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Adam liebt Eve

Adam liebt Eve

Titel: Adam liebt Eve Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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daran interessiert bin, mit dir zu schlafen. Aber das ist noch lange nicht alles, was ich von dir will.” Er zog eine Augenbraue hoch. “Oder bist du noch immer derselben Meinung?”
    “Was meinst du damit?”
    “Würdest du wieder vor mir davonlaufen wollen?”
    “Nein”, antwortete sie ehrlich.
    Dan sah sie fragend an. “Heißt das, ich bin dir doch gut genug? Selbst nachdem du jetzt weißt, wer ich wirklich bin?”
    “Ja.”
    “Lernt man auf der Journalistenschule, einsilbig zu antworten?”
    Sie schnitt ein Gesicht. “Nein. Aber man lernt dort eine ganze Menge. Zum Beispiel, immer beide Parteien anzuhören. Ich kann jetzt nachvollziehen, wie du dich gefühlt haben musst, als ich plötzlich verschwunden war. Aber betrachte die Angelegenheit mal von meinem Standpunkt aus: Mein Vertrauen zu Männern hat ziemlich gelitten in der letzten Zeit.”
    Dan sah sie ernst an. “Mir kannst du vertrauen.”
    Jocelyn ging zum Schreibtisch und nahm einen Schnappschuss aus der Schublade, den sie hinter ihrem Rücken versteckte, als sie zu Dan zurückkehrte. “Könnte irgendjemand etwas gegen unsere Freundschaft haben?”
    Dan runzelte die Stirn. “Sprichst du von einer Frau?”
    Jocelyn hielt ihm das Foto hin, das ihn und seine schöne Begleiterin in Ascot zeigte.
    Er betrachtete es überrascht. “Woher hast du die Aufnahme?”
    “Ich habe sie selbst gemacht.”
    “Dann hast du mich also doch dort gesehen. Warum hast du mich nicht angesprochen?”, fragte er ärgerlich.
    “Du hattest nur Augen für deine Begleiterin.”
    “Das ist die Frau des Unterhausabgeordneten Denby Hayter, Serena für ihre Freunde. Sie ist Lord Morvilles Cousine und flirtet mit jedem, seit sie ein kleines Mädchen war. Und so lange kenne ich sie schon.” Dan sah sie streitlustig an. “War Serena etwa der Grund für dein zweites Verschwinden?”
    “Teilweise, ja.”
    “Aha.” Er umfasste ihre Arme und zog sie hoch, sodass Jocelyn nur noch auf Zehenspitzen stand. “Und der andere Grund? Habe ich dich im Bett enttäuscht?”
    “Nein.” Jocelyn versuchte wütend, sich zu befreien. “Du warst ganz wundervoll, unglaublich, unübertroffen. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Wenn du willst, schreibe ich einen Bericht über deine Potenz und veröffentliche ihn auf der ersten Seite der
Daily Post
.”
    Im ersten Moment glaubte sie, Dan würde sie schütteln, doch zu ihrer grenzenlosen Erleichterung begann er, herzlich zu lachen, und ließ sie los.
    “Du hast also gedacht, ich hätte etwas mit Serena. Warst du eifersüchtig?”
    “Natürlich nicht”, behauptete sie verächtlich. “Sie hätte ebenso gut deine Frau sein können.”
    “Ich hatte dir doch erzählt, dass ich ungebunden bin.”
    “Du wärst nicht der Erste, der in der Hinsicht nicht ganz die Wahrheit sagt.”
    “Mein Vater hat mich zur Ehrlichkeit erzogen”, antwortete er und wurde ernst. “Es wird spät. Ich sollte jetzt wieder losfahren.”
    Sie wollte ihn nicht gehen lassen. “Möchtest du nicht wenigstens etwas trinken?”
    “Nein.” Dan kam näher. “Ich möchte nur dies.” Er atmete tief durch, zog sie an sich und küsste sie.
    Jocelyn versuchte nicht einmal, ihm zu widerstehen. Sie hatte sich so danach gesehnt, wieder in seinen Armen zu liegen. Hingebungsvoll schmiegte sie sich an ihn und erwiderte seine Küsse.
    Schließlich löste Dan sich etwas von ihr und sagte an ihrem Mund: “Das wollte ich eigentlich gar nicht.”
    “Das hast du neulich auch gesagt”, gab sie zu bedenken.
    “Dann sage ich jetzt lieber nichts mehr.” Dan küsste sie so verlangend, dass sie weiche Knie bekam und sich an ihn klammerte. Dann hob er sie hoch und fragte rau: “Wo steht dein Bett?”
    Jocelyn erstarrte. “Nein!”
    Er setzte sie so abrupt ab, dass sie schwankte. Sie waren beide außer Atem und sahen einander an.
    “Entschuldige bitte”, sagte Dan heiser.
    Jocelyn nahm seine Entschuldigung schweigend an.
    “Und nun fühlst du dich natürlich bestätigt”, behauptete er verbittert.
    “Aber nein! Ich weiß, dass du heute Abend nicht hergekommen bist, um … um …”
    “ … deinen Verdacht zu bestätigen.”
    Sie rang sich ein Lächeln ab. “Ich wollte sagen ‘um mich zu lieben’.”
    “Wenn es uns gelingen würde, über ein anderes Thema zu reden, gelingt es mir möglicherweise, mich zusammenzureißen.”
    “Möchtest du etwas trinken?”, fragte sie schnell.
    “Wie wär’s mit schwarzem Kaffee?”
    Jocelyn ging in die Küche und versuchte, sich wieder zu

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