paneel, drückte ab … und jedes zweite Licht im Zellentrakt erlosch.
„Oh!“ meinte A’eron, die Augenbrauen verwundert zusammenziehend. „Da habe ich mich wohl geirrt! Das war nur der Verteiler für die Energiezufuhr der Beleuchtung!“
„Toll!“ erwiderte Elexi’ael mit ähnlicher Mimik von der anderen Seite des noch intakten Energiefeldes aus. „Wenn wir sinnlose Zerstörung und totale Fehlgriffe gewollt hätten, wäre ich viel geeigneter gewesen!“
„Ja, Du hättest durch die Wand den Reaktor der Zitadelle getroffen, und wir wären alle in die Luft geflogen!“ ergänzte Cya mit todernstem Gesichtsausdruck und amüsiertem Funkeln in den Augen. Das folgende Lachen, das sich in der Zelle erhob, wirke lösend, und als A’eron nach einem zweiten Schuss endlich das Energiefeld deaktiviert und die Gruppe, die sich selbst als Armee des Lichts bezeichnete, damit befreit hatte, fühlte sich diese stark genug, um gegen die Übermacht der Paramecs und gegebenenfalls der Hohen Mächte vorzugehen.
Es war zu erwarten, dass ihr Ausbruch nicht unbemerkt bleiben würde; vermutlich hatte bereits das von A’eron durchgeführte Versiegeln des Gefängnistraktes einen Alarm ausgelöst, doch hofften die Fliehenden, dass ihnen genügend Zeit bleiben würde, sich irgendwo zu verstecken – an ein Durchschlagen bis zur Schwert des Lichts war nicht zu denken, allein schon as dem Grund, dass sie vermutlich trotz MiniCom nicht einmal den Weg finden würden. Das Abriegeln des Areals kam ihnen dabei gelegen, da sie hofften, dass es einige Zeit dauern würde, bis die Paramecs Zugang durch die Schleuse erhalten würden. Dennoch gingen die ersten Handgriffe zu ihren Waffen und Schilden, die glücklicherweise ebenfalls im Gefängnis deponiert worden waren; Cya wies die übrigen nach Anlegen der Utensilien an, beides – Körperschild und Schutzhelm – dauerhaft zu aktiveren.
„Was ist mit den Paramirs? Vielleicht können die uns helfen!“ meinte Sara.
„Das wissen wir, sobald
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