AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I
zerschieße ich ihn!“
„Und wir rennen auf drei sofort los, schicken dem Feind ungezielte Strahlenstöße entgegen und lassen uns möglichst nicht treffen!“ beendete Cya die Planung.
A’eron begann zu zählen, und als er laut „3“ rief, rannten die fünf Menschen los; noch im Sprung hatte der Hochenergie-Ingenieur den Schott in einer grellen Explosion vergehen lassen. Heiße Energieentladungen zuckten ihnen um die Köpfe, schlugen sporadisch ein und brachten ihre Schilde teilweise bis an die Überlastungsgrenze hin zum Flackern. Doch ihr Manöver gelang, und keinen Atemzug später hatten sie alle den Seitengang erreicht.
„Keine Pause!“ keuchte Cya. „Die werden uns folgen!“
Vor ihnen eröffnete sich eine breite, leicht nach unten führende Rampe, die nach etwa fünfzig Metern an einer weiteren massiven Tür endete.
„Los, hinein!“ rief Cya aus dem Laufschritt heraus. Hinter ihnen war das Trampeln von Robotern und Soldaten zu hören. „Die werden gleich die Rampe betreten!“
Die Tür ließ sich zum Glück per Berührung öffnen, und die Fliehenden betraten hastig einen Raum von gewaltigen Ausmaßen, der voller Kisten und Containern war: Riesige Metalltürme stapelten sich bis ganz nach oben, stapelweise Quaderbehälter mit unbekanntem Inhalt waren aufgereiht, zylindrische Fässer von mehreren Metern Durchmesser wirkten wie mächtige Säulen. Von der gut 50 Meter hohen Decke reichten mehrere Kräne herab, an manchen Harken hingen weitere Container. Einer von ihnen schwebte genau über dem Eingang.
„Das ist es!“ rief A’eron sofort. „Geht in Deckung, ich werde das Ding herunter krachen lassen!“
Die übrigen vier verschwanden hinter einem Stapel von metallenen Kisten, über die sie den Eingang des Raumes hinweg sehen konnten; A’eron kniete sich direkt neben ihre Deckung und zielte mit seiner Waffe auf das dicke Seil, welches den Container hielt. Auch Mercurion legte seine Waffe auf das gleiche Ziel an.
„Erst schießen, wenn ich es sage!“ wies A’eron ihn an; Mercurions Antwort bestand aus einem Nicken.
Die Zeit, die bisher so schnell verflogen war und die immer dann förmlich gerannt zu sein schien, wenn sie den nächsten Angriff der Gegner erwarteten, verging in quälender Langsamkeit. Dann endlich verschwand der Anblick der Tür zu dem Lagerraum, und die Paramecs mit ihren Robotern traten ein. Es dauerte sechs Sekunden, bis sie alle in dem Raum waren und sich umsahen – glücklicherweise bemerkten sie die Fliehenden nicht sofort.
„Jetzt!“ zischte A’eron, und gemeinsam mit Mercurion schoss er auf das Seil. Dieses glühte einen Herzschlag lang rot, wurde dann weiß und riss schließlich. Gemeinsam mit einem Funkenregen krachte der riesige Container auf ihrer Verfolger, und der gewaltige Lärm erstickte den Todesschrei der Paramec-Soldaten völlig.
„Verdammte Scheiße!“ entfuhr es Mercurion, der aufgesprungen war, doch was genau er damit meinte, blieb sein Geheimnis.
„Durch diesen Eingang kommt vorläufig keiner mehr!“ stellte Elexi’ael sachlich fest. „Wie geht es nun weiter?“
Mercurion beruhige sich und zog erneut sein MiniCom zu Rate.
„Der Transporttunnel ist auf der anderen Seite der Halle! Wir müssen hier lang!“ Er wies auf eine Schlucht zwischen sich türmenden Containern. Die fünf verbliebenen Mitglieder der Armee des Lichts machten sich mit schnellen Schritten auf den Weg.
„Was für ein riesenhaftes Gebilde!“ murmelte Lex’ unterwegs, während er die Bauten mit ihren monumentalen Ausmaßen bestaunte. „Was sich wohl darin befindet?“
„Vermutlich Roh- und Verschleißmaterialien für die hiesige Industrie!“ vermutete A’eron. Er deutete auf eine Reihe von kleinen Kisten, die sich rechts von ihnen stapelte. „Lass uns doch nachsehen!“
Ehe jemand etwas erwidern konnte, war er zu einem der Behälter getreten und hatte seine Hand auf den vermutlichen Öffnungssensor gelegt; klackend klappten die Seiten der Kiste auseinander und gaben den Blick auf das Innere frei, das sich als eine Art Regal entpuppte. Kleinere Geräte lagen hier auf metallenen Streben.
„Ich fasse es nicht!“ sagte A’eron lachend, griff zu und holte eines der Geräte heraus. „Seht Euch das mal an! Das ist ein Chronometer!“
Er hielt ein silbrig glänzendes Armband mit Anzeige nach oben, auf dem das Symbol der Zitadelle der Unendlichkeit zu sehen war.
„Irgendwie kommt mir das Teil bekannt vor, A’eron!“ murmelte Lex’ stirnrunzelnd und mit
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