Adairas Erbe
Broc mit gelangweilter Stimme und ließ das Blutherz vor ihrer Nase baumeln.
„Du hast es aufgehoben! Oh, Broc!“ Sie strahlte ihn an.
„Du glaubst doch nicht, dass ich eines der kostbarsten Fae Artefakte in der Ecke eures Wohnzimmers gelassen hätte?“ Er grinste sie mit seinen vorstehenden Reißzähnen an und reichte ihr das Amulett. Sie legte es sich um den Hals.
„Du hast ja ganz schön lange gebraucht, um drauf zu kommen. Na, wenigstens hast du es überhaupt noch zusammen bekommen. Ich hatte schon befürchtet, dass ich mit einer Doofen geschlagen bin.“
Caya warf ein Kissen nach ihm doch er war schon auf dem unteren Bettpfosten.
„Und? Wirst du es tun?“ er schaute sie prüfend mit seinen Glubschaugen an.
„Ja. Ich hab zwar keine Ahnung wie, aber die Einzige, die mir sagen kann, warum ich die vier Elemente Magie erhalten habe, ist Namira , die Königin der Fae.
Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie man das Amulett aktiviert, damit man mit ihr sprechen kann.“ Sie schaute es kritisch an, als wäre die Antwort darauf in den Edelstein graviert.
„Ich weiß, wie man es benutzt.“. Sagte Broc leise.
„Du klingst irgendwie nicht ermutigend.“
„Adaira hatte es versucht. Es ist sehr schwierig und erfordert eine große Stärke und enorme magische Fähigkeiten.“
„Willst du damit sagen, die große Adaira hat es nicht geschafft das Amulett zu aktivieren? Wie soll ich es dann hinkriegen?“
„Du bist stärker.“ Er sagte es ganz bestimmt.
Caya sah ihn verblüfft an.
„Außerdem gab es zu Adairas Zeit nicht die medizinischen Voraussetzungen und Möglichkeiten, die es heute gibt.“
„Was meinst du damit?“, fragte sie misstrauisch.
„Nun,- die Fae haben eine Vorliebe für zwei Dinge, was ihre Kreationen betrifft. Edelsteine und,- Blut. Das Blutherz hat seinen Namen nicht wegen Form und Farbe seines Steins erhalten, sondern weil es nur mit Blut zu aktivieren ist. Das Blut des Trägers, Hühnerblut machts leider nicht.“
„Wie kommt es, dass mich das nicht sonderlich überrascht?“, meinte Caya sarkastisch.
„Solange es nicht ihr eigenes Blut ist, scheinen sie gerne drin zu schwelgen. Was genau lief denn schief damals bei Adaira?“
„Die Menge des Blutes, die dafür erforderlich ist, hätte sie beinahe umgebracht. Ein kleiner Schnitt reichte nicht. Adaira legte das Amulett in ein Gefäß und besprenkelte es mit ihrem Blut. Eine Reaktion erfolgte sofort. Es gab ein Zischen und Glühen, aber nichts weiter. Sie schnitt sich tiefer und ließ mehr Blut fließen. Es war, als ob sich etwas manifestieren würde, aber das Blut schien nie zu reichen. Sie schnitt sich schließlich die Pulsader auf. Das Blut schoss hervor und Namira fing an Gestalt anzunehmen. Adaira war wie in Trance, regelrecht willenlos. Ich bekam Panik, warf das Gefäß um schl euderte das Blutherz weg. Sie brach zusammen und ich stoppte die Blutung und holte ihre Mutter,- Adaira war damals etwa in deinem Alter.
Du kannst dir das Donnerwetter vorstellen, dass dann losbrach. Ihre Mutter nahm das Blutherz an sich und gab es ihr erst auf ihrem Totenbett wieder.
Gottlob war Adaira da selbst schon im vorgerückten Alter und nicht mehr erpicht darauf, die Geheimnisse der Fae zu erforschen.“ Broc starrte versunken vor sich hin.
„Du denkst, wenn ich mir die Adern aufschneide, kann man notfalls mit einer Blutkonserve gerannt kommen?“ Caya zog indigniert die Augenbraue hoch.
„Ach, kein Mensch muss sich heutzutage mehr die Pulsadern aufschneiden um das Blutherz auszuprobieren. Deine Mutter ist schließlich eine hervorragende Ärztin. Sie soll dir Blut abnehmen und es über das Amulett laufen lassen. Eine Blutkonserve mit deiner Blutgruppe in der Hinterhand wär auch nicht verkehrt.“ Broc war wieder ganz der Pragmatiker.
„Meine Mutter brät mir die Pfanne über, wenn ich mit der Idee bei ihr ankomme!“
Caya schüttelte ungläubig den Kopf.
„Dann musst du es ihr eben entsprechend verkaufen. Lass dir etwas einfallen,- ich würde es nur bald tun, weil uns die Zeit langsam weg läuft.“
Catrionas Entscheidung
Caya wusste zwar nicht, ob es in den letzten tausend Jahren tatsächlich jemandem gelungen war mit der Königin der Fae zu sprechen, aber es war ihr klar, dass dies ein Unterfangen mit historischer Dimension werden würde. Viel konnte schiefgehen dabei und sie wollte nicht riskieren,
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